Meinung zur geplanten Bitcoin Verwahrung

Hallo zusammen,

ich mache mir seit geraumer Zeit Gedanken, wie ich meine Bitcoin am sinnvollsten verwahren kann damit sichergestellt ist, dass im Falle das mir was passiert, meine Familie an die Bitcoin drankommt.

Folgende Idee habe ich:

  1. Alle Bitcion auf Hardware Wallet mit 24 Wörter Seed Phrase übertragen
  2. Seedphrase in 2 Teile aufteilen (erste 12 Wörter + restlichen 12 Wörter)
  3. 3 Steel Wallets erstellen (Seedor) - eine mit den ersten 12 Wörtern und die anderen zwei mit den restlichen 12 Wörtern (die anderen zwei sind somit identisch und beinhalten nur die Hälfte des Seeds).
  4. Die erste Steel Wallet bei mir zu Hause lagern. Die anderen zwei jeweils an meine Eltern und an meine Schwester geben (wohnen an 2 verschiedenen Standorten).
  5. Eltern und Schwester darüber aufklären, dass im Falle das mir was passieren sollte, sie jeweils mit ihrer Steel Wallet und mit der, welche sie bei mir zu Hause finden werden, an alle Bitcoin drankommen.
  6. Den kompletten Seed werde ich noch an einem, nur mir bekannten Platz verstecken, damit ich selbst jederzeit Zugriff habe.

Was haltet Ihr von so einem Konzept? Sinnvoll? Oder habt ihr bessere Ideen?

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klingt vernünftig.
Würde allerdigins, wenn das Vertauen besteht, die Teile der seed bei den Verwandten anders gestallen. poormans sharing (mnemonic split): im Prinzip so wie du es machen willst, allerdings wird der seed auf drei Teile aufgeteilt. Überlappend, damit zwei der drei backups reichen. EGAL welche Zwei.
zB:
backup1: 1-16
backup2: 1-8 und 17-24
backup3: 9-24

dann ersparts du dir extra backup an einem Ort, was wieder einen single point of failure darstellt. Bei einem split besteht halt die Gefahr, dass wenn jmd einen Teil in die Hände bekommt, er den Rest berechnen kann. Wenn du nicht mitbekommst, dass ein Teil kompromittiert ist, ist das Gefährlich.
Schau dir auch sss shamir secret sharing von trezor an. Hier kannst du ebenfalls ein 2 von 3 backup erstellen, wobei hier jedes Backup für sich nutzlos ist und nicht hoch gerechnet werden kann. Hier ist allerdings die geringe Reichweite des slip 39 ein mögliches Problem. Sollte es sich in zukunft nicht halten und total verschwinden.
Es gibt glaub ich kein richtig oder falsch.
Was auch immer du machst, verlass dich nicht allein auf empfehlungen und tips, sondern finde das für dich beste setup im Selbststudium der möglichen Standards.

Danke für die Anregung, die überlappende Aufteilung ist eine Überlegung wert!

Das mit dem berechnen vom restlichen Teil ist heutzutage in der Theorie zwar denkbar, aber in der Praxis eher unwahrscheinlich, oder?

Dein Szenario der Aufteilung ist sehr riskant. Kommen deine 12 Wörter abhanden, dann existieren zwar noch 2 Backups, aber die sind ja identisch. Somit fehlt dann zum Wiederherstellen dein Teil des Seeds. Totalverlust vorprogrammiert.

Meine Gedanken dabei waren folgende:

  1. Solange ich lebe und nicht krank bin oder ähnliches, soll der Zugriff ohne mich nicht möglich sein (egal wie hoch das Vertrauen zwischenmenschlich ist)
  2. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Teil bei mir zu Hause verloren geht, ist sehr gering (Tresor).
  3. Es existiert eine zusätzliche komplette Sicherung die nur mir allein bekannt ist.

Ich sehe das persönlich nicht als sehr riskant an und denke dass das Risiko höher wird, wenn man es zu kompliziert gestaltet.

Was wäre denn deine Vorgehensweise?

In dem Zusammenhang; schau dir das Video an

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@Roma Wann (und durch wen) wird entschieden, dass Bedingung 1 (Leben + nicht krank sein = Zugriff nur durch dich möglich) gegeben ist bzw. nicht mehr gegeben ist? Weil du könntest dann ja nichts mehr bzgl des Zugriffes ändern oder?

Du schreibst ja „egal wie hoch das Vertrauen zwischenmenschlich ist“ aber du müsstest ihnen ja trotzdem deinen Hausschlüssel anvertrauen um (sollte Bedingung 1 nicht mehr gegeben sein) ihnen den Zugriff zu ermöglichen.

Abstrakte Idee von mir: Du gibst beiden Teilen die 12 Wörter und behälst die 12 anderen bei dir. Jetzt sagst du, dass es sich um - reiner Beispielwert - 2.000 Euro handelt. Das wäre genug Anreiz sich als Erbe damit zu beschäftigen (einlesen, transferieren, auszahlen, usw) aber bestimmt nicht genug um einzubrechen und die Familie zu belasten!

Der Clou: Es handelt sich aber um die tatsächliche Summe (ich vermute einfach mal, dass es sich um mehr handelt) und diese wird dann tatsächlich nur im Fall entdeckt, wenn Bedingung 1 nicht mehr erfüllt ist. Also eine Art unerwartete Erbschaft.

PS: Ist jetzt nur so eine Idee von mir, was halten die anderen davon?

EDIT: Bei der tatsächlichen Summe handelt es sich bspw. dann um 10.000 Euro.