Mit UTXOracle wird eine clevere Möglichkeit geboten, den Bitcoin-Preis dezentral und unabhängig zu ermitteln.
Das ist durchaus eine einfallsreiche Möglichkeit zur Findung des Durchschnittspreises. Persönlich interessiert mich der Dollarpreis aber häufig weniger und hier liegt ehrlich gesagt auch ein weiterer Schwachpunkt des Models.
Die Beträge mögen zwar mit entsprechenden Dollarwerten korrelieren aber Bitcoin wird nicht nur in Dollar bzw. Dollar-basierten stable coins gehandelt.
Anscheinend liegt der Anteil zur Zeit bei 85,4%, was zwar hoch ist, aber eine Menge Raum für Fehlinterpretationen läßt. An zweiter Stelle liegt übrigens der koreanische Won (5%), gefolgt vom japanischen Yen (4%). Euro klar abgeschlagen auf Rang 4 (2,9%).
Ebenso wäre ein starker Anstieg anderer Währungen aus verschiedensten Gründen denkbar, welcher das Model zumindest kurzfristig unbrauchbar machen könnte.
Da scheinen mir Preise der großen Börsen doch zuverlässiger.
Darum geht es auch überhaupt nicht. Natürlich ist ein Tagesdurchschnitt, den du aus dem UTXO-Set ziehst, nicht so nützlich bzw. zuverlässig wie der Echtzeit-Kurs von Kraken.
Aber du hast über das UTXO-Set jetzt eine Möglichkeit, den Bitcoin-Kurs, den du sonst irgendwo her beziehst, zu verifizieren. Zumindest in der Größenordnung. Bleibt vielleicht auch nur eine nette Spielerei, who knows.
Genau davon, also der Verifizierbarkeit, bin ich eigentlich nicht so überzeugt.
Es scheint mir eher eine alternative Methode zu sein, um auf den tatsächlichen Preis zu schließen, weil man, aus welchen Gründen auch immer, keine sonstigen Möglichkeiten hat, oder den Daten nicht vertraut.
Quasi etwas in der Art des German Tank Problems. Nur bietet das in einem liquiden und ziemlich transparenten Markt keine erkennbaren Vorteile, die über eine Spielerei hinausgehen.
Cool ist es aber natürlich trotzdem und eine clevere Idee sowieso!
Naja, zumindest die historischen Daten sind für diesen Zweck ausreichend genau. Natürlich hat man keine Garantie, dass das so bleiben wird, aber es ist halt ein Anhaltspunkt, den man mit einfließen lassen kann.
Und theoretisch kann man für Smart Contract Geschichten, z.B. „Ich schicke dir Bitcoin im Wert von 100 US-Dollar in 3 Monaten“, einem Oracle Problem aus dem Weg gehen, vorausgesetzt, dass sich alle Teilnehmer darüber einig sind.
Du hast, was die grundlegenden Nachteile des Ansatzes angeht, aber natürlich recht!