Wie stabil ist das Bitcoin Netzwerk wirklich ? Margen der Miner auf Kante genäht - was passiert beim Halving?

Laut diesem Artikel:

https://www.btc-echo.de/news/so-knapp-sind-die-margen-beim-bitcoin-mining-162263/

sind die Margen beim Bitcoin-Mining schon vor dem Halving absolut auf Kante genäht.

Die Stabilität des Netzwerks hängt von der Anzahl der Miner ab, darüber dürfte Konsens bestehen.
Diese Anzahl wird meiner Meinung nach durch:

  • den Strompreis
  • den Bitcoin-Kurs
  • die Rewards (der sich alle 4 Jahre halbiert) bestimmt.

Strompreise dürften alleine schon aufgrund der weiter steigenden Fiatgeld-Inflation weiter steigen. Dazu dürften zunehmend mehr Staaten weitere Ökosteuern erheben. Die Rewards halbieren sich garantiert alle 4 Jahre.
Die einzige Hoffnung für die Mining-Unternehmen ist also ein stetig steigender Bitcoin-Preis. Sollte dieser nicht mitspielen, also bspw. mal einen heftigen dip auf 10.000 USD hinlegen, dann könnten sehr viele Miner das Handtuch werfen. Was für das größte Asset des Bitcoin - das dezentrale Netzwerk - natürlich alles andere als gut wäre.
Diesen Gefahren wird von den Meisten meines Erachtens viel zu wenig Beachtung geschenkt. 95 % kaufen Bitcoin weil sie was mengenmäßig Begrenztes haben wollen und verstehen nicht die Bedeutung des Netzwerks dahinter. Damit meine ich natürlich nicht Euch hier im Forum, sondern den normalen Bitcoin-Käufer da draußen.

Naja, wenn die Nachfrage nach BTC gleich bleibt und der Reward pro Block halbiert wird, muss der Kurs ja zwingend steigen.

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Der BTC-Kurs muss in dieser Gemengelage auch steigen. Sonst sind die Mining-Unternehmen, die das Netzwerk ja ausmachen, nicht überlebensfähig. Das ist schon eine gewagte Spekulation.

Jain, das neugedruckte geld alle 10 Minuten halbiert sich, aber Darüber hinaus gibt es immernoch die Gewinne durch Transaktionsgebühren. Diese Gewinne sind aber Marktabhängig und somit (noch) nicht richtig planbar.

Warum wäre das nicht gut? Wir sind gerade auf einem Allzeithoch der hashrate. Ein Einbrechen von 20 bis 30% wäre absolut nicht schlimm. Denn wenn die Hashrate so einbricht bedeutet es eben, dass es Ökonomisch nicht sinvoll ist zu minen was genauso für eine 50% Atacke gilt: Sie wirg genauso mit steigendem Strompreisen teurer.

Außerdem bedeutet das Handtuch werfen einiger Meiner ja, dass alle anderne wieder mehr vom Kuchen haben. Der Prozess regelt sich also von ganz alleine so, dass es immer teuer sein wird Bitcoin anzugreifen.

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DasPie: Das ist alles richtig. Aber denk mal 5 oder 9 Jahre voraus. Dann haben wir 3 weitere Halvings gesehen. Und nur noch 12.5 % der aktuell „erwirtschaftbaren“ Bitcoin. In 13 Jahren dann 6.25 %.

Denkst Du nicht, dass sich das drastisch auswirken wird, wenn bspw. auch noch die Strompreise bis dahin sich bspw. verdoppeln oder verdreifachen könnten ?

Ich habe da schon leichte Bauchschmerzen bei dem Gedanken.

  • die Transaktionsgebühren

Diese werden steigen, wenn die Subsidy nicht mehr ausreicht

naja, was passiert wenn alle Miner au der Erde langsam doppelten Strompreis zahlen müssen?
Es ist wie ein künstliches Halving und würde warscheinlich einfach den Bitcoinpreis in Euro auch verdoppeln.

Ich denke du denkst zu starr in Euro. Ja du kannst jeden Wert auch in Euro umrechnen aber genauso gut in Bitcoin oder Gummibärchen. Warum sollte sich der Wert von Strom verdoppeln? Der Wert gemessen in Euro verdoppelt sich wenn der Euro im Wert fällt, also inflationiert wird. Dann steigt aber auch der Wert gemessen in Bitcoin gleichermaßen an. In Infaltionszeiten ist es wichtig zu verstehen dass der Euro keine absolut gegebene Umrechnungsgröße mehr ist und keinlerlei Planungssicherheit mehr bietet. Wie Roman so schön gesagt hat: Wer ein Haus über zwei Jahre lang baut und sich das Längenmaß in der Zeit um 20% ändert (wie der Wert von Euro und Dollar), dann ist das keine gute Planungsgrundlage. Oder wüsstest du wie groß das Haus wirklich wird wenn das Meter-Maß um 20% schwanken würde?

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Diese Diskussion gibt es gefühlt vor jedem Halving. Jedes Mal wird über den möglichen Untergang Bitcoins spekuliert und jedes mal ist die Hashrate kurz vor dem nächsten Halving dann wieder um ein Vielfaches höher. Das heißt natürlich nicht, dass das ein Gesetz ist und man solche möglichen Szenarien ignorieren kann…

Wenn der Strompreis stark ansteigt, gibt es mehrere mögliche Szenarien, damit Miner weiter profitabel bleiben.

  • Entweder die Hashrate wird fallen und sich da wieder einpendeln, dass der Großteil der Miner wieder profitabel ist (inwiefern das auf diesem hohen Niveau der Hashrate, selbst bei einem -30% Abfall, noch kritisch für die Sicherheit ist, weiß ich nicht).
  • Oder Miner suchen nach günstigeren Energiequellen, möglichst überproduzierte Energie (denn die ist quasi gratis) und senken somit ihre Kosten.
  • Oder, wie auch schon hier erwähnt wurde, verkaufen die Miner nicht mehr unbedingt zum Marktpreis, sondern horten die frischen Bitcoin, verknappen damit das Angebot und der Preis steigt (bei gleichbleibender Nachfrage).
  • Oder man braucht effizientere Hardware, was mit dem steigenden Wettbewerb durch immer mehr Unternehmen, die sich dem Thema annehmen, nicht unwahrscheinlich ist.

Man sollte sich auch vor Augen halten, dass die Miner zuerst kapitulieren, die sich von vielen externen Faktoren abhängig machen. Sei es der Strompreis, die politische Umgebung, oder extrem geringe Margen, die mit den Preisschwankungen schnell unterschritten werden können. Viele andere Miner hingegen, vor allem die, die heute schon vorwiegend auf überproduzierte und nachhaltige Energie setzen, sind da in ihrem Business wahrscheinlich deutlich robuster. UND eben diesen Minern würde es sogar entgegenkommen, wenn sich die Konkurrenz mit knappen Margen aufgrund ihres Risikos selbst aus dem Markt spült.

Sind alles nur meine Meinungen und Erfahrungen die ich über die Jahre gesammelt habe. Das muss natürlich alles nicht mehr 100% stimmen oder in Zukunft auch so weitergehen!

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