Erfahrungsbericht Kryptomarkt

Erfahrungsbericht:

Es ist Sommer 2017. Ich zeige meinem Kollegen den BTC-Chart. Er steht bei 1700 Euro. Ich „überlege“ mir einen zu kaufen, aber der ist ja viel zu teuer. (ohne zu hinterfragen, warum jmd. Dafür soviel Geld bezahlen würde). Ein paar Tage später zeige ich ihm wieder den Chart. Der BTC steht über 2000 Euro. Jetzt packt es mich langsam und ich begebe mich in die Kryptowelt. Es fühlt sich komisch an, weil man sonst nichts davon mitbekommen hat. Keiner in den Medien erklärt, warum und wofür BTC und Co stehen.
Ich suche natürlich nach günstigen Alternativen, um auch einige 100 % zu machen (Fehler).

Strategie vorher:

Einsatz verdoppeln und dann die Hälfte rausnehmen. Nach erstmal -20 % (Rücksetzer haben mich emotional nicht berührt) kam der Ball dann ins Rollen.

Nachdem ich dann endlich durch die KYC bin und Iota schon 3x macht kann ich investieren.

Wir befinden uns langsam im Bullenmarkt. Es fallen Sätze wie „Glaubt ihr es geht nochmal runter?“. „Nein jetzt sind wir in der Masse angekommen.“

Der Verdoppler war da und es wurde alles ausgecasht, weil es keinen Grund wirklich für den Anstieg gab und man bei einem Rücksetzer wieder günstig einkaufen kann (Fehler).

Dann zündete die Rakete richtig im Kryptomarkt und ich stand an der Seitenlinie. Musste natürlich von Kollegen anhören, dass Iota nicht mehr unter 2$ fallen würde. Die Fomo war schwer zu ertragen, aber mir ging einfach nicht in den Kopf, warum alle Preise am explodieren waren. Ich schaffte es diese gefühlte Ewigkeit auszusitzen, bis morgens endlich die Nachricht kam: die Korrektur ist da. Überall -20-30 %. Diese roten Zahlen waren wie Weihnachten für mich, eine Erlösung endlich wieder einzusteigen.
Der allgemeine Konsensus war überall, man müsse streuen, um die größte Sicherheit zu haben. Also stieg ich bei ETH, XRP, NEO und wieder bei IOTA ein.
MIT ETH und XRP hatte ich zwischenzeitlich 3X.

Auf mein gesamtes Investment 4x.
Wollte dann besonders XRP verkaufen, weil es fast schon BTC am überholen war (das konnte ich mir nicht vorstellen), aber leider gilt hier ja die Steuerfrist und ich dachte mir einfach hodl und dann nächstes Jahr gucken. Den Rest kennt ihr ja. Der Kryptomarkt brach komplett ein. Emotional hat mich das nicht getroffen.
Es war wieder eine Art der Erleichterung, weil dieser ganze Lärm von Projekt X,Y und das schnelle Geld endlich mal ein Ende hatte.
Die Kurse waren am Boden Ende 2018/19 und ich entschied mich nochmals Eth zu kaufen, weil im Falle das BTC wieder hochgeht, ja sowieso alles hochgeht und Eth mehr % machen könnte (Fehler aber Glück gehabt)

Im Corona Crash habe ich nichts nachgekauft.

Und jetzt fragt man sich im Nachhinein natürlich warum :D. Zu viel negative Presse aka Crashpropheten? Vermutlich auch weil ich schon viel investiert hatte. Aber auch, weil erst im Verlaufe dieses Jahr sich wirklich herauskristallisiert hat, dass es nur Bitcoin aktuell gibt und vllt. Eth. Die Frage ist, ob sich dieses Meinungsbild erst gebildet hat, weil die Kurse gut performen oder die Kurse gut performen, weil es die einzig richtigen Projekte sind :blush:.

Und die Geschichte wiederholt sich. Es kommen wieder neue Leute, die nach coin X,Y und deren Potential fragen. „ Wenn die Altcoinseason kommt geht alles wieder hoch“. Meine Meinung: NEIN. Das Bild hat sich geändert. Vor 3 Jahren sollte man Diversifizieren. Manche meinten sogar die Top 100.

Zusammenfassend meine Erkenntnisse:

Fomo ist deutlich belastender, als wenn das Investment dropt. Natürlich denkt man sich immer hätte ich mal mehr investiert, wenn es hoch geht(Fomo2.0).

Es gibt keine Altcoinseason. Höchstens pump & dump. Ansonsten müssen die Projekte liefern.
Es hilft nichts in einen Coin zu investieren, nur weil er „günstig“ ist.

Der Kryptomarkt ist brandgefährlich. Die Geschichte wiederholt sich „Diesmal ist alles anders“. Den Ausgang kennen wir nicht.

Bitcoin hat aber mehr denn je die Chancen sich als Store of Value durchzusetzen.

Investiere nicht zu viel. Dieser Punkt ist besonders wichtig. Rückblickend denke ich mir, warum bin ich nicht im März all in gegangen? Wie dumm konnte man sein. Hätte Hätte Blockchainkette. Vllt. Sollte man ein Tagebuch schreiben, warum man zu der Zeit so gedacht hat.

Freue mich über Feedback und eure Erfahrungen bis jetzt :smiley:

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Oh?! Okay.

Das muss man heute auch noch. Alles in 1 Coin zu stecken (und sei es den relativ risikolosen Bitcoin) ist nicht klug, wenn man Geld machen will.

Die Gewinne durch BTC können groß sein, aber auch diesmal werden ALTs den BTC überholen. Nicht alle. Natürlich nicht. Bei 5-10 in der aktuellen TOP100 hätte ich ein gutes bis sehr gutes Gefühl. Bei allen anderen ist es Zockerei.

Wie Du schon schreibst: Es kommen neue Leute rein und die haben genau denselben Gedanken wie jeder, der neu reinkommt: „Bitcoin ist mir zu teuer. Dieser Coin kostet nur xxxx! Wenn ich davon 100.000 Stück habe und er so steigt wie Bitcoin, bin ich reich.“

War von Euch war nicht DOGE-Millionär oder hatten zumindest 100.000 davon? :smiley:

Deshalb: Ja, Die Geschichte wiederholt sich.

Nach dem nächsten Halving…wer weiß. Aber 2021/2022 wird fast genauso ablaufen wie 2017/2018…nur in anderen Dimensionen und mit einem „sanfteren“ Drop, weil mittlerweile eine andere Käuferschicht mitmacht, die ihre BTC nicht so leichtfertig verkaufen werden.

Das ist nicht diversifizieren. Das ist Lotto.

2017 waren es so 10…20 Coins. Maximal.

Jetzt würde ich sagen…5 oder 10.

Mehr ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll und das Risiko des Verlustes wächst. Außerdem verliert man leicht den Überblick.

100% agree.

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