Kaufen die "early adaptors" irgendwann die ganze Welt auf?

Hallo zusammen,

ich habe mal ein bisschen recherchiert, bin aber nicht wirklich fündig geworden und hoffe auf „sachdienliche Hinweise“ von euch :slight_smile:

Wenn ich die Annahme weiterspinne, dass sich Bitcoin als Währung für den Handel zwischen allen auf der Welt durchsetzen würde (ja, Roman hat in einem Video schonmal angesprochen, dass es vermutlich nicht so sein wird), dann würde dies folgendes bedeuten:
Aktuell sind die „early adaptors“ im Markt und halten grade 18,8 Mio Bitcoin und werden nur einen Teil davon verkaufen. Bis 100% der Weltbevölkerung im Besitz von Bitcoin ist, würde der Wert von ca 21 Mio. Bitcoin auf den Wert des „Welt-BIP“ steigen.

Würde es dann nicht den Early Adaptors (und First Followern) möglich sein, mit ihrem Bitcoin-Bestand einen Großteil der Waren und Dienstleistungen auf der Welt einfach aufzukaufen? Soll heißen, wären sie nicht - übertragen auf eine aktuelle Währung - Multi-Billionäre?

Analogien wie „wer früher mit 10.000€ in Apple investiert hat ist heute auch Multimillionär“ passen da aus meiner Sicht nicht, weil es hier um einen viel höheren Wert geht.

Ich hatte eine ähnliche Frage auch in einem Stream von Roman gestellt. Dass wir auch bei Bitcoin eine große Schere zwischen Arm und Reich haben werden. Wenn es so weitergeht dass immer mehr eine handvoll Wale, ihre Bestände immer weiter vergrößern.

Seine Antwort war, dass man dieses Problem nicht lösen kann. Auch nicht mit Bitcoin. Das ist halt so. Da muss man wo anders ansetzen.

Vermutlich geht die Theorie einer Gesellschaft mit einer festen Geldmenge davon aus, dass wenn ein monetäres Gut auf der Welt auf eine bestimmte Anzahl begrenzt ist und einzelne Entitäten viele davon halten, wird sich das Problem von ungleicher Verteilung spätestens durch sozialen Druck auf diese Entitäten von selbst auflösen. Vor allem dann wenn das monetäre Gut transparent ist UND einzelne Identitäten zugewiesen werden kann (zb. durch eine Regulierung die nur bei jenen greift, die viele Einheiten davon halten). Ist aber nur eine mögliche Interpretation.

Roman hat ja in einem Video schonmal gesagt, dass Bitcoin als Technologie vielleicht die Grundlage für die weltweite sichere und verbindliche Kommunikation bilden könnte und (Banken) / Währungen ein 2nd Layer auf dieser Technologie sein könnten.
Dann wären die bitcoin Inhaber also lediglich in der Lage, den Banken und anderen Unternehmen diese Dienstleistung zu verkaufen, weil die Tx-Gebühren ja in bitcoin zu zahlen wären.
Bei der eingeschränken Performance des Bitcoin-Netzwerks würden also Millionen von Transaktionen mit einem Block der Chain verknüpft. Die Transaktion würde einen riesigen Betrag kosten, was aber für eine einzelne (von Mio) Transaktionen dann ein kleiner Betrag wäre.
Das würde bedeuten, dass bitcoins mit der Zeit auf Banken und andere Dienstleister in Form von Transaktionsgebühren übergehen würden.
Gibt es für sowas Vorlesungen an der Uni, Bücher oder lesenswerte Artikel? :smiley:

Genau durch das Aufkaufen kommen die Bitcoin ja in Umlauf.

Abgeshen davon, ist das Geld m.M.n. bei Nerds besser aufgehoben, als bei Zentralbanken.

Das ist noch nicht ganz raus. Wir hatten im Forum schon ein paar Interessante Diskussionen ob es da eine Obergrenze gibt, sowohl aus Sicht der Kaufkraft als auch aus Sicht der Ressourcenlimits beim Mining. Außerdem ist noch nicht sicher ob BTC das Monopol auf den Store of Value haben wird oder sich einfach in die bestehenden Store of Values einreiht und sich die Wertreserve entsprechend verteilt. Deshalb sage ich immer wenn jemand eine Preisansage für die Zukunft macht, dann soll er auch wenigstens erklären wie er darauf kommt. Einfach zu sagen BTC wird X wert sein ist zu wenig. Eine aus dem Hut gezogene Prognose ist für mich nicht mehr als Treibstoff für den Hypetrain.

Ja, die Hype-Bewertungen sind mir auch höchst suspekt. Allen voran Tyler Winklevoss, der meint: „och, wenn bitcoin das Gold 2.0 ist, dann muss ja die Summe der Bitcoins den aktuellen Wert aller Goldvorräte annehmen“.
Aha, der Wert geht also einfach 1:1 von Gold auf bitcoin über und Gold ist dann nix mehr wert oder wie? :face_with_raised_eyebrow:

Ist nicht auszuschließen das BTC den Wert des Goldes einfach aufsaugt.

Aber ansonsten glaub ich nicht das BTC der einzige Wertspeicher sein wird. Daher wird er auch nicht den ganzen BIP abdecken. Aber ich bin zuversichtlich das er an der Spitze der Wertspeicher stehen wird.

Meiner Meinung nach werden die early adopters ihre Bestände nach und nach verkaufen, wenn der Wert hoch genug ist. Aktuell würde ich einen Teufel tun und irgendeinen Satoshi verkaufen. Je höher der Preis steigt, desto eher werde ich geneigt sein, Teile zu verkaufen. Das wird bei den Institutionellen nicht anders sein. Das wird aber eine Zeit sein, wo man eher in Satoshi rechnet als in Bitcoin.

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Man wird den early adoptern Produkte und Dienstleistungen anbieten, für die sie ihre Sats hergeben. Ich denke bei den meisten wird man im Laufe der Zeit diese Entwicklung sehen. Dadurch verteilen sich die Bitcoin auf den Rest.

Also unter hype Bewertung verstehe ich etwas anderes, hört sich bearish an.
Gold wird natürlich nicht den ganzen Wert verlieren, da es als Industriemetall sehr nützlich ist und zumehmen genutzt wird, wenn es günstier wird. Als store of value wird es aber wie alle anderen assets mit diesem Anspruch durch Bitcoin zu einer irrationalen Investition. Bitcoin ist derart überlegen, dass es unsinnig wäre in die schlechteren store of values wie bonds, Gold, Bargeld, Fiat-Einlagen oder teilweise sogar Immobilien zu diversifizieren.

Wird nicht umsetzbar sein. Beispiel „Ups ich habe mein Vermögen bei einem Bootsunfall verloren“ oder durch Mixer, Taproot, Lightning, p2p-Handel, Aufteilung in viele kleine Wallets…

Warum Welt-BIP, was sind die Gedanken dahinter? Habe bisher nur von Gesamtwert aller assets als Vorhersage in die Richtung gehört, was ich auch noch nicht ganz verstehe. Aber BIP schließt ja alle Transaktionen mit ein und das zusätzlich unter Berücksichtigung des Faktor Zeits (ein Jahr).