Da das im Titel genannte auch ein großer Teil des Bitcoin rabbit holes ist, würde mich interessieren welche Projekte ihr diesbezüglich interessant findet und vielleicht schon umgesetzt habt. Was waren eure Erfahrungen dabei?
Bisher habe ich folgendes schon umgesetzt:
-GrapheneOS geflasht
-Verschiedene Linux-Distros in VMs und live Systemen benutzt
-versucht alte Accounts zu löschen
-andere sensible Daten im Netz gelöscht
-Umstieg auf Signal
-Multisig mit Specter
-Über Bisq kaufen
-eigene lightning node mit Tor
-Keypass
Für dieses Jahr habe ich mir folgende Ziele gesetzt:
-Coinjoin
-Specter DIY
-Pihole
-Eigenen Emailserver mit Weiterleitung
-PGP nutzen
-Schlaues Backup-System
-Festplatten verschlüsseln
-komplett auf Linux umstellen
-Coreboot auf den BIOS-Chip flashen
-VPN
-kleiner NAS-Server
-komplett auf FOSS umsteigen
-Coldcard
Imposante und interessante Liste, die du dir hier aufgestellt hast.
Hast du dir schon überlegt wie deine Welt sich verändern wird, wenn du das alles umgesetzt hast?
Wenn ich mir deine Liste so ansehe, gehe ich davon aus, dass du planst das ultimative Versteckspiel umzusetzen - versteh mich nicht falsch, will dir das nicht ausreden. Einiges von deiner Liste habe ich selbst schon seit Jahren für mich umgesetzt, anderes erst kürzlich … manches aber habe ich gar nicht erst vor - weil mir die Konsequenzen die es erfordert SOOOO privat zu bleiben nicht Wert ist.
Habe seit Jahren nur mehr verschlüsseltes Linux und Signal, auch ein verschlüsseltes NAS mit automatisiertem Backup hab ich schon vor geraumer Zeit umgesetzt. Alte Daten im Netz, hab ich vor langer Zeit versucht aus dem Netz zu kriegen - dennoch gibt es noch immer Informationen über meine Existenz im Netz, wenn man in den Netzarchiven sucht.
Worauf ich hinaus will:
Trotz all der Dinge die ich bereits umgesetzt habe, ist es weiterhin für mich erforderlich ein Android oder IOS Handy zu haben, da beispielsweise die software meiner Hausbank mich fürs 2FA dazu zwingt … die entwickeln ihre 2FA Software ausschließlich für Android und IOS und stellen dies ausschließlich über die offiziellen app-stores zur Verfügung … kein download von anderer Stelle möglich. Das bedeutet - solange ich für alltägliche Dinge ein klassisches Girokonto benötige, hat zumindest entweder Google oder Apple ein Gerät, auf dem ich laufend Spuren hinterlasse.
Wollte das anfangs mit nem billigen Zweithandy, dass nur zu Hause rumliegt lösen, aber das Altgerät bekam irgendwann kein Betriebssystemupdate mehr, und die 2FA Software war dann plötzlich nicht mehr verfügbar - und ich will nicht so viel unnötigen Elektroschrott produzieren.
Der Punkt ist
Du hast ein tolles Projekt am Laufen, aber hast du das schon zu Ende gedacht. Coinjoin und Specter mögen heute vieles verschleiern können, aber denk darüber nach, welche technischen Möglichkeiten zur Blockchainanalyse in 10 Jahren existieren - auch die Gegenseite (Steuerverfolgung udgl.) rüsten auf, Bitcoin auf dem mainlayer ist niemals völlig anonym - auch Monero wird eines Tages diesem Problem ins Auge sehen müssen.
Trotzdem viel Spaß beim Basteln und Probieren … das ist ja der lustige (manchmal ärgerliche) Teil daran
Ich denke manches werde ich von der Liste wieder streichen, wenn es mir viel zu umständlich ist und manches werde ich nur teilweise umsetzen. Bei coinjoin zB hat man evtl große Nachteile in einigen Jahren, deshalb geht es dabei nicht annähernd um alle Sats, die ich besitze.
Vieles von der Liste möchte ich auch nur aus idealistischen Gründen umsetzen und weil es mir Spaß macht, diesen Teil des rabbit holes zu ergründen.
Ja Banking ist tatsächlich nicht möglich mit Graphene, allerdings lässt sich das auch je nach Bank anders umsetzen. Die Ideallösung wäre für mich, da alles zu automatisieren und BTC als Geld zu adoptieren. Die Einschränkungen sind dabei zur Zeit aber leider noch sehr groß.
Ganz kurz bezüglich BTC als Geld verwenden:
Vergiss die steuerlichen Aspekte hier nicht. Idealistisch ist es super, aber ich habe mich traurigen Herzens von der Nutzung von BTC als Geld für den täglichen Gebrauch in den nächsten Jahren verabschiedet, weil die Versteuerung der kurzfristigen Gewinne jegliches Gut das damit gekauft wird enorm verteuern.
Wenn ich in einigen Jahren ausreichend long-positionen aufgebaut habe um der kurzfristigen Gewinnversteuerung zu entgehen, werde ich die Alltagsintegration wieder ins Auge fassen.
Habe zwischen 2015 und 2017 mit ganz kleinen Beträgen herumgespielt, wollte die Technik erforschen, ausprobieren, mir gings dabei nicht ums investieren oder sparen - hab damals lange nach shops gesucht, in denen ich tatsächlich direkt mit BTC was kaufen konnte … und hab hinterher erst kapiert, dass ich durch die Versteuerung der kurzfristigen Gewinne VIEL zu VIEL für die Güter ausgegeben hab.
Website mit sehr guten Tipps von einem der frühesten Bitcoiner, Trace Mayer, der lustigerweise seit einigen Monaten seine Anleitungen scheinbar umgesetzt hat und bis auf wenige Lebenszeichen auf Twitter untergetaucht ist How To Vanish
Selbstoptimierung der Digitalen Art aller Back too roots grad im Sinne von mehr Rootrechten über deine selfOwnership / Selbsteigentum ist immer löblich.
Bsp. auch eigenen Router und Firewall mit Pfsense oder OpenWRT aufsetzen, eigene Tor Nodes ect pp
Ich würde dir auch noch empfehlen reguläre Bankkonten auf Fixkosten zu limitieren da das Geld dort einem nicht gehört und alles Bar abziehen und auch wieder Bar zu zahlen.
Bargeld horten ist allerdings wirklich = Cash is trash also alles in Intrisische Werte was „über“ ist wie BTC, Rhodium und Co.
Weniger im Sinne von Transparent ist mehr so wie die Newtons meines V8 ^^
