Doofe frage (ich weis es gibt keine doofen Fragen aber irgendwie versteh ich’s halt nicht)
Aktuell ist der EUR/$ Kurs bei 1,025€.
Nun die frage dazu, es wird gesagt der Euro schwächelt. Aber ist es nicht so das wenn ich etwas in $ kaufen möchte (z.B. Öl oder Gas) ich weniger Euro ausgeben muss als wenn der Kurs bei z.b. 1,20 steht?
Ich bekomme für 1,025€ einen , das heißt ich zahle für 1 Barrel Öl 80 x 1,025€ = 82€
Bei 1,20€ bekomme ich 1 Barrel Öl für 96€
Das heist doch für mich ich kaufe Öl z.b. günstiger wenn der Euro „schwächelt“.
Ok wenn wir exportieren ist es andersrum. Wir bekommen weniger Euro für das exportierte. Aber kann man das dann trotzdem schwächeln nennen?
Lass uns beginnen und uns zunächst annehmen, ein Dollar kostet ein Euro. Beide Währungen stehen also im Gleichgewicht und der Austausch von Waren zwischen der Eurozone und den USA ist 1:1.
Starker Euro:
Der Euro wird nun um 20 % gegenüber den Dollar aufgewertet. Das heißt also, dass ein Euro jetzt 1,20 Dollar kostet. Ein Importeur aus den USA muss für eine Ware im Gegenwert von 100 € nun 120 $ bezahlen. Demnach wird der Export aus dem Land mit der aufgewerteten Währung teurer.
Auf der anderen Seite werden Importe für den Importeur aus der Eurozone günstiger: Kostet eine Ware aus den USA 100 $, zahlt der Importeur nach der Aufwertung des Euro um 20 % nur noch 83,33 €.
Schwacher Euro:
Wird der Euro um 20 % gegenüber den Dollar entwertet, also dass 1 Dollar jetzt 1,20 Euro kostet, so verhält sich das Ganze wie oben beschrieben genau entgegengesetzt.
Deine Antwort war super:) danke. aber der Denkfehler war der den @lerpy beschrieben hat. Ich dachte ehr das ich für einen Dollar 1,20€ komme. Aber das ist andersrum:) ich bekomme für 1€ 1,20$.
Als der Euro eingeführt wurde, wurde er als eine Art Stablecoin angepriesen und behauptet, er werde immer etwa CHF 1.60 kosten. War gespannt, wie sowas funktionieren kann. Vor ein paar Jahren sollte dann die Welt untergehen, wenn die Schweizerische Nationalbank nicht verhindert, dass der Euro unter CHF 1.15 fällt. Jetzt haben wir Parität (1:1) und es kräht kein Hahn danach.