Was dummes getan: 2021 Kryptowährung von dritten geschickt bekommen, umgetauscht und weiter geschickt

Hi,
ich habe leider etwas dummes getan, denke ich, vorletztes Jahr im NFT hype, mit Krypto angefangen, war viel in Discordservern unterwegs, wo man auch mal ein paar Leute getroffen hatte, kennengelernt hatte, ausgetauscht hatte. Bin dabei meine NFT/Krypto Gewinne/Verluste für die Steuer auszurechnen man hat leider viel auf Wallets hin und her bewegt. Ziemlich chaotisch, nun ist mir bei meiner Börse aufgefallen, das mir mal jemand Coins geschickt hat und ich habe ihm diese umgewandelt weitergeschickt (war online schon eine lange Bekanntschaft, daher das vertrauen). Um ehrlich zu sein, war mir das Thema Steuern da noch gar nicht so bewusst gewesen… Scheisse…

Jetzt sieht es natürlich aus als wenn ich Coins aus unbekannter Herkunft von einer Wallet auf meine Börse bekommen habe und diese auch noch umgewandelt und weitergeschickt habe. Wie genau gebe ich sowas nun bei der Steuer an und/oder erkläre es…
Hat da jemand einen Tipp?
Dankeschön!

Das Finanzamt ist sicher nicht das Problem, wenn du nachweisen kannst, dass es nicht deine Coins waren.

Allerdings würde ich sowas nicht wiederholen, da hier sehr schnell der Verdacht auf Geldwäsche aufkommen kann. Bei jeder seriösen Börse steht in den AGB, dass man nicht für andere und nur auf eigene Rechnung handelt.

Ich bin kein Steuerberater und gebe keine Steuerberatung. Aber wenn ich in dieser Situation wäre, würde ich diese Transaktionen nicht für meine Steuern mit berücksichtigen. Wenn du es ganz sauber haben willst, kannst du deiner Bekanntschaft ja die Daten zu den Transaktionen schicken. Diese Person braucht es ja gaaaanz sicher für ihre Steuer. Und du hast einen Nachweis, dass du alles nötige getan hast, dass es korrekt versteuert werden kann.

Dazu interessieren die Finanzämter sich nur sehr sehr selten für Belege. Also alles schön notieren und aufbewahren. Dass man diese Belege am Ende braucht, ist aber unwahrscheinlich. Dazu müsste das FA ja auch die Möglichkeit haben, diese tatsächlich zu prüfen. Bisher wurde wohl nur eine Börse jemals überhaupt nach Daten angefragt.

Also: Steuern richtig machen und Belege archivieren. Nachfragen sind unwahrscheinlich.

@GBC
Danke dir für deine Antwort :slight_smile:

Na klar, das sehe ich hier alles nicht als Steuerberatung an, keine Sorge :slight_smile:
Ich mach mir da echt n Kopf zu, mir geht es schon wirklich dreckig.
Das es verboten war, wusste ich so auch nicht, danke

Das Problem sehe ich hier wirklich bei dem Nachweis, wie soll das gehen oder wie würdest du es machen?. Mehr als zu behaupten das es nicht meine coins sind kann ich irgendwie gar nicht… Bezweifele irgendwie das es so ausreichen wird.
Ich weiß, es war sehr sehr dumm rückwirkend. Ich bin echt fertig.

Überlege schon ob ich es einfach schlucke und als Schenkung annehme und voll versteuere. Das wäre natürlich hart bitter, da es 2x ca. 900$ an coins waren… tatsächlich ist auch gar nicht mehr Volumen auf der Börse (Kraken) drauf, da ich normal wo anders handel.

Bis 20K wäre doch eine Schenkung steuerfrei, wenn ich das richtig im Kopf habe

Meinst du $900 Gewinn?

Aus steuerlicher Sicht hast du ja zuerst etwas gekauft und danach weiterverkauft. Der Gewinn ist als Veräußerungsgeschäft oder Kapitalertrag zu versteuern (wie NFTs behandelt werden, weiß ich nicht).

Wenn das jetzt so abgelaufen ist, dass du den Verkaufserlös nach dem Verkauf sofort zurückgeleitet hast (an den Verkäufer, der dir die Coins/NFTs verkauft hat), dann kann man das vermutlich so interpretieren, dass du gar keinen Gewinn gemacht hast:

  1. Du hast Coins/NFTs von einer Person gekauft
  2. Du hast diese Coins/NFTs auf der Börse verkauft
  3. Du hast die Person nachträglich für den Kauf in 1. bezahlt

In diesem Konstrukt hast du ja keinen Gewinn erwirtschaftet. Du hast dann zwar gegen die AGB der Börse gehandelt, aber das dürfte dem Finanzamt egal sein.

Um dich etwas abzusichern, wären Chatprotokolle oder Ähnliches über den Deal hilfreich.

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