Gefahr durch ETFs - Bitcoin bald inflationär?

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Es wird spannend. Ein amerikanischer Bitcoin ETF wird kommen, aber wie wird er aussehen? Hier erfährst du eine Möglichkeit!

Wird nicht inflationär. Es wird ja kein ETC, sondern ein ETF. Da ist eine andere rechtliche Ausfallregelung hinterlegt. Der Emittent haftet komplett. Deine Einlage ist also besichert. Und damit steht ein klarer Gegenwert hinter deinen Anteilen. Bei ETC hast du nur eine Zusage. Wichtig ist aber auch, dass der ETF physisch repliziert und nicht synthetisch. Bei letzterem weiß ich nicht genau, wie es mit der Besicherung aussieht. Die kann theoretisch in anderer Form als in echte Bitcoin erfolgen.

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In dem Artikel geht es nicht um den einen amerikanischen ETF. Es geht um den möglichen negativen Einfluss von ETFs und ETCs auf die harte Begrenzung der Bitcoins.

Mario schreibt, dass in Europa bereits Bitcoin ETCs auf dem Markt sind, da ETFs mit einem einzelnen Werte nicht erlaubt sind:

In Europa sind die ersten „Bitcoin ETFs“ bereits auf dem Markt. Dabei spricht man aber von ETC (Exchange Traded Commodity).
Grund dafür ist, dass europäische Regularien keinen ETF zulassen, der nur einen Vermögenswert enthalten. Der größte ist der Coinshares Physical Bitcoin ETC. Coinshares hält knapp 70.000 Bitcoin und verpflichtet sich dazu, Bitcoin nachzukaufen, wenn neue Anteile zum Verkauf emittiert werden. So wird eine garantierte Deckung der Bitcoin Bestände gewährleistet.

Im Gegensatz zum Artikel sehe ich aber sehr wohl eine Gefahr in synthetischen ETFs.

Wenn diese durch Bitcoin Futures gedeckt sind, gibt es eine Kopplung.

Wenn diese aber nicht durch Futures gedeckt sind, was ja durchaus erlaubt ist, gäbe es Potential für eine Verwässerung. Allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, dass ein Anbieter so einen ETF herausbringt, da das Risiko sehr groß wäre, BTC Kursanstiegen nicht folgen zu können.

Diskutiert haben wir das Thema übrigens auch hier:

Ich finde es ein bisschen irreführend, wie der Begriff synthetischer ETF im Artikel verwendet wird.

Synthetisch heißt normalerweise, dass der Emittent nicht die underlying assets hält, sondern nur eine Swap-Vereinbarung mit irgendeinem Kontrahenten hat, der für die Indexgewinne geradesteht. Wie der Kontrahent dieses Risiko hedget, ist meist völlig intransparent, und es gibt keinen Arbitragemechanismus, weil es per Definition keinen Kursunterschied zwischen ETF und Index geben kann.

In den USA gibt es solche synthetischen ETFs kaum, und auch die ETFs, um die es hier geht, sind in dem Sinne nicht synthetisch, sondern physisch replizierende BTC-Futures-ETFs. Sie halten also wirklich physisch das, was draufsteht, nämlich BTC-Futures, und damit stehen alle gewohnten Arbitragemechanismen zur Verfügung.

(Ein bisschen schwach, übrigens, wie der Artikel diese Koppelung beschreibt, ohne Arbitragehandel zu erwähnen, sondern Der steigende Future Preis wird es für Investoren wieder attraktiver machen auf dem Spot Markt Bitcoin zu kaufen. Wenn die Investoren einfach die freie Wahl hätten, das zu tun, bräuchten wir überhaupt nicht über ETFs reden.)

Die Hauptgefahr sehe ich in einem „Image-Shift“. Viele Leute werden denken, dass man über ETFs Bitcoins halten kann und „dabei“ ist.

In Wahrheit ist das aber nicht der Fall - selbst bei den Konstrukten nicht, die zu 100% physisch mit Coins hinterlegt sind. Und was ist mit den „gelockten“ Coins… nehmen die noch „am Leben“ teil?