Gefahr von Wallet auf dem Handy und Brainwallet

Hallo Forum!
In Bezug auf Romans Ausführungen im Stream vom 31. Oktober bezüglich „12 Wörter im Kopf merken“ möchte ich eine Geschichte teilen, die mir in Rio de Janeiro widerfahren ist. Ich war 6 Monate lang in Südamerika unterwegs und habe während der Reise noch ein bisschen gestakt (bei günstigen Preisen im 20k Bereich haha). Diese Sats habe ich auf meiner non-custodial wallet bei Relai liegen lassen und nicht auf meine Hardware-Wallet zuhause transferiert, ohne mir größere Gedanken zu machen. Bei einer Feier in Rio wurden mir bestimmte Substanzen ins Getränk gemischt und ich habe keinerlei Erinnerung was zwischen 3:00 nachts und 11:00 früh passiert ist. Am Morgen bin ich in einem Taxi aufgewacht, sehr benebelt ohne Handy und ohne Kreditkarte. Zumindest alle Organe waren zum Glück noch da. Als ich zwei Wochen später daheim war und die Wallet mit meinen Wörtern wiederhergestellt habe, kam der große Schock: die Wallet war leer. Nach ein bisschen Recherche war klar, dass mir ein Wahrheitsserum verabreicht wurde, wodurch ich unbewusst meinen Kreditkarten-Pin (mir wurde von der Bank bestätigt, dass unautorisierte Abbuchungen mit dem richtigen Pin durchgeführt wurden), meinen Simkarten-Pin (Handyakku war zur Tat leer) als auch den Pin zur Relai-App preisgab. Gerade in Rio sind täglich hunderte Profis unterwegs, um Geldbeutel, Handys oder was auch immer von Touristen zu klauen. Vielleicht hilft dieses Erlebnis manchen, nicht den gleichen Fehler zu machen und das Konzept Brain-Wallet oder die Gefahr, jederzeit Zugang zu seinen Coins zu haben, zu hinterfragen. Ich bin mir durchaus bewusst, dass es ziemlich leichtsinnig war, glaube jedoch, dass dies vielen Anderen auch hätte passieren können.
Beste Grüße und passt gut auf eure Bestände auf!

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Auweia, klingt krass!

Das Positive: Dass du noch an einem Stück bist und uns davon berichten kannst, so etwas kann ja immer auch nach hinten los gehen.

Ich wohne zwar nicht in Südamerika, aber im Ruhrgebiet - und hier sind Gewalttaten und Raub-Delikte aller Art inzwischen an der Tagesordnung, wie der Konsum der Polizeimeldungen zeigt. Smartphones werden hier täglich und zu jeder Tageszeit massenweise abgezogen, oft mit unfassbarer Gewalt.

Und da kam mir schon oft der Gedanke, dass es ein ziemliches Risiko ist, Bitcoin-Anwendungen oder besser: Finanz-Apps aller Art auf dem Smartphone zu haben. In deinem Fall bist du wenigstens körperlich unversehrt aus der Sache heraus gekommen, aber Finger zur Betätigung des Abdruckscanners lassen sich auch abschneiden und Gesichtserkennung funktioniert vermutlich auch an bewusstlosen Köpfen. Ich will damit sagen: Bitcoins oder auch Euros, die vom Smartphone aus versendet werden können, sind einfach nicht sicher.

Auch deshalb bin ich auch ein Kritiker des Trends, immer mehr essentielle Funktionen auf das Smartphone zu verlagern.

Ja, dieser Meinung bin ich auch. Deshalb bin ich auch kein Freund der elektronischen Patientenakte (ePa), welche ab nächstes Jahr für alles Pflicht werden soll. Ein Fremdzugriff auf alle Gesundheitsdaten. :face_with_peeking_eye:

Mach mal ein paar Absätze, da wird einem ja selber schwummrig. :slightly_smiling_face:

Freut mich das Du wohlauf bist.