Mempool-Auslastung guter Indikator für Nachhaltigkeit eines Bullenmarktes?

Größere Preissprünge sind immer mit einem vollen Mempool einher gegangen. Kürzliche Preissprünge (die ja nicht besonders nachhaltig waren) sind unter einem verdächtig leerem Mempool geschehen.

Eine Korrelation. Doch ist dort auch ein wenig Kausalität? Muss für einen gesunden Bullenmarkt der Mempool voll sein? Ich würde sagen ja, aber wenn das wirklich so klar wäre, dann könnte man doch realtiv einfach ablesen, ob der je aktuelle Preisanstieg wirklich ein Bullrun ist oder nur ein temporärer Spike.

Was meint ihr? Wie verlässlich ist diese Metrik?

Meine Vermutung wäre, dass der Retail, der immer gegen Ende eines Bullruns in der Phase der Euphorie dazukommt, einen Großteil der Transaktionen verursacht.

Insofern wäre der Mempool bzw. das starke Ansteigen der Transaktionsgebühren ein Indikator für die finale Phase eines Bullruns.

Leider reicht JoHoe‘s Mempool nur zurück bis zum letzten Bullrun 2017, aber in den üblichen Blockchain Explorern sieht man das auch:

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Ich denke man müsste auch diverse Störfaktoren herausrechnen, um eine validere Aussage treffen zu können:

  • Börsen, die von Legacy auf effizientere Adressen umgestiegen sind
  • Verlagerung von Transaktionen in 2nd-Layer wie Lightning

+1

  • aktuelle Blockfrequenz

Nicht zuletzt machen bei einem gefüllten Mempool aufgelaufene Konsolidierungen und sonstige unkritische 1sat/vB Transaktionen einen großen Teil aus.

Ein guter Indikator wären womöglich überzahlte Gebühren. Das sind vermutlich zu einem hohen Anteil Privatnutzer, die von ihren Wallets senden. Dort sind oft die voreingestellten Gebühren unnötig hoch.

Anfang eines gesunden Bullenmarkts?!


:grin:

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Sieht interessant aus. Kann aber auch panisches Verschieben auf die Börse sein, um noch rechtzeitig verkaufen zu können. :grin:

Ich vermute ehrlich gesagt, das ist noch im Rahmen der üblichen Fluktuation. Weder bei der Transaktionsanzahl, noch bei den Gebühren sieht man eine signifikante Erhöhung.

Wobei es schon komisch ist, da hast du Recht. Wenn ich in letzter Zeit auf mempool.space geschaut habe, waren immer nur um die zwei Blöcke im Mempool.

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Ich denke nicht, dass die retailer einen großen Einfluss auf den Mempol haben. Insbesondere die, die zum Ende eines Bullruns kaufen, lassen die coins auf der Börse liegen. Die wenigstens ziehen sofort die coins auf eine selbst verwaltete Adresse.

Kann gut sein. Woher denkst du, dass die große Transaktionsanzahl in den Bullenmärkten hauptsächlich kommt?

Hauptsächlich Hin- und Herschieben zwischen Börsen-eigenen Adressen, oder doch Verschieben von/auf die Börsen, nur von größeren Fischen? Die Transfers zwischen Adressen, von denen keine einer Börse gehört, machen vermutlich nicht so viel aus. Wäre interessant, wenn jemand Quellen dazu hätte.

Auf Glassnode habe ich gerade mal ein bisschen geschaut (Zeitraum vom Anfang bis vor einem Jahr, da nur kostenloser Zugang). Allerdings sieht man hier nicht die Transaktionsanzahl, sondern nur das Transaktions-Volumen in USD oder BTC.

Bei Betrachtung des Volumens sieht man, dass anscheinend die Transfers zwischen Börsen-eigenen Adressen den Großteil des on-chain Gesamtvolumens ausmacht. Dahinter kommen die Deposits/Withdrawals. Zuletzt die Transfers zwischen Börsen. Es bleibt die Frage, ob und wie viel das Volumen etwas mit der Transaktionsanzahl zu tun hat.

Auf jeden Fall sieht man, dass das Transaktions-Volumen kurzfristig auch immer bei starken Kurseinbrüchen nach oben schnellt.