Eine kleine Diskussion für diejenigen von euch, die sich für das Thema Mining/Validating interessieren:
Ich betreibe seit Anfang 2022 einen Ethereum Validator Node. Das Finanzamt hat dies nun als gewerbliche Tätigkeit eingestuft - damit kann ich gut leben, weil ich das auch so sehe.
Was ich relativ abenteuerlich finde ist, dass das Finanzamt wegen der Validator Node ALLE Einkünfte im Zusammenhang mit Kryptowährung als Teil dieser gewerblichen Tätigkeit einstufen. Die Begründung: Einkünfte im Zusammenhang mit Kryptowährungen stellten eine „einheitliche Einkommensquelle“ dar.
Ich finde es ziemlich abwegig und werde erst einmal in Widerspruch gehen. Ist euch so etwas bereits begegnet? Was für eine Logik könnte dahinter liegen?
Für das FA gibt es feste Kategorien.
Z.B. Wertpapiere hier kannst du auch nicht bei einer Aktie Broker sein und bei einer anderen Kleinanleger.
Es gibt nur an oder aus.
Das selbe dürfte (kein Finanzberater) für Krypto gelten. Wenn du im Krypto Bereich gewerbliche Einkünfte hast gild das für alles.
Für das FA kannst du nicht halbschwanger sein.
Vestehe den Vergleich mit der Schwangerschaft nicht - ich kann parallel gewerblich, freiberuflich und angestellt sein. Dass es an der einen Stelle geht und an der anderen nicht ist dann eher dogmatisch als logisch.
Ich bin kein Steuer[…], daher keine Steuerberatung
Die Begruendung ist Murks. Ich kann mit meinem Unternehmen Aktien kaufen und auch als Privatperson. Gleiches sehe ich auch bei Crypto.
Die Coins, die dir aus dem Validator zufliessen, sind natuerlich gewerblich. Das sollte logisch sein. Hier also wirklich sehr strikt trennen wegen FiFo. Am besten direkt verkaufen, dann kannst du mit dem Geld machen, was du willst (als Einzelunternehmer).
Aber kaufst du Bitcoin um zu hodeln, hat das absolut nichts mit der gewerblichen Taetigkeit zu tun. Ich wuerde Einspruch einlegen gegen diese Entscheidung.
Ich habe das FA vorweg informiert und um eine Einschätzung gebeten. Das FA hat keine klare Einordnung gegeben und darauf verwiesen, dass die Einstufung im Zuge der Steuerklärung erfolge. Kurz: ich war da maximal transparent.
