Und es ist auch simpel genug, dass jeder kleine Laden bis hin zu einem Limonaden-Stand, in dem Kinder ihre selbstgemachte Limo verkaufen, jede Münze instantan auf Echtheit geprüft werden kann?!
Natürlich. Man nehme ein Handy. Startet eine App. Lässt die Münze erklingen und staunt, was mit Technik alles so möglich ist
Das ist „eine Methode“ unter vielen….
Ah ok, die Technik kannte ich tatsächlich noch nicht, danke sehr hab jetzt auch nochmal bisschen rum gegoogled welche Techniken es sonst noch gibt…
Aber dennoch denk ich dass das zwar mehr oder weniger simpel funktionieren kann, wenn ich einzelne Münzen kaufen/verkaufen möchte, aber ich sehe die Praktikabilität nicht wirklich wenn ich z.B. an einen Marktstand denke wo schnell viel Geld hin und her getauscht wird… Oder siehst du da keine Probleme??
Genau das ist ja bereits passiert. Damit wurde der Beweis erbracht dass ein Goldstandard einfach wieder verschwinden kann. Und kaum einer konnte die langfristigen Folgen einschätzen. Und jetzt liegt das ganze so weit zurück, dass es den meisten als eine lustige exotische Idee erscheint. Und es wird aus der ökonomischen Ecke einem erzählt, dass das gar nicht funktionieren kann weil so und so. Als hätte es nie einen Goldstandard gegeben.
An und für sich sehe ich da kein Problem. Für mich ist das KernProblem, dass der Staat von jetzt auf gleich das System untergraben kann.
Das gleiche gilt natürlich auch bei einem BTC Standard. Die Gesellschaft müsste hier in diesen Fällen Energisch Gegenhalten und die Aufweichung nicht zulassen. Hab in der Geschichte bis jetzt leider keinen Fall recherchiert, wo dies passiert wäre.
Aber durch die Dezentralität und die Zensurresistenz von BTC ist die Wahrscheinlichkeit solcher Schritte seitens eines Staates wesentlich geringer… Und selbst wenn ein Staat es angehen würde und es jemandem wesentlich schwerer machen wollen würde, kann man immer noch auswandern… Ich glaube nicht, dass sich global alle Staaten gleichzeitig zusammenschließen und gegen BTC vorgehen werden… Dafür tut sich meiner Meinung nach momentan zu viel in der Welt, und die Lobby, von der BTC profitieren kann, wird immer größer… Da stecken meiner Meinung nach schon zu viele drin, die keinen Bock auf die Verluste haben, die eine solche staatliche Vorgehensweise mit sich ziehen würde… Natürlich ist das nur meine Meinung, und es steckt auch Hoffnung und Glauben und nicht 100%es Wissen in meiner Aussage…
Aber ich geb dir Recht, dass das Problem bei einem großen Teil der Gesellschaft liegen könnte, die lieber den entspannten Weg gehen, ohne Entscheidungen zu hinterfragen… Deshalb ist ja auch Edukation so wichtig!!
Das verkennt einfach die Tatsache, dass man „einfach auswandern“ in den meisten Fällen nicht kann. Gerade wenn man mit Kindern und zu pflegenden Eltern ortsgebunden ist. Die wenigsten werden das Land verlassen, sondern sich der Regression des Staates einfach erneut antun. Leider.
Einfach auswandern ist für mich betrachtet somit ein Luftschloss.
PS: ich persönlich will gar nicht weg. Ich will nur, dass der Staat seine Auswüchse zu 90% reduziert.
Wenn Fiat-Geld durch Bitcoin gedeckt wird, wovon ich ausgehe das es so kommen wird, kann die Menge an Fiat trotzdem erhöht werden, es ist dann halt weniger Wert.
Ganz auf Fiat zu verzichten wird mittelfristig nicht funktionieren, die Regeln des Fiat-Geldsystems müssen aber konsequent eingehalten werden, dann stellt es auch kein Problem dar.
Die unfaire Umverteilung von Vermögen durch Inflation ist immer ein Problem. Die Menge an neuem Geld bestimmt nur das Ausmaß. Entsprechend stört es Menschen mal mehr und mal weniger.
Was sind eigentlich genau die Regeln? In wirtschaftlich besseren Zeiten weniger und in schlechten Zeiten mehr Geld drucken? Also an diese Regel halten sich alle einwandfrei Es ist aber eine Regel wie Hunger und Durst.
Mir sind keine Fälle bekannt wo ein Staat trotz wirtschaftlicher Schieflage den Wert des Geldes stabil hält.
Ich habe sogar den Verdacht dass in der Regierung niemand so wirklich weiß wie viel neues Geld eigentlich zu viel ist. Es gibt ja ziemlich spekulative und kreative Interpretationen darüber inwiefern die x neuen Milliarden die Inflation beeinflussen. Wodurch es auch sehr einfach ist extrem viel neus Geld als noch in Ordnung anzusehen. Es wird sich oft auch eingerredet das die riesigen Beträge nicht direkt im Wirtschaftskreislauf landen sondern nur bestimmte wichtige Strukturen „retten“.
Das neu geschaffene Geld für Kredite erhöht die Geldmenge, durch Rückzahlung dieser Kredite wird die Geldmenge wieder verringert.
Die eigentliche dauerhafte Erhöhung der Geldmenge geschieht nur durch nicht zurückgezahlte Kredite ohne ausreichende Sicherheiten bzw. durch extrem langfristige Kredite ohne ausreichende Sicherheiten.
Das ist die schöne Theorie, die Realität der Geldmenge sieht aber anders aus da Kredit auf Kredit folgt.
Einen großen Unterschied sehe ich: Angenommen man findet jetzt nicht riesige Goldvorkommen, was ja theoretisch möglich wäre und was den Preis doch ziemlich dumpen würde. Dann wird Gold noch sehr lange Zeit als Wertspeicher existieren.
Bei Bitcoin wird das nicht funktionieren. Es wird ein Hop oder Top geben. Bitcoin wird entweder von der Menschheit immer stärker adaptiert oder es wird verschwinden. Grund ist meiner Meinung nach der eingebaute Halving-Zyklus. Dieser erzwingt quasi steigende Bitcoin-Kurse oder höhere Gebühren, damit das Netzwerk (die Miner) weiter wirtschaftlich existieren kann.
Wenn Goldabbau sich nicht mehr lohnt, ist dieser Punkt irrelevant. Denn das geschürfte Gold, das nun herumliegt, verursacht im Extremfall gar keine Kosten, wenn Du es bspw. in deinem Garten vergräbst. Deine bereits geschürften Bitcoin bleiben aber nur unangreifbar bzw. sind sicher, solange das Netzwerk dahinter funktioniert. Und dafür braucht es auf Dauer eine stetig steigende Adaption → höhe Kurse → höhere Gebühren.
Kannst du das bzgl. Lightning genauer ausführen?
Die aktuellen Einnahmen durch Transaktionsgebühren sind pro Block so ca. bei 0,2 BTC oder? Davon ausgehend dauert es noch 5 Halvings bis die Belohnung für einen gefundenen Block auch auf ca. 0,2 BTC fällt. Da der nächste Halving schon vor der Tür steht, lässt sich sagen, es dauert noch 16 Jahre bis die Belohnung für gefundene Blöcke wirklich drastisch fällt.
Wenn die Einnahmen der Miner gleich bleiben sollen müsste Bitcoin bis dahin ca. 32x wertvoller sein als heute. Was ich für einen Zeitraum von 16-20 Jahren für realistisch halte.
Bis dahin kann aber einiges passieren. Die Effizienz der Mining Hardware kann noch stark erhöht werden. Auf der heutigen Technologie Basis aber vor allem durch neue Entwicklungen. Allein schon das Potenzial, wenn es gelingt, Schaltkreise mit Licht basierten Transistoren zu entwickeln, würde dass den Stromverbrauch drastisch senken und viel höhere Taktraten ermöglichen.
Hm, ich habe jetzt ein Verständnisproblem. Die Miner generieren doch durch 2 Dinge Einnahmen: Sie erhalten BTC und sie erhalten Transaktionsgebühren. Selbst wenn die 0,2 BTC pro Block Transaktionsgebühren gleich bleiben sollten die nächsten Halvings, dann erhalten sie doch trotzdem durch jedes Halving nur halb so viele BTC durch das Mining - oder habe ich da was falsch verstanden ? Foundry USA erhält so 160 BTC pro Tag habe ich mal gelesen, die halbieren sich doch definitiv durch jedes Halving auf dann 80, 40, 20 usw.
JA die Gewinne der Miner setzen sich aus zwei Komponenten zusammen: den Transaktionsgebühren und den neu erschaffenen Bitcoins. Die Halvings werden aber nur auf die neu erschaffenen Bitcoins angewendet.
Das bedeutet, dass wenn die Transaktionsgebühren so bleiben wie sie aktuell sind, dann sind die Halvings nach 16 Jahren fast irrelevant für das Einkommen der Miner.
- Heute: 6,25 + 0,2 = 6,45 Einkommen pro Block
- 1 Halving: 3,125 + 0,2 = 3,325 Einkommen
- 2 Halving: 1,5625 + 0,2 ≈ 1,75 Einkommen
- 3 Halving: 0,78125 + 0,2 ≈ 0,98 Einkommen
- 4 Halving: 0,390625 + 0,2 ≈ 0,59 Einkommen
- 5 Halving: 0,1953125 + 0,2 ≈ 0,39 Einkommen
- 6 Halving: 0,09765625 + 0,2 ≈ 0,29 Einkommen
- 7 Halving: 0,048828125 + 0,2 ≈ 0,25 Einkommen
- 8 Halving: 0,0244140625 + 0,2 ≈ 0,22 Einkommen
Nur wenn die durchschnittlichen Transaktionsgebühren bei den 0,2 BTC bleiben, dann wird es spätestens nach dem 4tem Halving schon in der Größenordnung der Transaktionsgebühren liegen und ungefähr nach dem 8ten Halving kaum noch Relevanz haben. Die neuen Coins fallen unter den Transaktionsgebühren dann kaum noch auf.
Wir hatten dieses Jahr auch erstmalig Transaktionsgebühren über den neu erschaffenen Coins, also ist es sehr wahrscheinlich, dass die Transaktionsgebühren auch weiter steigen und somit die Halvings schon früher irrelevant werden.
Edit. Das bedeutet aber auch, dass es kaum noch leere Blöcke geben wird. Anders als heute, wo es einfach schnell geht wenn man einen leeren Block findet und einfach ohne transaktinosgebühren die neuen bitcoins absahnen kann wird sich das in Zukunft einfach nicht mehr lohnen auf die Transaktionsgebühren zu verzichten.
@DasPie hat es bereits erklärt. Es lässt sich nicht einfach sagen, dass durch die Halvings, die Miner letzendlich in den Ruin getrieben werden. Es gibt einige Faktoren die man berücksichtigen muss. Aber ich kann da auch nur spekulieren wie sich diese Faktoren letztendlich entwickeln werden.
Der Preis von Bitcoin ist ein Faktor, die Größe der Einnahmen durch Transaktionen ist ein Faktor, die Energieeffizienz der aktuellen Mining Hardware Generation wird wichtig sein und die technologischen Entwicklungen in diesem Bereich usw. usf.
Alles erfordert denke ich aber eine positive Entwicklung bei der Bitcoin Adoption. Sonst könnte es für die Miner wirklich schwierig werden.
Bei einer positiven Entwicklung gehe ich auch von deutlich größeren Einnahmen durch Transaktionsgebühren aus, weil die Transaktionskosten deutlich steigen dürften (wegen dem begrenzten Platz in einem Block und der steigenden Nachfrage) und die meisten Leute second layer Lösungen nutzen. Dadurch können die Transaktionskosten auf der Blockchain sehr hoch werden, ohne dass das für die alltägliche Nutzung ein Problem darstellt.
Zustimmung, trotzdem dürfen wir die absoluten Zahlen nicht aus den Augen verlieren. Bei gleichbleibenden Transaktionsgebühren, wie in deinem gewählten Beispiel, würde der Umsatz eines Mining-Unternehmens im Jahr 2040 bei gleichbleibenden Bitcoin-Fiat-Kursen nur noch weniger als 1/10 des heutigen Umsatzes betragen. Das ist schon eine Hausnummer.
Sollte der Bitcoin-Preis aber in 16 Jahren bspw. einen Kurs von 100.000 Euro erreicht haben, dann relativiert sich das Ganze schon wieder etwas:
Umsatz 2024 nach dem Halving pro Block bei Kurs 25.000 Dollar
3,125 * 25.000 Dollar = 78.125 Dollar + 0,2 BTC Transaktionsgebühren * 25.000 Dollar = 83.125 Dollar
Umsatz 2040 bei angenommenem Kursanstieg auf 100.000 Dollar und Transaktionsgebührenverdopplung:
0,390626 * 100.000 Dollar = 39.062 Dollar + 0,4 BTC * 100.000 Dollar = 79.062 Dollar.
Also fast identisch, selbst bei „moderater“ Verdopplung der Transaktionsgebühren und einem Kurs, der Roman’s Haarschnitt im Jahr 2040 endlich möglich macht.
Angenommen es wäre für viele Miner nicht mehr wirtschaftlich. Was passiert dann? Die mit den größten Betriebskosten scheiden nach und nach aus. Während der Rest dafür einen wachsenden Anteil an gefundenen Blöcken bekommt. Wodurch ihre fiannzielle Situation sich weiter stabilisieren dürfte.
Also kann das Netzwerk aus Minern durch schrumpfen sich wieder finanziell stabilisieren? Wie ein Fettpolster, von dem man in schwierigen Zeiten zehren kann
Richtig, das macht Bitcoin schon irgendwie genial, dass selbst dieser Aspekt berücksichtigt wurde.