Wird Bitcoin Zahlungsmittel?

Wird Bitcoin als reales Zahlungsmittel zum Einsatz kommen oder doch mehr in seiner Qualität als Wertspeicher geschätzt werden (Store of Value)?

Hier hilft es erstmal zu beobachten, ob z.B. Tesla nun wirklich Autoverkäufe auf Basis von Bitcoin erhält. Oder ganz konkret in unserem Form die Frage an @Blocktrainer: Wie du im letzten Video erzählst, würde dein Vermieter nun also ganz konkret die Zahlung in Bitcoin entgegennehmen. Das ist doch das, wovon du die ganze Zeit geträumt hast. So: machst du das nun auch?
Ich vermute mal nicht, da du deine Bitcoin nämlich behalten willst.

Verratet doch mal - liebe Forum-Mitglieder - ob ihr schnell mit Bitcoin bezahlt, sobald es in einem für euch relevanten Lebensbereich möglich ist. Denn das bedeutet ja Adaption.

Ich kann mir vorstellen, dass wenn ich mit BTC bezahlt werde, ich auch mit BTC bezahlen werde.
Vorher wahrscheinlich nur in Ausnahmen.
Klar, irgendeiner muss den Anfang machen in dieser Kette, aber so würde ich es persönlich halten.

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Wollte ich gerade auch so schreiben :stuck_out_tongue_winking_eye:

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Wie @Rincewind schon sagt, ein Asset kann erst zum Zahlungsmittel werden, wenn es ein Bezahlungsmittel ist, also man sein Geld in Bitcoin verdient. Erst dann macht es wirklich Sinn, da solange es billiges Papiergeld gibt, es immer günstiger sein wird diese auszugeben anstatt die geliebten sats.

Also stimme dir da zu, aktuell ist es ein kleines Dilemma mit dem Ausgeben von Bitcoin.

Bis zu einer vollen Adoption dauert es noch eine Weile, sieht aber nicht schlecht aus.
Ich glaube aber eher an Bitcoin als Reservewährung, mit der die aktuellen FIAT-Währungen, ähnlich, nur transparenter, wie beim Gold-Standard, gesichert werden.

Langfristig sucht sich der Mensch immer die Währung heraus, mit der er am besten Handeln kann und die den gehandelten Wert auch nachhaltig speichert, weswegen Zentralbanken und Regierungen sich irgendwann in einer Position wiederfinden könnten, in der sie zu einer Adoption von Bitcoin bzw. einem Bitcoin-Standard quasi gezwungen sind.
Es ist ja auch in deren Interesse die beste Währung zu nutzen, wenn konkurrierende Länder auf Bitcoin „umstellen“, können sie ja schlecht die Augen verschließen. :see_no_evil:

Siehe den Bitcoin-Standard, das Buch das jeder hier mittlerweile mal gelesen haben sollte:

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Das ist auch Gresham’s Law bekannt.

Deshalb ist es auch falsch anzunehmen, dass wir als Konsumenten die Adaption voranbringen könnten. Das muss und wird von den Händlern kommen. Händler könnten z.B. Discounts auf Bitcoin Zahlung anbieten.

Der andere Punkt ist dass steuerliche Haltefristen zu beachten sind, was die Umlaufgeschwindigkeit massiv senkt.

Aus diesen Gründen glaube ich, dass Bitcoin sich erst im Hyperinflationsszenario über den Schwarzmarkt als Zahlungsmittel etablieren wird.

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Ich glaube, dass Bitcoin noch lange als Store of value genutzt wird. Ich würde aktuell niemals wertvolle Satoshis ausgeben, wenn ich Shit-Fiat noch da liegen habe

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Noch eine Ergänzung: das Thema Steuern ist ein weiteres Problem. Wenn man was kauft mit Bitcoin, müsste man Gewinne auch noch zusätzlich versteuern. Ich weiß aber nicht genau, wie das dann gerechnet würde

Lösung: Lege einmal dein Jahresgehalt in Bitcoin an :wink: :rofl: :rofl:
…und warte ein Jahr :stuck_out_tongue_winking_eye:

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Na da hätte ich auch selber drauf kommen können :joy:

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Durch den Tweet von Elon Musk, nun Bezahlungen mit Bitcoin einzustellen, wird jetzt nochmal überdeutlich was die Aufgabe von Bitcoin in Zukunft sein wird: nicht! Bezahlmittel, sondern Wertspeicher.

Dazu passt auch jüngerer Beitrag von Michael Saylor, der erlärkt, warum es keinen Sinn macht mit Btc zu bezahlen: Bitcoin ist langsam, deflationär, im Wert steigend, langfristiges Investment

Innerhalb von wenigen Wochen scheint sich das Blatt gewendet zu haben. Sehe ich es falsch oder sagen jetzt selbst überzeugte Bitcoiner (inclusive Blocktrainer), dass Bitcoin nicht unbedingt reales, angewendetes Geld ist, sondern eben als Store of Value Anwendung findet? Das bedeutet doch einen riesigen Schritt weg von der bisher immer hochgehaltenen Überzeugung, dass Bitcoin zur Weltwährung wird.

das sieht alles danach aus. Auch bei Elon Musk ging das ja in die Richtung. Bitcoin als Zahlungsmittel: nein. Bitcoin als Wertaufbewahrungsfunktion: ja. Die Regulation ist ja auch überall darauf ausgerichtet, dass man Bitcoin (z.B. wegen der Steuer) eigentlich nicht sinnvoll als Zahlungsmittel nutzen kann. Ich bin der Meinung, dass man erst mal versuchen sollte, Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel in die breite Masse zu kriegen. Da spuckt man auch den Regierungen nicht direkt in die Suppe. Wenn das dann geschafft ist, kann man die zweite Stufe zünden.

Ich weiß nicht wo ihr das gesehen oder gehört habt? Also ich höre so etwas immer nur von uninformierten Kanälen, die auf Anlage oder Trading spezialisiert sind. Oder von Leuten, die sowieso die ganze Zeit auf der Suche nach Bitcoin Gegenargumenten sind, weil sie heftig in Altcoins investiert haben.

Welches Blatt hat sich denn gewendet? Hat sich an Bitcoin in den letzten Wochen irgendetwas geändert?

Gerade mit einem ersten, fast kostenlosen Payment Layer wie Lightning, kann man Bitcoin natürlich einwandfrei als Zahlungsmittel verwenden.

Potentielle Gründe, warum sich die Verwendung von Bitcoin als Geld noch hinziehen kann, stehen ja schon in den vorherigen Beiträgen. Der Hauptgrund für mich persönlich und ich denke auch fast alle anderen Bitcoin Hodler ist aktuell noch Gresham’s Law. Das kommt auch im Forum immer wieder heraus.

Bis dahin hat Bitcoin eben nur den Use Case Store of Value, plus z.B. auch schon Digital Identity. Später kommt dann eben der Use Case Zahlungsmittel dazu.

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aktuelles Beispiel von gestern: (1) Michael Saylor: NO ONE Is Talking About Bitcoin’s Secret - YouTube Ich glaube, dass Michael Saylor Bitcoin ein kleines bisschen verstanden hat. Das ist seine Sichtweise, die ich aber auf Sicht der nächsten 5-10 Jahre teile, solange unser Fiat-System noch einigermaßen funktioniert.

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Zahlungsmittel ist das Eine, gesetzliches Zahlungsmittel das Andere. Letzteres sehe ich so schnell nicht kommen, weder hier noch anderswo. Auch in vielzitierten Beispielen wie Venezuela, der Türkei oder Zimbabwe sieht es eher nicht danach aus und die Vorstellung, dass jeder in Afrika ein Smartphone hat auch nicht. Teilweise haben die Menschen da weder Zugang zu sauberem Trinkwasser noch Elektrizität, geschweige denn einem leistungsfähigen Mobilfunknetz:

Wenn überhaupt werden wir dort in näherer Zeit die Einführung des digitalen Yuan DC/EP sehen.
Ich würde da auch gar nicht so sehr auf Entwicklungs- oder Schwellenländer warten, eher auf kleinere fortschrittliche Gebilde à la Singapur. Ein unabhängiges Schottland wäre lustig, die haben offiziell kein staatliches Papiergeld, weswegen schottische Banknoten in England auch nicht akzeptiert werden. Allerdings glaube ich a) nicht an den Erfolg der Unabhängigkeitsbewegung und b) würde auch ein unabhängiges Schottland eher in den (digitalen) Euro gehen.
Vielleicht kennt ja wer geeignete Kandidaten?

Der Room 77 in meiner unmittelbaren Nachbarschaft hat jedenfalls schon vor Tesla aufgegeben, auch weil so gut wie nie die Möglichkeit genutzt wurde, in Bitcoin zu zahlen: Heise