"Seniorengerechte" Hardwarewallet gesucht

Wenn der in Stahl geschlagene bzw. nicht in Hardware verschlüsselte Seed gefunden wird, bist Du froh, eine Passphrase zu haben. Und selbst dann sind ein paar Buchstaben Passphrase in Sekunden(bruchteilen) ge-bruteforced.

Und ob es Swiss Crypto oder sonst einen Hardware-Wallet Anbeiter in 20 Jahren noch gibt und/oder das Gerät so lange durchhält ist keinesfalls gewiss.

Wie kommst du denn darauf? :sweat_smile:

Ist auch total irrelevant !
Der Seed ist am WICHTIGSTEN.

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Zwei Platten und eine detaillierte Anleitung ist selbstredend die naheliegendste Lösung. Bloss: sollten mir zu Lebzeiten meine Sats unerwartet abhanden kommen, wären sie bzw. ihre Ehemänner automatisch unter Verdacht. Und daszu vermeiden ist mir fast noch wichtiger, als sie zu beerben. Deshalb wäre mir eine Lösung am liebsten, die erst mit meinem Totenschein ‚scharf geschaltet‘ werden kann. Zwei Platten mit Passphrase via Notar oder dead man’s switch mail zum Beispiel.

Da wäre mir der Notar lieber. E-Mails werden schnell mal übersehen und dann hat man noch das Problem, dass sie auch hin und wieder gewechselt werden und das Thema um sensible Daten, usw.

Am besten wäre natürlich sowas wie: Ich habe dir einen Schatz vermacht, welcher an dem einen Ort wo wir als Kinder immer gespielt haben, unter dem Felsen an der und der Stelle vergraben wurde.

Oder eine oder zwei vorinstallierte Hardware Wallets als Nachlass geben mit einer Passworthilfe, die ausschließlich deine Familienmitglieder zu einem hohen Prozentsatz erraten können. Ist natürlich alles nicht so zu 100% sicher. Aber so ist das nun mal wohl, wenn man nicht mehr da sein sollte.

Ich finde leider die Quelle nicht mehr, aber vor ein paar Tagen hatte ich einen sehr aktuellen Artikel über das brute forcen von passphrasen gelesen. Die schlugen dort für das „deep freeze“ wallet, von dem man also nur sehr selten etwas versendet, tatsächlich 6-Wort-Passphrasen vor, wie man sie aus Passwortgeneratoren kennt. Als Veranschaulichung habe ich das hier gerade mal mit Bitwarden generiert:

„disdain-untracked-trident-strode-excusably-morale“

Nun stell dir mal vor, sowas - selbst wenn es nur drei Worte sind - in die BitBox einzugeben. Ein Ding der Unmöglichkeit. Wie gesagt - hier geht es darum, was passieren kann, wenn der Seed kompromittiert worden wäre.

Ich würde auch keine Wörter nehmen für eine Passphrase, sondern schon Konstrukte mit Sonderzeichen usw. Z.B.:

$ BTC 123 btc !
Ihre Passwort-Stärke: stark
Geschätzte Zeit, um Ihr Passwort zu knacken: Jahrhunderte

Das ist der Punkt. Das ist das was es zu vermeiden gilt. Berszeclenden Seed bei dir, hinterlasse eindeutige Hinweise für deine Erben und gut ist.
Was ist eigentlich der Hintergrund? Warum Erben deine Schwestern, gibt es keine Kinder? Und wenn sie es eh erben sollen, warum übergibst du ihnen es nicht einfach zu Lebzeiten. Damit sind die Kopfschmerzen diesbezüglich weg und das Thema erledigt.
Steuern auch bedenken, quer vererbt sind nur 20k Freibetrag.

Bester Ratschlag. Jetzt Bitcoin an Enkel oder Kinder schenken, während der Preis noch niedrig ist. Keine Schenkungssteuer bis Betrag X.

Keine Frau, keine Kinder (von denen ich wüsste). Wenn der Tod absehbar ist, kann man sein Vermögen natürlich auf vielfältige Art weiterreichen, darunter bestimmt auch steueroptimierende Wege. Aber rein statistisch hab ich noch drei Jahrzehnte vor mir, und da behalt ich mein Geld erstmal für mich. Allerdings könnte mir schon morgen etwas zustossen.
Jenseits der 50 kommen die Einschläge näher.

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Ok, verstehe. Was ist mit Neffen oder Nichten? Im Bekanntenkreis hat grade jemand ein 7 Parteien Haus an einen Neffen und eine Nichte übergeben die das jetzt weiter bewirtschafteten. Daher auch das Thema mit der Steuer. Soweit ich weiß wurden da in Summe knapp 100k Grunderwerbssteuer und Schenkungsteuer fällig. Zwar immer noch ein guter Deal, aber das ist schon Kohle.
Möglicherweise ist es bei der nächsten Generation besser aufgehoben, zumal deine Schwestern älter sind als du wie du ja schriebst.

Ja, halte Deine Coins doch einfach auf einer Börse hier in Deutschland. Dann geht alles später Easy. Ist wie bei jederandeten Bank.
In Zukunft werden sowieso nahezu 90% aller Anleger entweder ihre Bitcoin auf Banken halten oder in ETFs investieren. Die 10%, die den Systemen nicht trauen, die müssen eben Möglichkeiten finden anderen Leuten die keine Ahnung davon haben es zukommen zu lassen. Aber es besteht das große Risiko dass alles verloren ist am Schluss. Also wenn es dir wirklich ums vererben geht, dann überleg dir ob und wann du die Werte auf die Börsen legst.

Genau. Wenn man es (Jahrzehnte) auf den Börsen hält vor allem.

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Den Goldstandard gibts nicht auf Deine Frage. Dann nimm eben 50% auf die Börse. Besser als alles weg. Durch das ganze Mika Gedöns wird es sowieso den meisten Leuten verleitet ihre Bitcoins auf cold wallets zu halten. Ich gehe davon aus dass in ein zwei Jahren kaum noch einer von Otto Normal Usern sowas machen wird zumal die Otto Normal User auch noch gar nicht dabei sind. Wie gesagt das ist meine Meinung der muss man ja nicht zustimmen.

LOL, der Gedanke, meine Sats auf der Börse liegen zu lassen ist mir derart fremd, dass ich auf diese Idee noch garnicht gekommen bin. Das heisst nicht, dass ich den Gedanken vollkommen abwegig finde.

Und ja, einen Neffen gibt es. Der kann immerhin Textverarbeitung und Excel. ;-) Leider hab ich mit ihm nicht viel am Hut, aber das ist wohl noch am ehesten planbar.

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Wenn der sich in den nächsten 10-15 Jahren gut entwickelt wäre das doch eher eine Option als deine Schwestern. Die brauchen die Kohle dann vermutlich eh nicht mehr.
Nur erzählen würde ich ihm das nicht…

Hauptsache: Du kommst ins do-ing! Immer nur drüber nachdenken und morgen brichst Du Dir den Hals hat schon viele kalt erwischt. Also das A & O ist: Sofort den Ernstfall absichern. Dann kannst DU es später immer weiter verfeinern - und irgendwann wird es kommerzielle Lösungen geben wie Notarielle Aufbewahrungen von Multi-Sig-Keys oder Ähnlichem. Und zur Authentifizierung beim Notar/Anbieter reicht dann vielleicht sogar der Perso…
Paranoia ist hier eher Kontraproduktiv. Du könntest Deine BTC Bestände z.B: auch versichern (Gibts alles schon). Und wenn Du die Schlüssel verlierst, dann zahlt die Versicherung eben den Schaden - dann allerdings in FIAT und ggf. auch an Deine Hinterbliebenen.

Ironischerweise braucht in der Familie niemand das Geld. Selbst der Neffe nicht. Wär aber doch schade, wenn ich die letzten Jahre für die Katz auf Konsum verzichtet hätte.

Ich denke mir, @User1 bringt es auf den Punkt: ins Handeln kommen, besser eine nicht-perfekte (aber sichere!) Lösung, als alle Eventualitäten auszuloten, um dann in Vorbereitung der Planung für die Durchführung des Projekts (…) unter einen Bus zu geraten.

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Interessantes Thema.
Ich finde das die ganzen technischen Umstände rund um BC ganz schön kompliziert sind, bin 68 und auch nicht so Computer affin.
Das Thema kommt auf mich also auch bald zu.

Vielleicht ist es das Beste die Kohle selbst zu verballern. :cocktail:

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Verprass’ gerne das Geld, aber für den Rest such dir auf jeden Fall eine Lösung, die Demenz-resistent ist. Bei mir in der Verwandtschaft wurden ALLE schwer dement, Vater, Mutter, jetzt geht es bei Onkel und Tante auch schon los. Ich merke mit 56, dass ich in den letzten Jahren SEHR viel vergesslicher geworden bin…

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