Da meine potentiellen Erben (meine älteren Schwestern) sehr wenig Technikverständnis haben, zerbrech’ ich mir jetzt schon eine Weile den Kopf, wie ich sie beerben soll, ohne dass ihnen ein findiger ‚Helfer‘ meine (dann ihre) Sats aus der Tasche zieht. Umgekehrt will ich sie zu meinen Lebzeiten davor bewahren, in Verdacht zu geraten, sollten mir meine Sats abhanden kommen.
Ob ich einem Notar die Schlüssel anvertrauen will bin ich mir nicht sicher.
Nach diversen MultiSig / Shamir etc Fantasien bin ich nun auf die Weitergabe einer hundsnormalen Hardwarewallet zu Lebzeiten und der / den Passphrase/s bei Testamentseröffnung gekommen.
Ich kann sie zu Lebzeiten auf einer ‚dummy‘-Passphrase trainieren, sie können schon mal ein paar Probetransaktionen machen, usw. Wenn’s dann ernst wird, müssen sie nur die andere/n Passphrases benutzen. Wie die Passphrases zu ihnen gelangen ist nicht sooo dramatisch, ohne den Seed sind sie nutzlos müssen nicht notwendigerweise auf die Existenz einer Wallet hinweisen.
Bloss: die korrekte Eingabe von hinreichend sicheren Passphrasen ist bei der (ohnehin) fummeligen BitBox02 regelrecht Glückssache. Wie es bei zwei-Tasten-Trezor oder -Ledger ist will ich garnicht erst wissen. Da mache ich mir ernsthaft Sorgen, dass meine Technik-aversen Schwestern mit ihren ebenso technik-aversen Gatten das hinbekommen.
Hat jemand eine Idee, ob nun per einfach zu bedienender Hardwarewallet mit (alpha-) numerischer Tastatur, oder per anderer Lösung, wie man dieses Problem einfacher lösen kann?
Der Ledger Stax und Flex blendet dir eine Tastatur wie auf dem Handy ein. Keine Ahnung wie „fummelig“ die Buchstaben zu treffen sind.
Ich komme zB. mit den beiden Tasten eines Ledger S oder X recht gut zu recht.
Der Vorschlag von @Beobachter_90 erscheint mir nicht schlecht - lass deine Schwestern doch mal bei deiner Bitbox was eingeben (muss ja nicht die echte Passphrase sein) und schau wie das klappt
Das ist eine gute Idee und auch geplant.
Zum besseren Verständnis des Ausmasses der Katastrophe: Am Wochenende musste ich der einen erklären, wie man ein Foto vom iPhone auf den Windows-Rechner bekommt. DIe Leute sind nicht dumm, sie sind nur nicht mit Rechnern aufgewachsen und musste sich beruflich auch nie ernsthaft damit auseinandersetzen.
Ja, die hatte ich schon avisiert. Aber bis die mit Einfuhrzöllen hier bei uns ist, wird es richtig teuer. Könnte mir auch vorstellen, dass die vor lauter Optionen auch verwirren könnte.
Ich hab auch einen Ledger X und S. Wie gibt man denn bei den zwei Tasten eine Passphrase ein? Passphrasen sollen ja heutzutage auch ordentlich lang sein.
Und dann ist da bei Ledger ja auch noch dieses Problem mit der Firmware, die ein Absaugen der Keys erlauben soll. Ledger bietet diesen ‚Service‘ ja immer noch an. Seither hab ich mit meinen Ledgers nichts mehr ernsthaftes gemacht.
Aber vielleicht bin ich da auch zu paranoid.
es geht dabei gar nicht um schwere Demenz, leichte genügt - dazu dann auch noch körperliche Einschränkungen, insbesondere in den Händen - also nichts kompliziertes mit 25 Tastendrücken .
Sieht auf den ersten Blick aus wie Tangem oder Tapsigner. Muss ich mir mal näher anschauen.
Edit: auf den zweiten Blick ein 2/3 Multisig, mit einem Schlüssel hot auf dem Handy bzw. in Cloud, dem zweiten beim Hersteller und der dritte ist dann das Gerät mit dem Fingerabdruckleser. Hab mal irgendwo gelesen, dass ein hot Multisig-Schlüssel eine sehr schlechte Idee wäre, aber die genaue Begründung vergessen. Kann mir aber nicht vorstellen, dass die BitKey-Leute das nicht bedacht haben.
Ledger ist nicht zu empfehlen auf Grund von der Ledger Recover Funktion, die eventuell ausversehen abgeschlossen werden kann. Ich bin klar für BitBox + Steel Wallet mit Hilfe von jemanden der Plan hat. Nehmt euch ein Wochenende Zeit und die Wörter werden eigenständig aufgeschrieben und in Stahl gestanzt. Der Rest wird dann zusammen gemacht.
Ja etwa so. Ich dachte es geht um eine Hardwarewallet für einen Senior, der den Seed nicht selber verwahren möchte, aber trotzdem die Bitcoin nicht auf der Börse halten möchte. Der Bitkey ist für „Boomer“, da er sehr einfach zu bedienen ist und man seinen Seed fast nicht verlieren kann. Es ist aber für deinen Anwendungsfall ungeeignet, da es dir ja nur darum geht, dass deine Erben deine Bitcoin sicher bekommen.
Eigentlich haben sich solche Unternehmen wie Casa deswegen gegründet. Aber auch das ist dann Multisig mit einem Unternehmen.
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2.cG!2!!!..$$$…%%%…))) Hier kann ich nicht mehr als 3 gleiche Zeichen hintereinander schreiben. Die letzten 18 Zeichen könnten bei 2. alle ! sein.
Ich hätte eine andere Idee und nenne einfach mal Paper-Wallet, da du den Begriff einfach googeln kannst und ob überhaupt ansatzweise Interesse besteht, denn auch hier gibt es vieles zu beachten.
Bei Fragen kann ich gerne mehr liefern.
Würde ich in deinem Fall generell komplett drauf verzichten. Human error ist ein größeres Problem. Dann lieber zwei Metallplatten mit je 12 wörtern für deine Schwester.
Sorry, aber das ist völlig übertrieben. 24 Wörter, keine Passphrase und ein kurzer Pin für die Bitbox reicht völlig. Nach 10 falschen Pin Eingaben resettet die Bitbox eh und man braucht den Seed. Mach es nicht komplizierter als unbedingt nötig.
Kann tatsächlich sein, dass ich sowas wie Casa oder nunchuck bemühen muss. Ich scheue mich etwas davor, vierstellige Gebühren zu zahlen. Dann kommt auch noch die Sprachbarriere und die Frage der Rechtssicherheit mit einem ausländischen Anbieter, wenn es dann doch ein Problem geben sollte. Meine pot. Erben, allesamt Mediziner, können nur auf rudimentäre Reste von Schulenglisch von vor 50 Jahren zurückgreifen. Es macht halt doch ein Unterschied, ob man sich tagein, tagaus mit Computern oder mit Menschen befasst. ;-)
Da stellt sich die Frage, ob es sowas wie Casa auch in Deutschland gibt. Aber ich ahne bereits, dass die gesetzlichen Auflagen solch eine Dienstleistung für pot. Anbieter unattraktiv machen.