Droht uns eine Weltfinanzkrise und Bankenrettung wie in 2008?

Ganz aktuell gibt es staatliche Maßnahmen, um einen Kollaps des Bankensystems zu verhindern - wiederholt sich 2008?

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„Die Ursache dieser Bankenkrise liegt in den Zinsanhebungen der US-Zentralbank“.

Dem widerspreche ich vehement: Ursache ist die ultra-lockere Geldpolitik - Roman hat das Kapitel gebetsmühlenartig behandelt.
Es ist unglaublich, auf welch wackeligen Füßen (von Fundament kann nicht die Rede sein) das nach 2008 „gesicherte“ Bankensystem steht. Wie naiv/dumm ist denn das, zu glauben die Zinsen würden niemals mehr steigen und damit die niedrig-Zins-Anleihen ihren Wert auf Ewig behalten?

Naja, ihr redet hier aneinander vorbei.
Ja, die exzessive Geldpolitik ist an der aufgeblähten und instabilen Finanzwelt schuld -korrekt. Der Zusammenbruch kam aber nicht per se deswegen zustande, sondern weil die Zinsen so historisch schnell abgehoben wurden.
Das sind zwei paar Schuhe :wink:

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Klar, Grundursache ist die lockere Geldpolitik von zuvor, aber ohne die Zinsanhebungen wären diese Probleme nicht aufgetreten.

Also beides, aber das formuliere ich nochmal um, danke

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Was mich am meisten beruhigt, sind die Aussagen von FED und Staaten, dass sie keine weiteren Probleme auf uns zukommen sehen und dass sie die Sache jetzt im Griff haben.

Ich mein, sie konnten ja vor den Zinsanhebungen soetwas nicht erahnen, da sie diese ganzen Auswirkungen auf Staatsanleihen und Rücklagen der Banken nicht wussten. Ist auch eher so ein neu-modernes Konstrukt.
Aber jetzt ist ja alles SAFU!

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Die Intervalle in denen solche Implosionen auftreten werden auch immer kürzer, weil die FED mit jedem Eingriff stärker intervenieren muss um das vorherige Loch zu stopfen.

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Diese Bankenprobleme haben die, wie die Inflation, auch alle nicht kommen sehen.

Schwierig dann denen Vertrauen entgegen zu bringen…

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An deren Stelle können sie Diplomatisch auch nichts anderes Sagen.

Stell dir mal vor die FED leute sagen frei herraus:
Joa leude, dit mit dem Jeldsystem wat wir uns so ausjedacht ham, dit wird nix mehr. Aber hey vertraut uns, wir krijn dit wieder hin. Hier habta n paar Dollar, kooft euch wat schicket.

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Das ist das beste, was sie machen können! Wir alle wollen einen schweren Bankrun und dessen Folgen nicht miterleben. Deshalb muss psychologisch beruhigend vorgegangen werden.
„Die Spareinlagen sind sicher.“ :wink:

Außerdem sehe ich schon bei einer größeren Bankenkrise Bitcoin als Sündenbock, da ja die Kryptobanken und ihre komischen Geschäfte mit diesen Kryptos das ganze ins Rollen gebracht haben :))

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@piet und @DasPie , der Beitrag von @mcwinston ist wohl offensichtlich mit einem Augenzwinkern zu lesen. :wink:

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Natürlich! SAFU ist mir ein Begriff :smiley:
Dennoch ist mein Post ernst gemeint. Hier wird eben die Gesellschaft geführt; demnach ist es vielleicht sogar gut, wenn beruhigend interveniert wird…

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ich brauche mal Eure Meinung…
Ich habe mir meinen Bausparvertrag auszahlen lassen weil ich das Geld im laufe des Jahres nach und nach für Renovierungsarbeiten brauche.
Wir reden hier von 20k€ (knapp 10 Netto Monatsgehälter, also für mich definitiv viel geld)
Das Geld liegt aktuell bei der Commerzbank auf einem Tagesgeldkonto, damit ich jederzeit nach und nach dran kann.
Denkt ihr es wäre Sinnvoll aufgrund der aktuellen Krise das Geld lieber abzuheben und in Bar Zuhause zu lagern?

Bin auf eure Meinungen gespannt
Und ja ich weiß, es gibt die Einlagensicherung aber so safe wie die meisten denken ist das ganze dann leider doch nicht…

Hallo,

auf die Einlagensicherung kannst du dich verlassen. Auch wenn viele Bitcoiner hier den Banken misstrauen sollte man schon realistisch bleiben.
Wenn du es sicher verwahrt haben willst lasse es drauf. Wenn es dich stört, dass die Inflation es auffrisst, leg es an.

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Da stimme ich meinem Vorredner zu.
Ich würde nie so viel Geld zu Hause aufbewahren; dennoch kannst du dir überlegen einen Teil davon in Bar zu bunkern. Für eine Krise ist es sicherlich hilfreich Bargeld für 3 Wochen aufwärts zuhause zu haben.

macht ja keinen sinn da es bis spätestens Jahresende ausgegeben ist. Sonst wären es schon BTC geworden :smiley:

Ist alles eine Frage der Wahrscheinlichkeiten. Wie hoch schätzt du die Wahrscheinlichkeit ein, dass die großen Banken scheitern innerhalb von 2023 ( so würde ich das Szenario formulieren, wenn du befürchtest das sogar die Einlagensicherung flöten geht) vs. die Wahrscheinlichkeit das jemand deine Bude überfällt und dein Cash stiehlt.

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Vielleicht könnt ihr mich unwissenden aufklären:
Man nehme an, es würde tatsächlich zu einem Bankrun kommen und alle Bankautomaten wären leer und die Banken selbtst, am Schalter, können dir kein Bargeld mehr geben… Wie sieht es dann mit dem bargeldlosem Bezahlvorgang (Bankomat-/Debit- oder Kreditkarte) aus? Das wäre dann doch noch möglich, oder kann dies auch nicht geschehen, da die Banken ‚leer‘ sind ?! :thinking:

Ein sehr theoretisches Szenario und nur unter Annahmen spezifisch beantwortbar.

Was meine ich damit?

Wenn es zu einem Bankrun kommen sollte und Banken (wie Du annimmst) die Bargeldausgabe nicht beschränken, sondern bis sie ‚blank‘ sind auszahlen, dann haben sie am Ende keine Einlagen/Guthaben.

Insofern würde ein Anbieter wie VISA oder PayPal keine Transaktionen durchführen, weil die Bank kein Buchguthaben hat über das sie verfügen kann.

Es ist allerdings, schaut man sich andere Länder an, sehr unwahrscheinlich, dass Banken alle geldabhebenden Menschen auszahlen. Vielmehr kommt es zu Beschränkungen des Anhebungslimits.

Nun zum bargeldlosen Bezahlen. Solange eine Bank Buchgeld hat, also Einlagen von Sparer:innen, solange könnte sie Transaktionen durchführen. Wenn allerdings Bargeldabhebungen limitiert werden, so kann man sich gut vorstellen, dass auch bargeldlose Transaktionen beschränkt werden könnten.

Wichtig ist natürlich auch die Frage, ob digitales Bezahlen immer über Partnerbanken abläuft. Da kenne ich mich tatsächlich nicht gut genug aus mit Zahlungsanbietern. Aber ich nehme es an. Dann sollten Zahlungen zumindest über liquide Banken abgewickelt werden können.

Lange Rede kurzer Sinn. Ich glaube es gibt keine pauschale Antwort auf Dein Szenario.

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Erstmal vielen Dank für diese ausführliche Antwort @HODLer .
Während dem Lesen deines Textes fiel mir auf, dass ich spezifische Punkte, wie z.B. die ‚Bargeldobergrenze per Abhebung‘, nicht bedacht habe. (Wahrscheinlich deswegen, weil ich so ein Szenario von Bankrun und/oder Hyperinflation [Gott sei Dank] noch nie hatte :see_no_evil:)
Ich kann jedenfalls nur hoffen, dass wir nie in solch eine Lage kommen. Denn ich denke, dass wir dann ganz andere Probleme im Leben haben werden :face_with_peeking_eye:

Und ehrlich gesagt kann ich nicht mal beurteilen wie es dann wär, wenn man BTC besitzt. Also ob es in solch einem Fall gut/schlecht oder einfach nur egal ist wenn man das digitale Gold besitzt. …

Vielleicht mal ich mir auch nur grundlos solche Horrorszenarien aus ?! :man_shrugging:t2::sweat_smile:

Meine These:
Kurzfristig egal. Hyperinflation hat das existierende Geld entwertet. Handel funktioniert über Tauschgeschäfte mit Realgütern.

Langfristig vorteilhaft. BTC löst altes Geld ab, oder Deine BTC lassen sich in dem neuen Geld bepreisen. Insofern wurdest Du durch die Hyperinflation nicht enteignet.

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