Hallo liebe diskussionsfreudige Mitmenschen,
Ich bin im letzten Video vom @Blocktrainer Kanada: Notstand wegen Protesten! #Bitcoin fixes this! - YouTube bei Minute 21:37 hängen geblieben, als er die Aussage tätigte:
„Je größer diese Unternehmensstrukturen werden, desto ineffizienter werden die eigentlich.“.
Nun muss ich zu Anfang klarstellen, dass ich kein Volkswirtschaftsstudent im 1.-3. Semester bin, weder Verfechter der MMT noch der Österreichischen Schule bin.
Auch soll dies keine „an den Prangen stellen“-Diskussion werden, denn ich möchte einfach den Gedanken hinter dieser These von beiden Seiten verstehen.
Warum finde ich diese These schwierig?
Ich denke, dass man diese These nicht verallgemeinern kann. Das heißt, jedes Unternehmen, welches Wachstum anstrebt, sei nicht gleich ineffizient.
Denn wie entsteht ein Unternehmen?
Ein Unternehmen entsteht meist aus einer Nachfrage heraus, welches versucht, diese Nachfrage mit einem eigens entwickelten Produkt (sei es eine Ware oder Dienstleistung) zu bedienen.
Die Nachfrage ist variabel (steigen/ sinken).
Ist das Unternehmen effizient, vielleicht effizienter als andere Unternehmen auf dem Gebiet, so kann es sein Angebot wirtschaftlicher vermarkten als andere und es entsteht ein Wettbewerbsvorteil.
Aus diesem Wettbewerbsvorteil heraus entsteht wiederum die Möglichkeit die Unternehmensstrukturen auszubauen, da die Kunden höchstwahrscheinlich die Produkte des Unternehmens eher kaufen werden, da sie günstiger anzubieten sind.
Warum sollte das Unternehmen nun also nicht wachsen können, ohne an Effizienz zu verlieren?
Denn hier ein Beispiel aus der Landwirtschaft:
Ein Bio-Hof mit einem mobilen Legehennenstall produziert täglich Eier für seine Kunden.
Immer mehr Kunden möchten Bio-Eier kaufen, die Nachfrage steigt.
Der Hof stellt sich nun die Frage, ob die Anschaffung eines weiteren Stalls sinnvoll wäre.
Laut der These müsste der Hof ineffizienter wirtschaften, sollte er seinen Bestand erweitern.
Doch anstatt ineffizienter zu werden passiert das Gegenteil. Der Hof hat mit einem weiteren Stall immernoch die selben Arbeiten zu erledigen bei mehr Umsatz. Die notwendige Arbeitszeit wird nur unwesentlich mehr werden, die nötigen Maschinen und Arbeitskräfte somit schon vorhanden. Der Gewinn kann also bei nahezu gleichbleibenden Fixkosten, jedoch höherem Absatz, gesteigert werden.
Es wäre nun ein leichtes, um genau zu sein wirtschaftlicher (nicht umbedingt leichtes Unterfangen mit den ganzen Auflagen und Beantragung die es in der Landwirtschaft zu beachten gilt), das Unternehmen in seinem Umsatz und seinen Strukturgrößen anzupassen.
Gibt es jemanden, der meine Sicht nachvollziehen kann und eventuell mir Romans These näher Ausführen kann?