Solidarisierung mit #GENUGISTGENUG

Ich spreche hier nicht von Antikapitalismus!
Ich versuche nur darauf hinzuweisen, dass der „freie Markt“ nur funktionieren kann wenn dem Käufer tatsächlich eine Wahl gelassen wird…
Jeder muss irgendwo wohnen. Jeder muss essen und trinken. Mittlerweile braucht jeder Strom und Internet…
Diese Grundbedürfnisse MUSS jeder decken, koste es was es wolle. (Kein freier Markt…)
Alles was der Mensch darüber hinaus bekommt/will ist freiwillig! (Absolut freier Markt…)
Im Decken der Grunbedürfnisse muss jeder Preis akzeptiert werden (Aktuell gutes Beispiel Spritt, Gas Strom). Aber ob das neue I-Phone, der Urlaub in Dubai, der neue Antminer oder der Lambo gekauft wird unterliegt dem schönen Prinzip Angebot vs. Nachfrage.
Solange niemand zum Kauf gezwungen ist funktioniert dieses Prinzip perfekt (auch wenn es sich beim Angebot um Bullshit wie Tamagotshis oder Netflix-Accounts handelt). Sobalt es aber an Grunbedürfnisse geht hat der Käufer leider keine Wahl ob ihm der Preis angemessen erscheint… (Beispiel Amis: Entweder er nimmt das Insulin für 3000$ im Monat, ober er stirbt…) Gut nach Jahrzehnten der Ausbeutung bietet sich auch hier möglichweise jemand als „Wohltäter“ an. Aber das hilft den 100ten gestorbenen auch nicht weiter. Und ob das Ganze dauerhaft so wohltätig bleibt ist auch die Frage…

Wie denkst du, könnte denn Hunger in einem freien Markt effektiv bekämpft werden? (So wie es aussieht können sich nämlich selbst im „reichen“ Deutschland nicht viele tatsächlich eine „gesunde/nachhaltige“ Ernährung leisten…)

Meiner Meinung nach nur durch einen freien Wettbewerb. Dieser bringt dem Kunden das was er fordert zu dem bestmöglichen Preis. Alle Versuche der Kontrolle stören diesen Vorgang und bringen ein durchschnittliches Produkt zu extrem hohen Kosten hervor.

Ich würde sagen, dass es uns mit zunehmendem freien Markt, mit der Zeit immer besser geht. Das führt bei uns sogar zu der Perversion, wo ich Nachts um 3 noch einen Burger kaufen kann und viel Essen weggeschmissen wird. Eigentlich sollte es uns freuen, dass wir diesen Luxus erarbeitet haben und im Überfluss leben können.

Ich würde nicht sagen, dass sich viele in Deutschland keine gesunde Ernährung leisten können. Es muss einem das Geld jedoch wert sein und die meisten wohnen lieber in einer größeren Wohnung, haben ein neues Auto, haben sämtliche Streaming-Abos, coole Sneaker oder ein relativ neues Smartphone. Vielen ist es das nicht wert dafür auf einen Urlaub zu verzichten, weil man sich gemütlich an die günstigen Preise gewöhnt hat.

Achso: Und die Preise für viele „gesunde Lebensmittel“ sind durch Regulation etc teurer, als sie in einem freien Markt wären. (Ich denke an Gurken, die zu krumm für die EU Norm sind oder speziell verpackt werden müssen) Hier wohnt ein Milchbauer in der Nähe, der DARF mir keine Milch verkaufen, obwohl diese vor einer Stunde abgepumpt wurde. Das ist die gesündeste Milch, die ich überhaupt bekommen könnte, aber da es Rohmilch ist, würde er verklagt werden, wenn er diese Milch an Menschen weitergibt. Das wäre einfach und gesund. Doch durch das „Risiko“ von Keimen (oder warum auch immer), werden die Bürger vor eigener Verantwortung geschützt. Auch wenn Menschen anfangen würden nachhaltige Kleidung zu kaufen (nicht Sneaker aus Kinderarbeit), würde der Preis runtergehen. Aber auch diese Verantwortung sehen Kunden nicht bei sich und fordern mehr Gesetze stattdessen. Widerlich in meinen Augen.

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Wie wäre es, wenn man statt Ethik, denn das Fach gibt es ja bereits optional, „Gesellschaftliches Zusammenleben“ erklärt? Warum leben wir in Städten? Warum gibt es Geld? Wie funktioniert Geld? Und da hätten wir ein zweites Thema, was an Schulen erklärt werden sollte: aktuelle Systeme, wie Steuererklärungen, …

Aber die Bildung lässt sich leider nicht so einfach reformieren. Da sitzen zu konservative Kräfte an Stellen der Entshceidung, die von dem aktuellen Systemen zu stark profitieren.

Ich finde das BGE ja mega spannend. Bin auch eigentlich eher pro als contra. Habe da aber noch meine Fragen und Zweifel an manchen Stellen.
Ein BGE könnte ja dazu dienen, endlich die notwendige Wohlstandsverteilung anzupacken. Die bevorstehende schleichende Inflation könnte mit einem Inflationsausgleich begegnet werden. Und wenn das BGE zum Großteil mit sinnvollen Steuern finanziert werden könnte, die ganze sinnlosen Subventionen abgeschafft werden könnte, etc. so könnte dann ein Mindeststandard sichergestellt werden. Und zwar sich den aktuellen Preisen anpassend.
Warum sollte man noch Wohlstand aufbauen? Gute Frage. Der ein oder andere würde bestimmt versuchen das System zu tackeln (ich verdiene mehr als die x% Inflation und Steuern zusammen).
Aber was passiert mit den Aufgaben, die man nicht gerne erledigt? Vielleicht ist die Zeit des BGE dann erst wirklich gekommen, wenn Roboter all diese Aufgaben erledigen können.