Steuern bei Staking nach Ablauf der Haltefrist von 1 Jahr

Ja, das wird auch in diesem Steuer Video wieder klar gemacht. Auf begründete Nachfrage und Erklärung durch einen Steuerberater sind viele Finanzämter offenbar auch bereit ihre Meinung zu ändern.

Das was du meinst ist vermutlich kein wirkliches Staking, sondern geht eher Richtung Lending, Liquidity Mining und Co.

Wenn ein Anbieter dir z.B. eine Verzinsung von 20 %/y dafür anbietet, dass du deine Bitcoin für einen gewissen Zeitraum dort lockst, dann ist das kein Staking. In diesem Fall wärst du wie du sagst nicht mehr Herr über deine Coins.

Auch Binance bietet z.B. seit einiger Zeit Staking mit einer Verzinsung an, die weit über den echten Staking Rewards liegt. Aktuell werden von „Binance Staking“ teilweise mehr als 20 %/y angeboten. Das hat mit dem hier besprochenen Staking nichts zu tun.

Stattdessen nehmen sie deine Coins und verleihen sie beispielsweise an Margin Trader. Diese Trader können dann gehebelt long und short traden, wobei sie eine recht hohe Gebühr pro Tag dafür zahlen, dass sie mit geliehenen Coins handeln. Aus dieser Gebühr wird deine Verzinsung gezahlt.

Beim echten Staking, um das es in diesem Thread geht, handelt es sich um die Abischerung eines Proof of Stake (PoS) Netzwerks. In einem PoS Netzwerk erzeugen Nodes mit einer Wahrscheinlichkeit neue Blöcke, die proportional zum Stake auf diesen Nodes ist.
Je mehr Stake also auf den ehrlichen Nodes dieses Netzwerks liegt, desto schwerer hat es ein Angreifer falsche Blöcke zu erzeugen. Er würde hierfür dann einen noch größeren Stake, also sehr viel Geld benötigen.

Da dieses echte Staking der Absicherung des Netzwerks dient, wird es mit Staking Rewards entlohnt. Darum geht es hier. Beim Cardano Staking kannst du z.B. auch deine Coins auf deiner Hardware Wallet liegen lassen und sie jederzeit verwenden.