Rekordgebühr bei Bitcoin-Transaktion: Wer und was steckt dahinter?

Nachdem vor einigen Tagen bei einer Bitcoin-Transaktion knapp 20 BTC Gebühren bezahlt wurden, ist nun klar, wer und was dahinter steckt.

1 „Gefällt mir“

Paxos und PayPal haben da noch mal Glück gehabt. Ein weiterer Beweis, dass tokenisiertes Gold (PAXG) oder Stablecoins eine erhebliches „Dritte Partei Risiko“ haben! Hätte mir von Paxos mehr Kompetenz erwartet.

Auch frage ich mich wieviel Macht die Miningpools wirklich haben, wenn sie Gebühren einfrieren können?

Die Gebühren liegen ja in deren Bitcoin-Bestand. Wieso sollten sie die also nicht „einfrieren“ können? Diese „Macht“ hat jeder Bitcoin-Besitzer, der den entsprechenden private Key verwaltet.

2 „Gefällt mir“

Ja klar. Aber was, wenn alle Pools sich absprechen und gleichzeitig die Gebühren einfrieren?

Dann würden nach mehr und mehr Blöcke ohne Gebühren die Miner die Pools verlassen, auf eigene Faust schwieriger Blöcke finden und die Schwierigkeit sich erst nach 2 Wochen anpassen. In dieser Zeit würden kaum Transaktionen abgewickelt werden können.

Würde sich nicht gut für die Reputation von Bitcoin auswirken. Oder?

Warum sollten sie dies tun?

Würde das nicht dir Reputation der beteiligten Miningpools, und somit ihre Geschäftsgrundlage beschädigen?
Ich glaube schon.

1 „Gefällt mir“

Wieso schwieriger? Die Rechenleistung im Netzwerk bleibt doch mehr oder weniger gleich – auch ohne Pools.

Würden alle Miner plötzlich Solo arbeiten, würden trotzdem weiterhin Blöcke gefunden werden, nur das Einkommen würde sich stark auf die einzelnen (glücklichen) Miner konzentrieren.

Außerdem ist das natürlich extrem unrealistisch. Wie willst du alle Mining Pools unter eine Decke bekommen und wie willst du verhindern, dass nicht sofort neue entstehen?

Vor allem nicht für die Reputation der Mining Pools. Das sind Unternehmen die ihr Geschäftsmodell und damit ihre Existenz komplett versenken würden.

Es gibt keinen Anreiz für so etwas, ganz davon abgesehen dass es keine nachhaltigen Auswirkungen auf das Bitcoin Netzwerk hätte.

1 „Gefällt mir“

Es wird in der Spieltheorie immer Pools geben, die ihre Rewards auszahlen, da es ja für sie wie Gelddrucken ist. Wenn es immer häufiger dazu kommt, dass Miningpools ihre Rewards behalten und einen Exit Scam betreiben, werden die Miner darauf drängen, dass die Rewards häufiger ausgezahlt werden.

1 „Gefällt mir“

Ich habe die Vermutung, dass du Thematik noch nicht ganz verstanden hast, und ihr deshalb aneinander vorbeiredet.

Ein Pool „friert“ keine Gebühren ein. Der Pool mined einen Block und erhält dafür u. a. Transaktionsgebühren. Diese Gebühren gibt jede Person selbst vor, die eine Transaktion veranlasst. In diesem Fall hier waren das eben versehentlich ca. 20 BTC.
Anschließend gehört diese Gebühr dem Pool, der sie an die Miner auszahlt. Das hat mit Einfrieren nichts zu tun. Sollte ein Pool plötzlich nichts mehr auszahlen, wären die Miner spätestens nach einem Tag weg und der Pool wäre Geschichte.

Der Pool macht also nichts anderes als eine Bank oder ein Zahlungsdienstleister, der Gebühren einbehält und später die Mitarbeiter davon bezahlt. Nur mit dem Unterschied, dass die Bank die Gebühren vorgibt, während bei Bitcoin die „Kunden“ die Gebühren selbst vorgeben bzw. darum bieten.

Im vorliegenden Fall hat man übrigens gesehen, wie fair sich im Gegenteil ein Pool verhalten kann. F2Pool zahlt die übertriebene Gebühr einfach freiwillig zurück.

Glücklicherweise wurde der Block von dem Mining-Pool „F2Pool“ gemined, der die knapp 20 Bitcoin zunächst beiseite gelegt hat und sie zurückgeben würde. Wenn sich nach drei Tagen jedoch niemand meldet und die Bitcoin der fehlerhaften Transaktion beansprucht, würden sie auf die Miner verteilt werden.

Ob das nun aus moralischen Gründen passiert, oder um das Ansehen zu steigern, sei natürlich mal dahingestellt.

1 „Gefällt mir“

Die durchschnittliche Blockbelohnung ist zZ ca. 6,5 BTC:

Der größte Pool Foundry USA hatte in den letzten 24 Stunden ca. 54 Blöcke gefunden:

Sagen wir Foundry USA wurde es einen Tag lang gelingen alle Belohnungen zurück zu halten, dann wäre die Beute 351BTC*26500USD=9.301.500USD.

Hübscher Rug pull bevor der Pool seine Pforten schliesst.

Das ist ja wohl völlig realitätsfremd.

Wie stellst du dir das vor, eines Tages wacht Barry Silbert auf und denkt sich, war ja ganz schön so als Milliardär, aber irgendwie hab ich genug davon – DCG hat da doch irgendwo so eine Mining-Tochterfirma, die einen Pool betreibt, wie wär’s, wenn wir da mal einen kleinen und feinen $10M Exit-Scam machen, und ich geh dann einfach ins Gefängnis, das wär doch was.

Ach du glaubst einen guten Ruf zu haben ist ausreichend. Das hatten Ponzi, Madoff, usw. auch mal:

Ich dachte Bitcoin ist vertrauenslos? Ich hoffe nur, die Miner haben eine ordentliche Überwachung und schmeissen dein Pool nach drei unbezahlten Belohnungen raus.

Don’t trust, verify!!!

Der Betrag ist ein Furz.

Alle Poolteilnehmer erleiden ein kleinen Schaden und wechseln zu einem vertraunswürdigen Pool und gut.

Der Betrag ist die Beute des Pools bzw. der aliquote Schaden aufgeteilt auf die beteiligten Miner. Wird Bitcoin und die meisten Miner nicht umbringen, aber es würde schlechte Presse geben.

Vertraue nicht, überprüfen! Auch einen Furz :dash:

Und wenn Foundry keinen Rugpull macht, bekommen sie pro Jahr aktuell (mit deinen Zahlen gerechnet und 2% Gebühr) über 66 Millionen Dollar in Bitcoin ausgezahlt…

Deine Logik ist wie „Warum haben Multimillionäre nach einer Million nicht aufgehört zu arbeiten und das Leben genossen?“

Weil sie mit dieser Einstellung gar nicht erst so weit gekommen (in dem Fall Geld verdient) wären. Deswegen hören so wenig Reiche nicht auf zu arbeiten.

Wenn du das meinem Beitrag entnimmst, missverstehst du mich. Nicht ein „guter Ruf“ macht deine Rugpull-Theorie realitätsfremd, sondern der verschwindend kleine Betrag im Vergleich zu den beteiligten Unternehmens- und Vermögenswerten.

1 „Gefällt mir“