Ich möchte gerne meine Frage aus dem Telegram-Chat noch einmal aufgreifen. Mal so ein Gedanke: Wenn in 30 oder 40 Jahren irgendeine revolutionäre Energie zur Verfügung stehen sollte (Kernfusion oder so etwas), die dann nur wenigen Menschen zur Verfügung steht. Und man die Difficulty deshalb nicht anpassen kann weil (fast) alle Miner noch mit konventioneller Energie minen. Wäre das nicht eine reale Gefahr für eine 51-Prozent-Attacke? Entsprechende Hardware (selbst selten zu bekommenes Miningequipment) kann sich der Angreifer doch über einen langen Zeitraum beschaffen. Oder habe ich da einen Denkfehler? Danke schön und viele Grüße p2021
Den Zusammenhang verstehe ich nicht. Energie alleine bringt nichts, man braucht ja auch die Hardware.
Zusätzlich kann man davon ausgehen, dass solch eine neue Technologie gerade am Anfang sehr teuer ist und erst im Laufe der Zeit durch Optimierung effizienter wird.
Nicht wirklich, da sich die Rechenpower sehr schnell erhöht und die angehäufte Hardware schnell veraltet ist und damit unprofitabel wird.
Heute ist das wohl so. Es geht mir ja um eine hypothetische Annahme. Und in 30 Jahren muß weder die verwendete Mininghardware noch deren Beschaffungssituation so sein wie heute.
Du fragtest nach dem Zusammenhang zwischen Energie und Difficulty. Ich wollte in meiner Frage ausdrücken, das wenn sagen wir mal 10 Personen Zugang zu einer neuen Energiequelle haben, dass ich dann nicht zehntausende ausschließen kann über eine hohe Difficulty die diesen Zugang nicht haben. Erhöhe ich die Difficulty aus diesem Grunde aber nicht, mache ich das System angreifbar.
Klar man braucht Hardware. Aber so wirklich ausgeschlossen ist das nicht.
Die Energieversorgung ist eine sehr langsame, träge Industrie.
Schau mal wie lange es schon dauert, überhaupt neue Technologien zu erschließen.
Anschließend müssen erst einmal neue Anlagen gebaut werden, die alle für sich nur eine begrenzte Leistung in heute schon üblichen Größenordnungen produzieren. Eine Fusionsanlage wird sicher in der Größenordnung von heutigen Spaltreaktoren, großen Kohleblöcken, oder Wasserkraftanlagen liegen. Das liegt auch daran, dass meistens gar nicht so viel Leistung lokal an einem Fleck gewünscht ist.
Dann muss auch noch das Netz dazu passen und um- oder ausgebaut werden, siehe Erneuerbare.
Also selbst wenn Ressourcen für neue Technologien praktisch unbegrenzt sind, dauern die oben genannten Prozesse typischerweise Jahrzehnte bis neue Anlagen in signifikantem Anteil am Netz sind.
Dazu kommt heute noch ein globaler Markt. Wenn z.B. die Chinesen als erste industriell Fusionsanlagen bauen können, werden sie nicht wegen Bitcoin darauf verzichten, diese zu exportieren.
Warum sollten nur 10 Leute zu dieser Art von Energiequelle Zugang haben? Fast hinter jedem AKW stehen private Unternehmen und wenn eine neue Technologie erschlossen wird, werden die anderen nachziehen.
Noch dazu kommen die Punkte von @Denni und @skyrmion.
Wie immer gilt auch: Warum sollte dann diese Company das Netzwerk angreifen und sein eigenes RIESEN Investment (was Energie-Innovation und Hardware betrifft) zerstören?
Ich habe mich gefragt wie inwieweit der erste Betreiber von Fusionsreaktoren einen extremen Kostenvorteil im Miningprozess haben kann und ob sich dabei das Bitcoin Mining zentralisieren könnte?
Hat sich schon jemand mit dem Thema beschäftigt?
Viele Grüße
Frank
Spontan würde ich sagen dass diese Energieform nicht effektiv sein wird (zu Beginn).
An der Kernfusionstechnologie Forschen sie ja schon seid der Kernspaltung und haben immer noch nicht einigermaßen rentable Reaktoren hervorgebracht. Diese Energieform wird also zu Beginn sehr teuer sein und sich damit nicht fürs Mining lohnen. Verbesserungen in dieser Technologie wird es dann wahrscheinlich geben, aber nicht so sprunghaft als dass Bitcoin nicht darauf reagieren kann.