Geldmengenausweitung führt zur Inflation?

Was sind die Argumente der modernen Ökonomen warum Geldmengenausweitung nicht zur Inflation führt? Und was sind die Gegenargumente der österreichischen Schule?

Chat GPT sagt

Moderne Ökonomen haben verschiedene Argumente dafür, dass eine Geldmengenausweitung nicht zwangsläufig zu Inflation führt. Hier sind einige dieser Argumente:

  1. Output-Gap: Ein Argument besagt, dass eine Geldmengenausweitung keine Inflation verursacht, solange die Wirtschaft unter ihrem Potenzialniveau arbeitet. Wenn es ungenutzte Ressourcen wie Arbeitskräfte oder Kapazitäten gibt, kann eine Erhöhung der Geldmenge dazu führen, dass diese Ressourcen genutzt werden, ohne dass dies zu einer Preissteigerung führt.
  2. Geldnachfrage: Die moderne Geldtheorie argumentiert, dass die Inflation durch die Geldnachfrage und nicht durch die Geldmenge bestimmt wird. Solange die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen nicht stark ansteigt, wird eine Erhöhung der Geldmenge nicht zu einer Inflation führen.
  3. Zinspolitik der Zentralbank: Moderne Zentralbanken nutzen in der Regel auch die Zinspolitik, um die Inflation zu steuern. Eine expansive Geldpolitik, bei der die Geldmenge erhöht wird, kann mit einer strafferen Zinspolitik kombiniert werden, um potenzielle Inflationseffekte auszugleichen.

Die österreichische Schule der Ökonomie hat hingegen Gegenargumente gegen die These, dass eine Geldmengenausweitung keine Inflation verursacht. Hier sind einige ihrer Standpunkte:

  1. Fehlallokation von Ressourcen: Die österreichische Schule argumentiert, dass eine Ausweitung der Geldmenge zu einer Fehlallokation von Ressourcen führt. Wenn mehr Geld in die Wirtschaft fließt, wird dies zu einer Überinvestition in bestimmte Sektoren oder Vermögenswerte führen, was zu Preisblasen und einer Verzerrung der wirtschaftlichen Struktur führen kann.
  2. Geldillusion: Die österreichische Schule betont, dass Inflation nicht nur auf einen Anstieg der allgemeinen Preisniveaus reduziert werden kann. Sie argumentiert, dass Inflation auch eine Umverteilung von Vermögen und Einkommen verursacht, da nicht alle Preise und Löhne gleichzeitig und im gleichen Ausmaß steigen. Dies kann zu Ungerechtigkeiten und sozialen Spannungen führen.
  3. Zeitliche Verzögerungseffekte: Die österreichische Schule argumentiert, dass die Auswirkungen einer Geldmengenausweitung nicht unmittelbar sichtbar sind, sondern eine zeitliche Verzögerung haben. Das bedeutet, dass eine expansive Geldpolitik, die zunächst keine Inflation verursacht, langfristig zu übermäßiger Inflation führen kann, wenn das zusätzliche Geld die Märkte erreicht.

Es ist wichtig zu beachten, dass es innerhalb der wirtschaftlichen Denkschulen verschiedene Ansichten gibt und nicht alle modernen Ökonomen oder österreichischen Ökonomen die gleichen Standpunkte vertreten.

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