Venezuela geht erneut gegen Bitcoin-Mining vor

Mit dem Start des sozialistisch ausgerichteten Präsidialsystems unter Hugo Chávez und den damit verbundenen zentralistischen Entscheidungen über alle Bereiche des Lebens verschlimmerte sich die Lebenssituation der meisten Menschen kontinuierlich.

Es begann wohl 1935, als das Land sich entschied ihre Währung aufzuwerten durch massiven Verkauf von Öl gegen ihre Währung und hat damit die anderen Wirtschaftszweige abgewürgt, da die Produkte im Ausland zu teuer wurden.

Dadurch hat sich die Macht zu sehr in der Ölindustrie konzentriert aber ab 1970 gab es die Ölkrisen und die Regierung bereitete sich auf noch mehr Ölförderung vor.
Die Exporte brachen jedoch ab da immer mehr zusammen und dadurch konnten die zuvor verprassten Gelder nicht mehr eingenommen werden und die Inflation stieg an.

Dadurch nahm die Regierung immer mehr Schulden auf und musste sich an den IMF wenden. Der IMF forderte Regulierungen aufzuheben, viel staatliche Industrie zu privatisieren und den Sozialstaat stark zu kürzen.

Das führte zu starken sozialen Verwerfungen, welche dazu führten, dass die starke Geldmengenausweitung begann, um die Leute in Aufruhr von den Kürzungen wieder zu besänftigen.
Der Cantillion Effekt tat das Übliche und die profitierenden Reichen wechselten die Währung schnell in den Dollar und ließen damit das Land in noch einem verarmteren Zustand zurück.

Vor allem die Wirtschaft wurde ohne Kenntnisse mit Dekreten des Präsidenten gesteuert und dadurch ruiniert.

Die Wirtschaft war also an diesem Punkt schon ordentlich ruiniert und erst jetzt kommt Hugo Chavez ins Spiel und nutzt die extreme Unzufriedenheit der einst wohlhabenden Bevölkerung aus, um mit Populismus an die Macht zu kommen.

Erst jetzt würde auf das bereits bestehendes Problem ein ‚sozialistisches :roll_eyes:‘ Regime aufgebaut, welches den die Armutsquote um 20 Prozent senkte für wenige Jahre. Dies war jedoch zeitlich begrenzt, da erneut alles vom Ölverkauf finanziert wurde und keine wirklich Industrie aufgebaut wurde.

Außerdem waren wie im Artikel korrekt beschrieben die wirtschaftlichen Entscheidungen von Chavez die eines kompletten Anfängers.
In Wahrheit hatte Chevez aber keinen ‚Sozialismus‘ eingeführt, sondern einfach das Ölregime an sich gerissen, was er ja schon viele Jahre zuvor mit Gewalt versuchte.

Dann hat er als Diktator wirtschaftlich äußert unkluge Entscheidungen getroffen wie z.B. Öl für Kuba und die Karibik subventioniert.
Weil is ja ‚sozial‘ einer anderen Regierung Öl zu schenken und nicht durchgeknallt autokratisch?
Dann hat er den obersten Gerichtshof und Amtszeitbegrenzung abgeschafft.

Fazit:
Chavez wurde gewählt, weil das Land davor schon zerstört wurde und die Zerstörung kam nicht von einem sozialen Staat.
Die Zerstörung kam durch die Machzentralisierung, Dekadenz, welche die gigantischen Ölvorräte mit sich brachten. Es waren Schulden und nicht soziale Maßnahmen der Grund für den wirtschaftlichen Zusammenbruch.

Demokratische Institutionen sind da, um genau diese Machtzentralisierung zu verhindern. Diese haben zu dem Zeitpunkt gefehlt und genau das waren die beiden Gründe, warum Venezuela komplett den Bach runter gegangen ist.
Q: https://www.youtube.com/watch?v=Olw5Gaugpl8
Q: https://www.youtube.com/watch?v=TuoJhtd71fk
@stfano
Deine Artikel finde ich immer sehr lesenswert, jedoch finde ich bei dem Abschnitt zu Chavez die Vorgeschichte etwas verkürzt dargestellt.

sozialistisch ausgerichteten Präsidialsystems unter Hugo Chávez und den damit verbundenen zentralistischen Entscheidungen

Damit wollte ich aufzeigen, dass die zentralistischen Entscheidungen die Ursache für Sozialismus sind und nicht umgekehrt.

Es erweckt etwas den Eindruck, als ob soziale Entscheidungen von Regierungen zwangsweise zur Verschlimmerung der Lebenssituation der Menschen beitragen.

Daher habe ich versucht etwas die tiefer liegenden Gründe für die soziale Verwerfung zu finden. Interessant, dass es das flüssige Gold selbst ist, was die Menschen dazu trieb viele Kredite aufzunehmen und die Macht erst so zu zentralisieren.

Das hat am Ende auch in diese endlose Todesspirale des Landes geführt:
Fehlende Demokratie, extreme Machtzentralisierung und massive Kredite.
Die sozialen Maßnahmen sind erneut ein Sympthom der Verwerfung, aber nicht der Auflöser soweit ich es sehen kann. Das natürlich Schulden für die sozialen Maßnahmen es langfristig verschlimmert haben ist natürlich ein Faktor, aber nicht die Ursache.

Danke für die Aufmerksamkeit. :four_leaf_clover:

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