Frage zu Lightning und der Endgültigkeit von "Transaktionen"

Angenommen A und B tauschen untereinander immer wieder Bitcoins im Lightning Netzwerk aus. Es steht grad A:0,5 BTC und B:0,5 BTC. B bekommt den Lightning-Private Key von A in die Hände und schickt sich selbst (B) zum Signieren, dass der neue Stand A: 0 und B: 1 BTC ist. B signiert das und schickt es ans Bitcoin Netzwerk. Gibt es für A eine Möglichkeit über die Refund Transaktion oder die Penalties diesen Angriff zu beseitigen? Und wäre so ein Angriff überhaupt möglich?

Sorry, falls die Frage blöd ist. Kenne mich mit Ligthning leider nicht besonders gut aus. Mich interessiert aber sehr, ob hier Angriffe genauso endgültig sind wie in Blockchains, weil es ja die Refund bzw Penalty-Mechanismen gibt, die ich noch nicht durchschaut habe. :slight_smile:

Das wäre schlecht für Alice. Wenn Bob Commitments alleine signieren kann ist Alice dagegen machtlos.

Zur Penalty Transaktion:

Im Normalfall einigen sich Alice und Bob auf ein neues Commitment und widerrufen die alte Transaktion indem sie sich gegenseitig den Revocation Key mitteilen.

Wenn Alice jetzt versuchen würde ihre Bitcoin zu retten (indem sie ein altes Commitment veröffentlicht) kann Bob sie bestrafen (obwohl er hier der eigentliche Übeltäter ist) und mit seinem Revocation Key ihre Bitcoin sofort ausgeben.

In der jeweiligen Commitment Transaktion ist die eigene Balance immer in einem Timelock, kann also entweder nur nach einer gewissen Wartezeit an sich selbst ausgegeben werden, oder jederzeit vom Channel Partner mit dem Revocation Key (um Betrug zu verhindern).

Die Authentizität von Alice und Bob wird halt über ihre privaten Schlüssel sicher gestellt. Wenn die nicht mehr privat sind ist das System nicht mehr fair.

Klar, deine Frage ist: Habe ich Kontrolle über eine 2/2 Multisig wenn ich 2/2 Schlüssel kontrolliere?

Die Antwort darauf ist: Ja.

3 „Gefällt mir“

Ich kann diesen Vortrag sehr empfehlen:

1 „Gefällt mir“