PoS > PoW

Ich weiß, wurde schon 150 mal durchgekaut, aber hab trotzdem nix zu folgenden Argumenten gefunden:
Sollte PoW 51%ed werden, dann gibts ein Fork und der Angreifer kann alleine weiter minen, während der Rest des Netzwerks den Fork mint.

Das Netzwerk müsste sich aber für eine Chain entscheiden, wenn dann alle rüber gehen zum Fork und den Angreifer alleine lassen, kann doch der Angreifer einfach auch den fork minen und wieder und wieder angreifen, solange bis der Hashingalgo geändert wird.

Wenn man den ändert würde das ja bedeuten man muss wieder von 0 anfangen, also neue Mining Maschinen usw. ist kaum möglich dezentale Strukturen reinzubekommen wenn die ganze Welt darauf schaut. Bitcoin hat da nur geschafft weil die dezentrale Struktur aufgebaut wurde als noch niemand darauf geschaut hat.

Wenn man es bei PoS so macht, dass es transparent einsehbar ist welcher Stake (Adresse) wie abstimmt, ob bei Blockvalidierung oder Netzwerkupdates… bla bla.
Dann könnte man, falls das Netzwerk übernommen wird, einfach forken und im Fork die Balances von den Adressen auf 0 setzten die für die „falsche“ Entscheidung (aus sicht des Forks) gestimmt haben.

Und ja man weiß (genau wie bei PoW) auch nicht was jetzt das „richtige“ Netzwerk ist, aber man kann es sich denken wenn man den Grund für den Fork betrachtet (also z.B. ein Update das dem größten Stake alle Reward zuspielt, dann ist klar dass der Fork die „richtige“ Chain ist, kann ja dann jeder selbst entscheiden, ggf. checkt man es auch erst nach einigen double spends aber ist ja egal man wird es merken.)
So wäre bei PoS also wirklich der Angreifer lost auf der Ghost Chain, während er bei PoW einfach wieder den Fork angreift.

Ein Punkt der zwar für PoW spricht wäre dass man sich die Macht wieder zurückholen kann, aber naja, wie lang soll man dann in einem Netzwerk sein das von einem Angreifer Kontrolliert wird. Und ob man das überhaupt schafft oder ob der Angreifer auch immer stärker wird ist halt die frage. Also nicht so das killer Argument für mich…
Energie und Ressourcen verbrauch, sowie Scaling ist alles noch pro für PoS.
Ja, Geld zentralisiet sich, aber selbst wenn das dann ausgenutzt wird, wäre es kein Problem durch den beschriebenen Fork Prozess.
Also falls das überhaupt geht so wie ich mir das vorstelle, keine Ahnung bin kein IT Experte…
Ich beziehe mich jetzt auch nur auf z.B. BTC nicht ETH mit dem ganzen DEFI usw. das könnte sonst schwierig werden bei einem Fork…

Wenn ein Netzwerk mit einer 51% Attacke angegriffen wird, heißt es noch lange nicht das es einen Fork gibt. Siehe ETC. Geschieht als bei ETC gelegentlich. Das was die Börsen machen ist, 1000 Bestätigungen abzuwarten bevor sie den Coin als eingelagert betrachten.

Bei Bitcoin ist die 51% Attacke momentan von keinem Staat durchführbar.

Man kann bei einem 51% Angriff nicht die Balance des Dooble Spend auf 0 setzen, da man nicht weiß ob der Angreifer jemanden angreift, um dann seine Balance auf 0 setzen zu lassen.

Ein geforktes PoS-Projekt, das von da an nicht auf PoW setzt, wird doch die gleichen Probleme bekommen. Die Stakeholder, die das Netzwerk mit ihrem Stimmrecht missbrauchen, werden weiterhin die gleiche Macht haben, wenn das neue, geforkte Projekt wieder PoS ist.

Den Vorschlag, dass man 51% aller Coins löscht bzw. die Adressen auf 0 setzt und das Netzwerk danach noch so große Akzeptanz findet, halte ich für utopisch. Zumal stellt sich auch die Frage, ob das mit einem UTXO so einfach geht. Die Adressen an sich haben bei einem UTXO ja keine Balance, die man auf 0 setzen könnte.

Aber mal angenommen es würde funktionieren, glaubst du ernsthaft, dass die neuen 51% Stakeholder auf lange Sicht ihre Macht nicht ausnutzen werden? Willst du dann wieder forken?

Das Netzwerk würde große Akzeptanz finden, weil nur die Balance des Angreifers auf 0 gesetzt wird, während die Balances von jedem anderen bleiben, warum sollte man dann also nicht zu dem Netzwerk wechseln das 1:1 so ist wie das alte, nur eben ohne angreifer +die eigenen Coins wären vermutlich einiges mehr wert, da sozusagen das supply des angreifers dann nicht mehr zum marketcap zählt.

Dass das geforkte Netzwerk wieder angegriffen wird… ja klar kann das sein, aber es dauert jahre bis man 51% der gestakten Coins aufgekauft hat, ist dazudem extrem teuer, außerdem ist es nicht rational seine Macht zu missbrauchen, sollte es dann trotzdem wieder passieren würde man halt wieder forken. Also sowas würde wenn überhaupt extrem selten passieren.

Klar, man muss nicht forken, vorallem nicht bei PoW, weil es da halt eh nichts bringt zu forken, da der angreifer einfach auch rüber zum forken gehen würde und wieder angreift.
Bei PoS würde ein fork aber was bringen.
Meinst du mit dem letzten satz, es ist schwer herauszufinden ob gedoublespended wurde und dadurch kann man nicht herausfinden ob es überhaupt einen angreifer gibt?
Ja ist wohl schwer, aber wenn das ständig passiert fällt das auf, bzw wenn es zu viel schäden anrichtet fällt es auf und wenn immer 49% gegen die entscheidungen der mehrheit (des angreifers) stimmen fällt es auf, irgendwann gibt es einen fork und anfangs werden nicht viele dem fork beitreten, aber je großer die schäden durch double spends werden, desto mehr leute treten dem fork bei, weil sie erkennen dass das Netzwerk angegriffen wird.

  1. ist sowas extrem unwahrscheinlich, da jemand erst mal 51% der gestakten Coins bekommen müsste,
  2. Seine Macht missbrauchen müsste, was irrational ist, denn viel mehr macht kenn er eh nicht mehr bekommen, während die downsite ist all seine Macht zu verlieren.
  3. Wenn so ein Szenario einmal passiert ist und der Angreifer zensiert wurde und der Fork überlebt hat, dann würde es wohl nie wieder jemand versuchen, da man ja gesehen hat dass man als Angreifer nur verlieren kann.