Mining Zentralisierung?

Hallo Leute,

ich bin ein Newbie im Space und habe mich zuletzt mit dem Thema Mining beschäftigt. Daher stelle ich mir nun die Frage, ob sich nicht theoretisch die Mining Power des Bitcoin Netzwerks immer mehr zentralisiert, weil es sich für kleine Privatpersonen nicht mehr lohnt zu minen und sich zunehmend große Miningfarmen bilden.
Erhöht sich dann das Risiko einer 51% Attacke? Oder ist es nicht möglich so viel Mining Power auf eine Entität zu zentralisieren?
Und haben dann in Zukunft nur noch größere Unternehmen die Kontrolle über das Mining und damit über das Netzwerk? Jetzt ist die Mining Hardware ja schon sehr teuer und das könnte sich in Zukunft ja noch steigern.

Freue mich auf Antworten!
LG Franny :smiling_face_with_three_hearts:

1 „Gefällt mir“

Deshalb gibt’s ja Mining-Pools.

Aber mit dem Preis von Bitcoin steigt auch für die Privatpersonen ggf. das Interesse, Bitcoin (im kleinen Stil) zu minen. Strom ist ja nicht überall so teuer wie in Deutschland.

Unwahrscheinlich. Was passiert, wenn ein Miner es wirklich schaffen sollte? Vertrauen ist weg, Preis fällt. Das ist ganz und gar nicht in seinem Interesse…

Zudem würde sich einfach eine neue Chain bilden.

Das weiß niemand so genau. Ausschließen darf man’s nicht, aber diese eine Entität bräuchte schon sehr, sehr viele Ressourcen und darf nicht darauf hoffen, mit dem Angriff reich zu werden.

Der Preis von Bitcoin steigt aber ja auch und die Hardware wird immer effizienter.

Es ist nicht auszuschließen, dass Mining für viele irgendwann mal lohnenswert wird. Reich wird man vermutlich nicht, aber so ein paar Satoshis nebenher können auch ganz lukrativ sein.

2 „Gefällt mir“

Vielen Dank für deine Erklärung schon mal :blush:

Ich möchte gerne noch zwei weitere Fragen nachschießen fürs bessere Verständnis:

Aber selbst wenn Mining lukrativ ist, da der Preis von Bitcoin hoch ist, muss man doch sehr in Vorkasse gehen, um einen Miner zu kaufen, wenn dieser so 4.000 € oder mehr kostet. Das könnte sich dann ein kleiner Fisch nicht mehr leisten.
Aber du meinst jetzt dass die Hardware im Verhältnis zum Bitcoinpreis günstiger wird und man sich irgendwann sicherer ist, dass sich eine solche Anschaffung amortisiert, weil der Preis auch weniger starken Schwankungen unterliegt. Habe ich das richtig verstanden? :slight_smile:

Würden die anderen denn überhaupt merken wenn sich 51 % auf eine Entität zentralisieren? Oder das fällt erst auf wenn diese Entität damit eine 51 % Attacke versucht bzw. versucht die Regeln zu ändern?

Hm, das ist wohl ein sehr individuelles/subjektives Empfinden. Ich finde 4k jetzt nicht so wahnsinnig viel Geld…vor allem, wenn man damit SATs bekommt und BTC richtig (also richtig!) im Preis steigt.

Genau. Ich denke, sobald BTC $100k erreicht, wird auch der Retail Investor endlich verstanden haben, dass BTC nicht mehr weggeht und eben keine Tulpenblase ist. Dann werden alle versuchen, soviele BTC (bzw. SATs) zu bekommen, wie sie nur kriegen können…so wie es die institutioneller Anleger seit Monaten vormachen.

Vielleicht passiert das aber auch schon bei $70k oder $80k. Da lasse ich mit mir handeln. :wink:

Ja, das würde man merken. Es gibt ja unzählige Metriken, die bei BTC beobachtet werden.

Zudem würden sich Unstimmigkeiten ergeben, denn die 51% würde derjenige auch ausnutzen wollen.

Wie genau…das weiß ich nicht. Das kam bei BTC ja noch nicht vor, soweit ich weiß. :wink:

Aber bei anderen Währungen hat man’s auch sofort gemerkt und die stehen nicht ansatzweise so stark im Fokus wie BTC.

2 „Gefällt mir“

Ich kann nachvollziehen was du meinst und bin gespannt wie sich alles so entwickelt wenn der Kurs demnächst weiter steigt :money_mouth_face: :sweat_smile:

Das Argument leuchtet ein :+1:t3: Danke für deine Antwort nochmal.

Aber was passiert wenn sich der Bitcoinkurs (in späterer Zukunft) irgendwann stabilisiert weil die gesamtgesellschaftliche Adaption überwiegend abgeschlossen ist. Dann steigt der Bitcoinkurs nur noch mit der Wirtschaftsleistung aufgrund des deflationären Charakters und der Anreiz für neue Miner dem Netzwerk beizutreten minimiert sich. Das heißt also dass die gesamte beigesteuerte Rechenleistung sich auch irgendwann stabilisiert. Da aber größere Miner immernoch aufgrund von Skaleneffekten (Erhöhung der eigenen Rechenleistung erfordert weniger Kapitalaufwand) günstiger minen können als kleine Miner müsste sich die Miningpower ja eigentlich zentralisieren bzw es muss eine Zentralisierungstendenz geben die das Netzwerk anfälliger machen könnte für Angriffe.

Tja, was soll ich sagen? Ja, es ist möglich. Es könnten auch noch andere auf die Idee kommen zu minen, da es sich (bei einem hohen BTC Preis) lohnt. Dann verteilt sich das alles etwas. Es sind zwar trotzdem nicht 1000 Miningfarmen, aber 10 sind besser als 4.

:man_shrugging: