ORF On Artikel - Bitcoin schädlicher als Rindfleisch

Artikel hier: Klima: Bitcoin schädlicher als Rindfleisch - science.ORF.at

Meinungen ?

Willkommen hier im Forum.
Ein Thread - nur mit Link und einem Aufruf zu Meinungen dazu - ist nicht sonderlich zielführend…

…der Stromverbrauch und dessen Auswirkungen aufs Klima etc sind natürlich große Themen in der Bitcoin-Gemeinde!

Einfach Suchfunktion benutzen:

https://forum.blocktrainer.de/search?q=Energieverbrauch

https://forum.blocktrainer.de/search?q=Klima

4 „Gefällt mir“

Teile uns bitte zuerst einmal deine Meinung mit. :slightly_smiling_face:

Generell esse ich keine Bitcoin, deshalb weiß ich nicht was da schädlicher als Rindfleisch sein soll.

1 „Gefällt mir“

@reigaM ich schlage vor, dass du dir, bevor du deine eigene Meinung hier kund gibst, den letzten Bericht des Mining-Councils (Q2/22) durchliest.

Dabei wird dir hoffentlich die Diskrepanz zwischen den „geschätzten“ Werten der Studien und den eingereichten Werten der Council-Mitglieder auffallen - vor Allem was den Anteil erneuerbarer Energien angeht.

Danach kann man die folgenden Aussagen nur noch mit Kopfschütteln betrachten:

enorme Mengen an Strom verbraucht, der meist aus fossilen Brennstoffen wie Kohle und Erdgas stammt

Die Ergebnisse zeigen, dass Bitcoin-Mining mit der Zeit immer schmutziger und klimaschädlicher wird

Edit:
Ich finde es ja generell etwas schwierig zu beurteilen, wenn Studien oder solche Paper sich auf andere Studien als Quellen beziehen und diese wiederum auch oft nur aus anderen Studien ihre Daten haben.
Sollte man hier mal eine aufwändige Map (wie es bei Ultralativ oft zu sehen ist) mit den Querverweisen erstellen, ergeben sich oftmals sicherlich viele Kreise… aber irgendwo müssen doch auch mal Daten erhoben werden!?
Die einzigen Daten, denen ich zwar nicht blindlings aber durchweg vertrauen würde, sind die des MiningCouncils!
Alles darüber hinaus ist nur geraten!

Und dem MiningCouncil gehören Miner mit ca. 50% der gesamten Hashrate an! Also durchaus eine repräsentative Größe!

4 „Gefällt mir“

Kann dir da aber nur meine Empfehlung für aussprechen. Ist echt lecker! :wink:

3 „Gefällt mir“

Aah, die HODLschoki, die wollte ich tatsächlich mal bestellen. :yum:

Der Erfinder war ja sogar mal hier im Forum:

HODLschoki - Erste handgemachte BIO Crypto-Schokolade aus Wien auf Kickstarter :)

1 „Gefällt mir“

OMG!!!

BTC-Echo übernimmt diesen Artikel relativ unverändert und entgegen meinen Erwartungen haben sie mit keiner Silbe die Aussagen dieser Studie infrage gestellt.

Ich bin gerade von BTC-Echo unerwartet stark enttäuscht.
So einen schwachen Artikel habe ich schon lange nicht mehr gelesen…

Ich fand es schon immer plöd, dass man auf BTC-Echo nichtmal kommentieren kann. Dieses Feedback auf Artikel vermisse ich irgendwie. Ich mein, das schaffen sogar „News-Seiten“ wie web(punkt)de oder GMX^^

1 „Gefällt mir“

Gut, hier meine Meinung:

Das Lesen von Artikeln über Studien ist selten nützlich. Ich halte der Autorin Romana Beer zugute, dass sie die Studie verlinkt und deren Aussagen nicht ins Gegenteil verkehrt; eine kritische Auseinandersetzung mit der Methodologie ist jedoch, wie von diesem Format gewohnt, nicht zu erwarten.

Hier der methodologische Knackpunkt, der die Relevanz aller Ergebnisse untergräbt:

The primary estimate of interest is electricity consumption per BTC coin mined […]

Auf gut deutsch, alle Aussagen der Studie basieren auf einem einzigen Wert, nämlich wieviel Strom wird verwendet, um 1 BTC zu minen. Ich muss in diesem Forum wahrscheinlich nicht unbedingt darauf eingehen, was für eine Fehldarstellung des Konzepts Bitcoin-Mining das ist, aber hier ein simples Beispiel:


2022 sichern Miner ein final settlement network mit einer Kapitalisierung von $500B. Sagen wir, 2032 sichern die Miner ein $10T network. Block subsidy ist nur noch 1/8x, BTC-Wert in $ ca. 20x, also geben Miner 2.5x so viele $ für Strom aus wie jetzt. Gehen wir der Einfachheit halber von einer Strompreisinflation von 10% aus, dann ist in diesem Szenario der Stromverbrauch 2032 ein bisschen geringer als 2022.

Jeder vernunftbegabte Mensch würde nun sagen, dass das gut ist, weil ein frei zugängliches $10T final settlement network der Menschheit einen ungleich höheren Nutzen bringt als ein $500B network, und es kostet nicht mal mehr Strom. Jeder außer Benjamin A. Jones et al., denn deren Rechnung geht so: 2032 schürfen Miner für den gleichen Strom nur noch 1/8 der BTC, deshalb ist der Umweltschaden 8 Mal so hoch. Spätestens 2140 explodiert die Erde, denn bei einer Subsidy von 0 ist der Umweltschaden unendlich.

(N.b. die Annahmen in dem Beispiel sind frei erfunden und dienen nur der Veranschaulichung der Inadäquatheit von Jones’ Methodologie.)


Ich kann nicht beurteilen, ob die Fehldarstellungen in Jones’ Arbeit auf einem Unverständnis von Bitcoin beruhen oder Absicht sind. Wer großzügig ist, kann ihm zugute halten, dass er das Paper zumindest auf Strom pro neuem BTC basiert, und nicht wie manche Autoren auf dem noch fehlgeleiteteren Wert Strom pro Transaktion.

5 „Gefällt mir“

Ich hab die Studien nicht gelesen, aber wenn das stimmt, was @mowtan sagt, dann wird der Nutzen in der Studie auf das Schürfen von Bitcoins reduziert, also das Erstellen von digitalen NFTs, mehr nicht :partying_face:

Natürlich wäre für das Erstellen einfacher Dokumente dieser Strombedarf nicht gerechtfertigt, da brauche ich keine Studie für.

Genauso hast du recht, Bitcoin nur auf den Transaktionslayer zu reduzieren und zu sagen das verbraucht zu viel Strom ist auch nur zu kurz gedact.

Aber was ist Bitcoin eigentlich und welche Betrachtungen sollte man Wissenschaftlich mit einbeziehen?
Ich hab spontan keine Antwort darauf, deswegen würde ich es mit dem Fiatsystem vergleichen, was zumindest den Grundbedarf decken sollte.
Meiner Meinung nach machen Stomverbrauchuntersuchungen nur sinn, wen sie mit dem Banken-System verglichen werden, von mir aus nur der Stromverbrauch aller Server die Banken betreiben.

Allerdings kann man auch in diesem Vergleich Schwachpunkte finden. Bitcoin wird auch auf Marktplätzen gehandelt, Ist eine Börse eine Bank? Gehören Versicherungen, die es auch unter einem Bitcoin-Standart geben könnte dazu? Wo macht man die Grenzen beim Vergleich?

Ich denke dass das Thema so komplex ist, dass jeder Author seine Ergebnisse vorbestimmen kann jeh nachdem was er in seine Betrachtung einbezieht. Das ist die Macht der Statistiker.

2 „Gefällt mir“

Mich hat gestern jemand, der sonst nichts mit Bitcoin zu tun hat, auf diesen Artikel angesprochen. Schade dass die Medien so falsch über Bitcoin berichten.

Stellt euch mal vor, was passieren würde, wenn die Medien Bitcoin verstehen und korrekt wiedergeben würden. Die Adoption würde vermutlich explodieren.

4 „Gefällt mir“

Kurze Erklärung für die Neulinge im Thema:

Leider kommt das zugrundeliegende Narrativ für dieses Missverständnis aber auch aus der Bitcoin Community selbst.

Immer wieder höre ich, wieviel Energie für die Erschaffung neuer Bitcoins aufgewendet werden muss und wie hart diese neue Währung dadurch ist. Als ob ein Bitcoin einen gewissen Energiebetrag repräsentieren würde.

Stattdessen sollte man erklären, dass die aufgebrachte Energie zwar in Bitcoin entlohnt wird, aber in die Sicherung des gesamten Bitcoin Ökosystems inkl. Second Layern, Side Chains etc. fließt.
Schließlich stellt die Mainchain als Grundlage den sicheren Settlement Layer dar. Auch für Bitcoinbesitzer, die ihre Coins gar nicht transferieren, oder aber zig Transaktionen pro Sekunde über Lightning durchführen.

4 „Gefällt mir“

Auf n-tv.de gibt es jetzt auch einen Artikel dazu.

Und mal wieder ist das Schürfen nach neuen Coins der zentrale Aspekt, um den es bei Bitcoin geht.

Ich denke diesen Ruf wird BTC so schnell nicht los. Und solche Artikel sind dabei auch nicht besonders hilfreich.

1 „Gefällt mir“

Man braucht nur nach „bitcoin“ googeln. Die ersten Medien-Ergebnisse die man erhält sind eben genau solche Artikel. Diese negativ Berichte schießen zurzeit (in den letzten Stunden) wie Pilze aus dem Boden. Interessant finde ich auch das ganz „nebenbei“ immer Ether und dessen Umstellung auf das „energiesparende“ PoS erwähnt wird.

Ich weis nicht wie es euch geht, aber für mich ist es schwer hier an einen Zufall zu glauben. Da haben wohl wieder einige ein bisschen Taschengeld erhalten um solche Artikel zu veröffentlichen. Wer hier wohl der Geldgeber war? :wink:

1 „Gefällt mir“

Dazu passend: Level39 (@level39): "Media outlets precisely coordinated the release of their hyperbolic #Bitcoin energy articles at *exactly 11AM EDT* — within minutes of @_BenjaminAJones's ridiculous paper being published. This is Pope-level media coordination for [checks notes] 0.1% of global emissions.🤨"|nitter.it