Vor Jahren hatte ich deswegen einen Streit mit einem befreundeten Banker. Er wollte mir tatsächlich erklären, dass Kredite aus den Spareinlagen kommen. Auf meinen Link von die Webseite der Bundesbank, auf der das Gelddrucken erklärt wurde, hat er nie reagiert… Die Doku habe ich ihm natürlich auch geschickt. Darauf hin räumte er wenigstens ein, dass im Bankensystem einiges schief laufe…
Hier gibt’s die Doku auf 3sat !
Der Link im ersten Beitrag funktioniert nicht mehr (404-Fehler).
Hier wird schön das Fiat-Hamsterrad erklärt in dem wir uns befinden, ohne dabei Bitcoin zu nennen.
Eigentlich bezeichnend, dass sich ein hochrangiger Chefvolkswirt der Deutschen Bank erst „in fortgeschrittenem Alter“ (wie er selbst sagt) tiefergehend mit der Funktionsweise des Geldsystems beschäftigt… für mich der wohl wichtigste Satz:
„Die Bank braucht kein Geld um einen Kredit zu vergeben, sie produziert Geld dadurch, dass sie den Kredit vergibt.“
Das verstehen in meinem persönlichen Umfeld jedoch die Wenigsten! Schließlich wächst man doch tatsächlich (nach wie vor) in dem naiven Glauben auf, dass die Bank Kredite selbstverständlich aus ihren Kundeneinlagen (also jenem Geld, das man eisern gespart und am Weltspartag buchstäblich mit den eigenen Händen zur Bank getragen hat) vergibt.
Dass aber offenbar auch viele Banker die Geldschöpfung, also im Prinzip ihr eigenes Tun, nicht hinterfragen/ verstehen wollen, hat mich schon sehr überrascht…
Ich finde, gerade diese Planlosigkeit der selbsternannten Finanzexperten und Ökonomen, dieses Nicht-Bescheid-Wissen über das Geldsystem, bzw. das Nicht-Hinterfragen-Wollen des eigenen Tuns, kommt durch die (sicher gewollte) Langatmigkeit der Dokumentation und der, durch viele Pausen etwas verschlafen/monoton wirkenden, (Interview-) Szenen sehr gut rüber! Echt toll gemacht.
Demgegenüber wird das Hinterfragen der Journalistin, wie das Geld-System denn jetzt eigentlich genau funktioniert, mit dem wiederholten Hineinzoomen in den Bildschirm stilistisch sehr gut dargestellt. Als würde man immer tiefer und tiefer in diese Fiat-Matrix eintauchen, bis… Can not zoom in more. Stark.
Es bleibt ein Resümee, das mich als Ingenieur sehr stark triggert:
„Jeder der genauer hinschaut weiß, dass das alles nicht funktioniert. Es ist ein Glaubensgebäude. Man steckt in dem System drin und will dass es irgendwie funktioniert. Logisch muss es nicht sein, nur irgendwie weiter funktionieren.“
Also ein immer Weiter so im Fiat-Hamsterrad einzig aufgrund mangelnder Alternativen? Das wühlt auf… Dadurch und weil am Ende eben kein Ausweg aus der Fiat-Matrix aufgezeigt wird, wird man fassungslos und zutiefst beunruhigt zurückgelassen…
„Man müsste eigentlich über Alternativen nachdenken.“
Im Grunde eine sehr gute Basis, um sich nun näher mit einer ganz bestimmten Alternative zu befassen
Ich werde die Doku jedenfalls weiterempfehlen. Vielen Dank fürs Teilen.
Ein globaler Kreditausfall wäre so ein Segen für die Menschheit!
Aber die Alternative ist gar nicht nur Bitcoin, da es kein reines Finanzproblem ist.
Die Kredite haben nicht nur das Finanzsystem untergraben, welches sich selbst reguliert, sondern auch politische und ökologische Systeme destabilisiert.
Es muss leider noch mehr behoben werden, als nur fehlerhafte Kredite…
Verstehe jetzt auch besser, warum soviele Ökonomen es für wichtig und richtig halten, neue Schulden zu machen. Nur das hält den „Motor“ am laufen. Sehen die nicht, dass es kein unendliches Wachstum gibt? Oder sie verstehen es, interessieren sich aber nicht für die zukünftigen Auswirkungen weil es sie dann nicht mehr betrifft.
Hast du das Video von Scobel gesehen?
Ich finde er zeigt darin ganz gut, wie der Mainstream so denkt:
Jetzt hab ich’s gesehen. Sehr gutes Video, danke.
→ Bevor sich in der Welt etwas verändert, muss sich zuerst was in den Köpfen der Menschen verändern.
Sehr interessant. Danke dir für den Input. Bin selbst extrem in dem Geldsystemthema gefangen.
Habe mir den Film gestern auch angesehen. Fand ihn etwas fad und langatmig, zumal er eigentlich nur die hier im Forum oft und breit diskutierte, „beliebige“ Geldschöpfung durch Banken im Fiat-System thematisiert hat.
Für den unbedarften Nocoiner sicher eine Erkenntnis (falls sie 90 Minuten durch gehalten haben). Deshalb wäre der Verweis auf den Bitcoin als Alternative sinnvoll gewesen.
Habe mir den Film auch angeschaut und fand ihn im grossen und ganzen ganz gut, jedenfalls hat er Einblick gegeben dass alles ein Kartenhaus ist und die an der Spitze auch kaum Ahnung haben.
Die Weichen für einen Teil 2 „Alternativen“ sind ja auch gelegt.
Einziger Kritikpunkt: Der Film erzählt die weit verbreitete Mär (auch hier im Forum und von Roman in Streams oft gesagt) dass die Banken Geld aus dem nichts (also nicht indem sie die Einlagen ausgeben) erschaffen. Ja, sie erschaffen neues Geld durch Kreditvergabe, doch sie müssen die Eigenkapitalquote respektieren. Daher kann nicht eine Bank alleine & sofort unbegrenzt Geld schaffen.
Perfiderweise wurde die Eigenkapitalquote in den USA während Corona auf 0% gesenkt und auch jetzt ist es noch 0% mit Möglichkeit auf 3% (was auch immer das bedeuten soll) was dem Bankensystem als ganzes erlaubt unbegrenzt neue Kredite zu vergeben.
Blöd, dass es uns auch trifft wenn erneut sowas wie Lehman Brothers pleite geht.
Wenn dann die Bailouts kommen ist das auch keine Giralgeldschöpfung mehr, denn mit den ehemaligen Lehman Brother und Konsorten an der Spitze der EZB wissen wir, wer im Notfall schnell neues Geld druckt um den Kollaps zu verhindern.
@Bontii, was denkst du wird zuerst kollabieren? Das aktuelle Fiat-Geldsystem oder die Umwelt? Finde beides ist eng miteinander verbunden.
Wir benötigen kontinuierlich und immer mehr natürliche Ressourcen, um den Wirtschaftswachstum zu gewährleisten. Das stößt irgendwann an seine Grenzen. Klimakrisen verstärken die finanziellen Probleme. Die Geldmengenausweitung führt irgendwann zur Hyperinflation (USA nimmt ja schon Schulden auf um alte Schulden abzuzahlen). Immer mehr Vertrauensverlust in das Geldsystem und Regierung führen zu Finanz-Krisen sodass sich Irgendwann nicht mal mehr Umweltschutzmaßnahmen bezahlen lassen… Irgendwie beißt sich da die Katz in den Schwanz oder nicht?
Es kann gut sein, dass das Fiatsystem genug Resilienz aufgebaut hat bis zum Kollaps einiger Teile der Umwelt durchzuhalten…
Aber das wäre nicht gut für die Umwelt und damit für alle Menschen. Niemand kann sich der Umwelt effektiv entziehen.
Die Frage stelle ich mir auch schon länger, denn solange einfach mehr Energie in Form von fossilen Energieträgern extrahiert werden kann ist die Exponentialität durch Effizienzsteigerung noch aufrecht zu erhalten oder nur mit gemäßigtem Kollaps hier und da.
Das große Problem der Geopolitik ist, dass Kriegsgüter im Grund den größten Einfluss auf die Umwelt haben und daher ein Dilemma entsteht, dass die, die versuchen sich gegen das Wachstum zu stellen, das gleiche Schicksal wie Bhutan ereilt.
Hier wie positiv dieses Land handelt:
Hier wie es dafür geopolitisch zermalmt wird, da es friedliebend und kaum wehrhaft ist:
Fazit:
Wenn du das richtige tust kommen die, die durch die Ausbeutung der Menschheit an Macht gewinnen und erobern dich im Gegenzug.
Daher sind wir im Endspiel eines ultimativen Machtkampfs zwischen Ost und West.
Die größte Hoffnung ist evtl. Zeit zu schinden, bis die Wirtschaft selbst in den totalitärsten Staaten bröckelt und dann Abkommen zur Abrüstung und Restoration der Lebensbedingungen geschlossen werden.
Hier kann ich dir damit nur Szenarien geben, die sich ausspielen könnten. Aber am Ende des Tages ist das Szenario abhängig von den Entscheidungen der Mächtigsten, aber auch von dem Willen des Volkes.
Es müssen zuerst die unterdrücktesten Nationen der Welt nicht mehr in dieser Form von der eigenen Bevölkerung finanziert werden.
Aber gerade China hat gezeigt, dass die Regierung dort alles tun würde, um das zu vermeiden.
Menschen die z.B. Protestiert haben, da ihre Bank pleite ging und sie alles dabei verloren wegen Evergrande wurden dann zusammengeschlagen von Hundertschaften in zivil.
Wie sehr die Menschen dort leiden müssen, bis sie erfolgreich gegen die eigene Regierung vorgehen können die hunderte Millionen mit KI namens „Skynet“ permanent überwacht werden…
Covid-Warnapps, die Rot geschaltet werden, wenn die KI mitbekommt, dass sie das Haus verlassen aus Protest vor der Regierung usw. usw.
Was hier Verschwörungstheorie war, ist dort zum Teil Realität gewesen.
Denn weder die amerikanische Supermacht noch die chinesische können von außen zerschlagen werden, das kann nur die Bevölkerung welche die Steuern bezahlt oder gar versklavt wird.
China kann die Schlinge der Kontrolle immer enger ziehen, wenn die Wirtschaft bröckelt und die Amis immer weiter Geld drucken. Die einzige Lösung scheint, wenn die Völker der Welt sich über das Internet zusammentun und für Freiheit einsetzen.
Das ist allerdings hier wesentlich weniger nötig, da wir eigentlich eine Demokratie haben, welche das Potential hat durch die Gewaltenteilung evtl. irgendwie die Kurve zu kratzen.
Aber der Staatshaushalt wird natürlich immer weiter in Bedrängnis kommen, das ist so oder so klar und damit eine große Gefahr die Leute zu radikalisieren.