Wie funktioniert Bitcoin- & Krypto-Regulierung in der EU? Fehlt die Bitcoin-Lobby?

Fehlt es dem Bitcoin-Netzwerk an Lobby-Arbeit, um sinnvolle Regulierung zu fördern? Dies glauben jedenfalls einige Expertinnen und Experten.

Ich bin übrigens auch sehr zwiegespalten, was das Thema angeht. Einerseits macht es schon Sinn, zu versuchen, Aufklärung (an den richtigen Stellen) zu betreiben, um so die Adoption zu fördern und unsinnige Gesetze zu verhindern, andererseits kann ich die Argumentation, dass Bitcoin sowas im Grunde nicht braucht und es dem Ethos widerspricht auch nachvollziehen.

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Lobbyarbeit würde wahrscheinlich die Bitcoin Adaption beschleunigen,wenn nicht dann dauert es eben ein wenig länger.

Aus den Diskussionen kam sehr deutlich heraus, dass Politiker und Regulatoren sich zunächst einmal das Fachwissen aneignen müssen bzw. verständlich aufbereitet bekommen müssen. Dieser Prozess dauert teilweise Jahre, s. vorherige Vorträge des Events. Außerdem gibt es auf diesem Weg der Erkenntnis einige Aha-Momente nach dem Motto: „Hoppla, eigentlich dachte ich, ich hätte es verstanden, aber es gibt ja doch noch mehr zu bedenken…“ Der Mensch lernt eben nie aus.

Sollte es aufgrund mangelhaften Kenntnisstands zu schlechten Gesetzen kommen, werden diese nur schwer wieder rückgängig gemacht werden können. Das würde den Standort in Sachen Innovation und Wirtschaftlichkeit auf Jahre schädigen, wenn nicht sogar Jahrzehnte.
Die Diskussionsrunde stimmt mich insofern positiv, dass zumindest einige Banken und Behörden inzwischen fundiert diskutieren und Vorschläge machen können. Leider wird aber nicht immer in diesem Sinne entschieden, wenn das allgemeine Sentiment in der Bevölkerung etwas anderes verlangt.

Allgemeinnützige Vereine, Stiftungen oder andere Organisationen könnten meiner Meinung nach hierzu sehr viel beitragen.
Das widerspricht auch nicht dem Gedanken der Dezentralisierung, wenn sich diese Interessensgruppen darauf konzentrieren, das bestehende System an Bitcoin anzupassen anstatt Bitcoin an das bestehende System anpassen zu wollen.

Und noch eine Bitte an alle Orange-Piller (und als Erinnerung an mich selbst): Lauft nicht in die Falle der Arroganz. Versucht nicht andere „aufzuklären“. Es gibt auch viele andere kluge Menschen da draußen. Sie haben vielleicht schon ganz andere (tiefere) Winkel des Kaninchenbaus gesehen.

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Erstmal: Vielen Dank für das Video und den Artikel dazu - konnte bedauerlicher Weise nicht vor Ort sein. Umsomehr freut es mich, wenn solche Themen, die ich wichtig finde, so wiederholt werden.

Zum Thema: Ich denke, dass auf jeden Fall reguliert wird.

Die Frage ist für mich: Werde ich mit den getroffenen Regularien leben können oder nicht? Mein „sozialer“ Hintergrung sagt mir: Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Wer also auf der politischen Bühne nicht mitmischt, muss dann ersteinmal damit leben, was entschieden wird.

Was mich betrifft, so will ich nicht plötzlich in der Illegalität stehen, nur weil ich davon überzeugt bin, dass Bicoin das bessere Geld ist und es nutzen möchte. Aufgrund meines Alters will ich mir nicht mehr leisten zu lange Richtungen, die gegangen werden, zuzusehen ohne meine Stimme zu erheben.

Gut fände ich, wenn alle ihre - wenn auch gut begründeten - Ideologien und Überzeugungen fundeamtaler Art zur Seite stellen und sich öffentlich dafür einsetzten, was sie für richtig halten.

Und ja: Auch davon bin ich überzeugt - Bitcoin braucht Lobbyarbeit.

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