Jede Einnahme ist eine Ausgabe: MMT Kritik an Bitcoin

Hallo libe Freunde,

ich habe mich mal der Frage gewidmet, wie ein deflationärer Geldkreislauf aussehen könnte. Oft wird von MMTlern gerne kritisiert, dass die Deflationsspirale der ökonomische Tod des Bitcoins sein wird.

Ich habe einen Geldkreislauf entwickelt, der aufzeigen soll, wie Unternehmen Gewinne erwirtschaften können, private Haushalte trotzdem in der Lage sind zu hodln und das alles bei einer gleichbleibenden bzw. leicht schrumpfenden Geldmenge.

Ich hatte zu dieser Frage keine Antwort finden können, außer so generelle Sätze, wie der Markt regelt. Das war mir immer zu dünn.

Ich freue mich über Kommentare und Kritik

Beste Grüße

Die ganze Argumentation der MMTler basiert ja auf der Anahme das die meisten Menschen wenn sie die Option zum sparen haben nur noch das nötigste Kaufen und so wenig wie möglich konsumieren.
Wenn diese Annahme wahr wäre, dann würde man auch ohne Bitcoin beobachten können das Menschen ihren Konsum minimal halten um so viel wie möglich z.B in Aktien zu investieren, das tun aber nur die wenigsten, also ist diese Annahme wiederlegt.
Ohne diese Annahme funktioniert aber ein Großteil der Argumentation gegen Deflation nicht.

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Nein, das ist nicht korrekt.

Die MMT geht nicht von einer besonderen Psychologie der Menschen aus, sondern analysiert, wie staatliche Ausgaben, Steuern und Währungsmechanismen funktionieren, wenn der Staat seine eigene Währung ausgibt. Sie beschäftigt sich also weniger mit individuellen Sparanreizen, sondern mit der gesamtwirtschaftlichen Rolle von Staatsschulden, Steuern und Inflation.

Bei Deflation steigen die realen Schuldenlasten (Schulden bleiben nominal gleich, Geld wird aber wertvoller). Deflation erzeugt Kaufzurückhaltung, nicht unbedingt wegen Sparwillen, sondern weil man erwartet, dass Preise weiter fallen – das verschiebt Investitionen und Konsum in die Zukunft. Das kann zu einer Abwärtsspirale führen: weniger Nachfrage → sinkende Preise → Entlassungen → noch weniger Nachfrage usw.

Außerdem sind Aktien und Bitcoin (bzw. deflationäres Geld) überhaupt nicht vergleichbar und wesentlich mehr Menschen halten passiv Geld als aktiv in Kapitalprodukte zu investieren. Da sind völlig verschiedene Hürden und Risiken im Spiel.

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Es geht mir nicht generell um MMT sondern um dieses bestimmte Argument.

Fast jedes Elektronische Produkt welches heute auf dem Markt ist, kann in einem Jahrr für weniger Geld gekauft werden, welches durch Inflation zusätztlich an Wert verloren an, trotzden hindert das niemanden daran Elektronische Produkte zu kaufen.

Wer meint aus einzelnen Beobachtungen oder Produktgruppen Ableitungen auf (globale) Finanzsysteme zu machen, dem ist eh nicht zu helfen.

Ich denke jede Diskussion erübrigt sich hier.

Mir ging es um deine pauschalen Aussagen und das Rosinenpicken von einzelnen Argumenten. Insbesondere, wenn es nicht mal das Kernargument seitens MMT ist.

Da kann man auch gleich den Energieverbrauch von Bitcoin isoliert betrachten, was hier ja berechtigterweise verpöhnt ist.

Der fairnesshalber habe ich den gleichen Anspruch an die Bitcoinerseite, zu der ich mich eher zähle.

Ich habe nie den Anspruch erhoben die gesamte MMT zu wiederlegen, es geht mir nur um dieses spezifische Argument