100% in BTC

Mein Onkel überlegt mit seinem Ersparten (nicht sonderlich viel) komplett in BTC zu gehen, nachdem ich mehrere Stunden mit ihm über das Potential von BTC gesprochen habe.
Haltet Ihr es für zu risikoreich?
Sonstige Rücklagen (Immobilien etc.) hat mein Onkel nicht außer seiner bescheidenen Pension🤔

Ja.

Diversifikation: BTC, Edelmetalle, Klopapier

BTC könnte nächste Woche auf $30.000 gehen und dort für 2 Jahre bleiben.

Unwahrscheinlich, aber möglich.

Man sollte immer Reserven/Alternativen haben, um Durststrecken zu überbrücken, denn nicht die Adaption macht den Preis, sondern die Bitcoin-Wale.

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All-in BTC zu gehen, nachdem der Kurs das letzte Jahr bereits so enorm gestiegen ist, ist nicht zu empfehlen.

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Was meinst mit Klopaper? ETF?!:joy:

Ich denke er meint das weiße Gold in der Pandemie. :grin:

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Jein. Ich halte es für sehr risikoreich! Aber was ist schon zu risikoreich?
Wenn er damit leben kann, dass sein Erspartes im dümmsten Fall futsch ist? Wenn er Nachts gut schlafen kann, wenn der Kurs mal zwischenzeitlich 60% abrauscht? Das muss er sich eben selbst fragen; oder frag du ihn das! Hat er Bitcoin „verstanden“? Oder will er einfach nur schnell reich werden?

Er sollte auf keinen Fall wegen FOMO diese Entscheidung treffen sondern die Entscheidung muss lange und gut durchdacht worden sein!

Es wurde hier im Forum auch schon diskutiert, Schulden bei der Bank zu machen, um in Bitcoin zu investieren. Dies würde ich persönlich als zu risikoreich ansehen; andere nicht :joy:

Kläre ihn einfach über alles auf; fühle dich an ihn ran und hör auf dein Bauch, ob das eine gute Entscheidung sein kann und berate ihn so gut wie du kannst.

Jein. Ich halte es für sehr risikoreich! Aber was ist schon zu risikoreich?

Meine Meinung: Irgendwo ALL-IN zu gehen, ist IMMER zu risikoreich. :slight_smile: Egal wo.
Diversification is key!

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Natürlich, sehe ich im Prinzip auch so.
Aber im Prinzip ist der Onkel ja auch zur Zeit mit Fiat All-In :wink: das kann der ein oder andere hier auch als risikoreicher ansehen als komplett in Bitcoin zu sein.

Will damit sagen, dass es Ansichtssache ist.

Ich persönlich würde auch niemals All-In in irgendwas gehen, weil ich mich so eben sicherer fühlen würde…

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Nee, nee, ich meine wirklich Klopapier.

Ich würde mich nicht als Prepper bezeichnen, finde es aber durchaus sinnvoll, sich zu bevorraten. Insbesondere mit Zeugs, das kein Haltbarkeitsdatum hat.

Wer in der Stadt wohnt, dem ist das vielleicht fremd, aber ich komme vom Land. Meine Oma hatte eine Speisekammer und im Keller standen volle Weckgläser. :slight_smile:

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Ich würde normalerweise auch immer für größtmögliche Diversifikation über verschiedene Assetklassen plädieren aber vielleicht lohnt es ja, das hier mal durchzuspielen. Was nämlich grundsätzlich gilt, ist das:

Diversifikation erhält Vermögen, Konzentration bildet Vermögen

Aus dem eingangs Gesagten stellt sich die Lage doch so dar: der Onkel bezieht eine „bescheidene“ Pension, hat sein Berufsleben also hinter sich. Vielleicht verdient er noch ein bisschen dazu, das scheint aber nicht nennenswert. Er dürfte im besten Fall Anfang und im schlechtesten Ende 60 sein.
Vermögen ist kaum vorhanden und Zeit zur Vermögensbildung ebenso wenig. Wenn er überlegt „all in“ zu gehen, ist er momentan entweder in nichts investiert ausser seinem Bankguthaben oder er will sich von Investitionsgütern trennen.
In dieser Situation bleiben ihm nur zwei Möglichkeiten: entweder er macht nichts und lebt auskömmlich weiter. Maximal kann er sein Erspartes für 5 Jahre bei 0.3% Verzinsung der Bank geben und die Verluste minimieren. Einen Bogen sollte er aber auch in diesem Fall um Versicherungsprodukte wie die „Sofortrente“ machen.
Die andere Möglichkeit besteht darin, das zu machen, was man idealerweise nicht machen sollte und zu Spekulieren. Ohne ein deutlich höheres Risiko in Kauf zu nehmen wird er kein Vermögen aufbauen können, schon gar nicht bei seinem Investitionshorizont von unter 10 Jahren. Rendite ist ja Risikoaufschlag.
Ein ETF würde in der Situation gar nicht funktionieren und Einzelaktien, vor allem solche mit dem gewünschten Wachstumsversprechen, wären ebenso hochriskant.
Wenn schon YOLO, dann Bitcoin als rationales Risiko. Da kann man auf den Milliardär Saylor setzen: „It’s going up forever Laura“, so man nicht denen glaubt, die den wahren Wert des Bitcoin bei Null sehen.
Mit ALL IN würde ich aber nicht sein ganzes verfügbares Vermögen sehen, sondern nur den Teil abzüglich etwaiger zukünftiger Ausgaben, der tatsächlich auch mittel- bis längerfristig zur Verfügung steht. Keine kreditfinanzierten Spekulationen oder Hebeltrading! Das holt er nie wieder raus und stirbt arm! Auch keine Hypothek auf evtl. vorhandenen Immobilienbesitz!

Die größte Gefahr spüre ich allerdings woanders. Der Onkel scheint sich hier ziemlich spontan für eine unorthodoxe und durchaus riskante Strategie entschieden zu haben, bei vermutlich bestenfalls oberflächlichem Verständnis für das zugrundeliegende Produkt.
Da ist der Weg zum Shitcoiner vorprogrammiert. Sobald er merkt, dass er mit einer All In Floki Inu Strategie sagenhafte Gewinne in noch kürzerer Zeit würde anhäufen können, verkauft er seine BTC Bestände im Tal der Tränen. Vor allem wenn er sowieso unerfahren im Investieren ist: buy and hold vs. Zocken.

Davon abgesehen sollte man immer sehr vorsichtig sein, finanzielle Ratschläge im Familien- oder Freundeskreis zu erteilen…

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Oder vernichtet Vermögen. Dotcom Blase, Finanzkrise, Immobilienkrise, Bankenkrise.

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No pain no gain. Klar: das Risiko alles zu verlieren, was man einsetzt, ist gegeben. Deswegen ist das ja auch nicht meine Strategie. Nach der Dotcom Bubble wurde ein Analyst öffentlich zerrissen, weil er Amazon bei USD 20 für einen guten Kauf hielt, Kurs aktuell: USD 3,437.36
Hinterher ist man immer klüger. :roll_eyes:

Die beste Investition ist seit jeher Wohneigentum. Mit Immobilien sicherst Du Dir nicht nur einen Wertegewinn (denn fast jeder Standort wird wertvoller) und sparst ggf. Ausgaben, falls Du selbst noch zur Miete wohnst, sondern Du sicherst Dir einen zukünftigen Finanzfluss, denn die Miete steigt mit der Inflation und selbst wenn in Zukunft jeder Bitcoin nutzen würde, dann würden Deine Mieter Dir Monat für Monat einen Teil Ihrer Bitcoins abgeben müssen. Sicherer geht es nicht.

Nur in Bitcoin zu gehen ist dumm und grenzt an religiösen Fanatismus (von dem hier viele betroffen sind). Kein Mensch weiß, ob die ganze Bitcoin-Kiste noch in einer Blase platzen wird. Wenn plötzlich alle ihr Geld rausziehen, weil es zu gefährlich wird, nach dem nächsten riesen Scam alle die Hosen voll haben oder die Menschheit andere Alternativen findet, um die gewünschten Probleme zu lösen.

Ohne großes Risiko, gibt es auch keine große Rendite. Das ist klar und trifft auf alles zu. Trotzdem ist es überaus dämlich, sein Risiko auf eine einzige Sache zu setzen und noch dämlicher, wenn man dies tut, weil einem der euphorische Enkel erzählt, wie toll etwas angeblich ist. Ich meine, mal ernsthaft: er darf Dir ja vertrauen, aber er muss doch wissen, dass Du kein Anlageberater bist? Kennst Du die klassischen Schneeballsysteme?

Ich hatte einem Freund eine Nacht lang das Thema erklärt und er legte mir am Ende einen Batzen Bargeld auf den Tisch und meinte ich soll das investieren. Ich musste nur lachen.
Ich habe ihm geraten erstmal schlafen zu gehen und dann selbstständig weiter zu informieren bzw. investieren. Da hatte ich wohl ganz schön FOMO ausgelöst.
Jemand der nicht selbstständig seine Coins erwerben und verwalten kann, sollte vllt besser Abstand halten. Das ist nicht Sinn der Sache meiner Meinung nach. Ausserdem sehe ich Bitcoin eher als Altersvorsorge. Ich kenne zwar nicht den Gesundheitszustand deines Onkels aber wenn er bereits in Rente ist, läuft er Gefahr evtl nichts mehr von seiner Investition haben können.

D C A
Er will langfristig Anlegen? Alles rein da! in 5 -10 Jahren ist der Kurs min. 100% höher als jetzt. FAKT !!! FAAAKKKTTT !

Immobilienbesitz hat auch Risiken. Heute mag das weniger wahrscheinlich sein aber allein in meiner Familie hat man hier zweimal den Totalausfall gehabt durch direkte Kriegseinwirkung bzw staatliche Zwangsmaßnahmen. Damit vergleichbar wären heute eher Naturkatastrophen, gegen die man sich zwar versichern kann, nur halt nicht zum Nulltarif.
Weniger drastisch sind aber gesetzgeberische Risiken wie Zwang zur energetischen Sanierung (Heizung, Fassade, Fenster, Dach), die in den nächsten Jahren definitiv anziehen werden und nicht unbedingt auf Mieter umgelegt werden dürfen. Bedeutet also erhöhte Kapitalbindung in Form von Rücklagen. Vermieter zu sein ist auch nicht das Tollste und wir hatten in der Vergangenheit über Jahrzehnte eine Mietpreisdeckelung: von der Weimarer Zeit galt bis in die späten 50er die „Friedensmiete“ von 1914 plus Inflationsausgleich. Das war so unattraktiv, dass sich daraus auch der im internationalen Vergleich niedrige Immobesitz erklärt. Der aktuell diskutierte Berliner Mietendeckel wurde zwar kassiert aber nur unter Verweis auf die fehlende Gesetzgebungskompetenz der Länder, ein Bundesgesetz könnte hier sehr wohl kommen.
Im Gegensatz zu anderen Assets, kannst du deine Immobilien dann aber nicht mitnehmen. Dazu kommen die vergleichsweise sehr hohen Gebühren beim Kauf. Die zukünftige Entwicklung wird teils auch sehr kritisch gesehen.

Letzten Endes spielt das aber gar keine Rolle im vorliegenden Fall: es geht hier offenbar um Beträge von deutlich unter EUR 100.000, vermutlich sogar weniger als EUR 50.000. Da erübrigt sich das eigentlich, wenn man nicht auf eine REIT Lösung zurückgreifen will. Das ist in Deutschland mäßig attraktiv und international auch nicht uneingeschränkt empfehlenswert.

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Ja da kommt halt noch die Zeitpräferenz hinzu. Es hilft dir als 50 Jähriger auch nichts, wenn dein Investment nach 20 Jahren durch die Decke geht und auf dem Weg dahin stagniert. Anders mit 30 oder 40, da wäre das Scenario in Ordnung.

Ich bin immer gegen maximales Risiko. Milliardäre machen die horrenden Gewinne halt weil sie Milliarden einsetzten aber das ist für die nicht All-In.

Diversifikation ist immer gut. Bspw. Immobilie, Gold, Uhren?!, Krypto, Aktien etc. um nur einige zu nennen. Im Kryptomarkt wirst du mit All In nur mit viel Glück glücklich.

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Wenn er bereit ist mindestens 4 Jahre lang zu halten All In :+1:

Bin auch so gut wie All In.

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Bin zwar nicht ganz so pessimistisch wie du aber ansonsten völlig richtig.
Bei „Kryptomarkt“ meine ich allerdings auch ausschließlich Bitcoin. :wink:

Was ist in 4 Jahren?