Ein paar Anregungen und Fragen zu Bitcoin

Hallo miteinander,

ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit Bitcoin, vielleicht nicht so lange wie einige hier aber ich habe schon ein solides Grundwissen zu BTC und auch zu verschiedenen wirtschaftlichen Mechanismen.

Ich habe ein paar Fragen, die ich für die Zukunft von Bitcoin sehr wichtig halte.

Meine erste Frage wäre, und tut mir Leid falls diese für manche von euch offensichtlich ist aber bis jetzt habe ich dazu keine Information:
Benötigt das Bitcoin Netzwerk nicht alleine durch seine immer größer werdende Historie (Transaktionen in der Vergangenheit) eine immer größere Rechenleistung bzw. Hashrate?
Soweit ich richtig informiert bin wird diese Historie ja bei jeder Transaktion erneut validiert, das würde doch früher oder später zu massiven Problemen führen oder nicht?

Weiter gehts:
Wer bestimmt die Zukunft Bitcoins bzw. wer kümmert sich um die Updates und in welche Richtung könnte man Bitcoin hier verändern?
Gibt es einen Teil des Bitcoin Codes den man nicht verändern kann oder können diese Leute Bitcoin so verändern wie sie wollen?
Könnten diese Leute theoretisch durch Bestechung von staatlicher Seite aus den Bitcoin „verunstalten“?

Der Quellcode von Bitcoin ist ja soweit ich weis offen. Ist es da nicht möglich den Bitcoin einfach zu „kopieren“, leicht abzuändern und einen anderen, eventuell besseren Coin zu kreieren?

Was passiert wenn alle Bitcoins gemined sind? Ich habe schon gehört, dass dann die Miner sich nur noch durch die Transaktionskosten finanzieren, aber weis jemand genaueres zu diesem Ablauf, bzw. kann man die Transaktionskosten schätzen (müssten die nicht extrem hoch sein)?

Gibt es einen Weg Bitcoin wirtschaftlich zu zerstören? Habe einen Chart gesehen, laut dem sich das minen bei einem Kurs von ca. 20.000$ lohnt (oder ein Nullsummenspiel). Was passiert, wenn der Kurs aus welchen Gründen auch immer eine sehr lange Zeit unter 20.000$ gehalten werden würde?
Klar, die Miner haben bestimmt Reserven und manche werden auch an Bitcoin weiterhin glauben, aber mal angenommen es kommt eine wirklich extreme flaute, es würde sich ja niemand in den eigenen Ruin treiben.
Nehmen wir mal an, es ist 2029 und die Energie und Gebäudekosten sind so hoch wie heute und es liegen weitere zwei Halvings hinter uns. Dass sich das Mining für die Miner lohnt, muss der BTC Kurs ja zwangsweise mit steigen, in diesem Beispiel müsste doch dann die Grenze, ab der sich das Mining lohnt bei ca. 80.000$ liegen, oder? (Jetzt 20.000$, gleiche Kosten und 2 Halvings)
Kann man das so schätzen? Wenn ja dann würde ich den Gedanken weiterführen.
Was ist jetzt aber, wenn der Kurs 2029 nur bei 50.000$ liegt und das über ein lange Zeit? Irgendwann lohnt sich doch das ganze für die Miner nicht mehr.
Klar, man kann davon ausgehen, dass Energie irgendwann extrem billig wird, aber ich glaube das wird noch sehr lange dauern.

Könnte man nicht auch Bitcoin zerstören, indem man beispielsweise in einem dystopischen Zukunftszenario die Internetverbindungen zu anderen Ländern kappt und z.B. Europa von der Welt isoliert und innerhalb Europa Bitcoin verbietet?

Nehmen wir mal an, es ist 2029 und es liegen weitere zwei Halvings hinter uns. Dann m

Also für mich hat der Bitcoin an sich 3 Anwendungen:

  1. Bitcoin als Gold Alternative
  • Eindeutig limitiert im Gegensatz zu Gold
  • Gut weil flexibler als Gold (senden von kleinen Einheiten möglich, besser als z.B.bei einer Unze Gold)
  • Gut weil man keine Umwelt mehr schädigen muss (Raubbau) um an dieses Metall zu kommen
  • hier glaube ich aber kann das nur funktionieren, wenn BTC nicht mehr anonym ist, heißt der Staat muss den Adressen auch Personen zuordnen können… Problem: Wenn sehr Vermögende Menschen in BTC flüchten und dort ihr Geld horten, muss es dazu irgendeinen Zugang geben um diese im Falle eines Lastenausgleichs zur Kasse bitten zu können (so ein Szenario könnte eventuell kommen und wird früher oder später nötig sein, um gesellschaftliche Konflikte zu vermeiden)
  1. Eine Art Fluchtwährung aus totalitären Staaten
  • bei einer Kapitalsperre oder Kapitalverkehrskontrollen von totalitären Staaten könnte man eventuell Bitcoin nutzen, um sein Vermögen aus dem Land zu bringen… Das tritt ein falls es einem Staat schlecht geht und er verhindern will, dass Menschen mit Kapital abwandern
  • Flucht vor digitaler Überwachung durch CBDC’s, falls man dieses ganze Spiel nicht mitspielen will wenn es so kommt wie es teilweise prophezeit wird
  1. Zahlungsmittel
  • meiner Meinung nach ungeeignet wegen hohen Gebühren und Transaktionsdauer, zwar gibt es dieses Lightning Network aber dort ist ja wieder die Sicherheit nicht gegeben
  • meiner Meinung nach auch ungeeignet weil trotz aller Probleme die wir derzeit mit Gelddrucken etc. haben ich mir sicher bin, dass das Währungsmonopol immer noch am Besten in der Hand des Staates aufgehoben ist

Würde mich freuen, falls sich jemand beispielsweise über Discord mit mir über das Thema unterhalten will, habe paar interessante Fragen und will für mich ein und allemal klarstellen ob Bitcoin unsterblich ist und er wirklich so sinnig ist und wenn ja in welchen Anwendungen.
Wäre echt cool wenn sich jemand mit sehr guten Kenntnissen über Bitcoin und auch Verständnis über Wirtschaft und globalen Themen mit mir mal darüber unterhalten würde, wie gesagt will dieses Thema für mich ein für alle mal abhaken und wissen, ob Bitcoin wirklich das Ding ist.

Nein, die Größe der Blockchain ist nur ein Speicher-Ressourcen-Problem, hat aber keinen Einfluß auf die Hashrate oder Difficulty.

Nein, denn Inputs einer Transaktion müssen lediglich aus dem aktuellen UTXO-Set stammen. Über den aktuellen UTXO-Set führt jede Full-Node permanent Buch. Hierzu muss die Blockchain nicht immer wieder komplett gescannt werden.
Wird ein neuer Block veröffentlicht, werden alle darin enthaltenen Inputs aus dem UTXO-Set entfernt und alle darin enthaltenen Outputs dem UTXO-Set hinzugefügt. Jede veröffentlichte Transaktion wird natürlich auch daraufhin untersucht, ob ihre Inputs überhaupt im aktuellen UTXO-Set enthalten sind, bevor sie weitere Konsenstests bestehen muss und in den Mempool der Node aufgenommen und weiter propagiert wird.

Diese Frage ist bestimmt schon mehrfach hier im Forum und woanders beantwortet worden. Ich sag’ jetzt einfach mal: die Mehrheit der Bitcoin-Nutzer.
Wenn du Expertise hättest, den Code verstündest und gut coden könntest, könntest du auch am Bitcoin Core Code mitarbeiten. Es stünde dir, jedem und jeder frei.

Ja, natürlich, was glaubst du, woher diverse andere Coins herkommen. Es gibt zig Copy-Cats mit leichten Variationen, die dann behaupten, alles viel besser zu machen. Shitcoins, halt… lol

Dann haben wir alle, die dies hier und heute lesen, schon lange keine Nase mehr. Ist so ca. 2140 der Fall, wobei die von dir gestellten Fragen sicherlich schon viel früher deutliche Relevanz bekommen, da aktuell ja schon fast 92% aller Bitcoins bereits gemined sind.
Aber auch diese Fragen sind zigfach bereits diskutiert worden. Schon 'mal die Suchfunktion hier versucht?

Ich sehe keinen, da es ein teures Ressourcen- und Energieproblem ist und es sich für den Zerstörer nicht lohnt, in die Zerstörung von Bitcoin zu investieren.
Zu deinen weiteren Ausführungen zu Preis usw.: wenn der Preis von Bitcoin für Miner zu niedrig ist, wird es weniger Miner geben, die Difficulty wird sinken und sich entsprechend adaptieren. Probleme entstehen höchstens, wenn sehr abrupte Änderungen der globalen Miner-Hashleistung auftreten sollten, wodurch auch immer. Die Difficulty adaptiert bei aktuellem Konsens nur maximal um den Faktor 4 oder 1/4 pro Difficulty-Periode.

Warum sollte man so etwas tun wollen und wie wahrscheinlich ist denn bitte so ein Szenario? Da ist es ja fast wahrscheinlicher, daß wir von Aliens überfallen und versklavt werden.

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