Das härtere Geld gewinnt selbst im autoritärsten Umfeld

Beim Schauen einer älteren Dokumentation über die Intershop-Läden in der ehemaligen DDR, ist mir bewusst geworden, dass sich in jedem Umfeld stets das härtere Geld durchsetzt.

Die Doku zeigt, dass in der ehemaligen DDR eine sehr hohe Nachfrage nach Devisen herrschte und was sich die Staatsführung bzw. die zentralistischen Martklenker einfielen ließen, um diese von der Bevölkerung abzuschöpfen. Um insbesondere bundesrepublikanische D-Mark einzunehmen, wurden sogenannte „Intershops“ betrieben. In ihnen wurden Waren angeboten, die für die allgemeine Bevölkerung besonders begehrenswert, aber unerreichbar waren. Zum Beispiel waren dies Markenprodukte westlicher Konsumgüter.

Die D-Mark war im Gegensatz zur DDR-Mark eine harte Währung, das heißt, sie war sehr viel wertstabiler und wesentlich liquider. Mit ihr konnten dringend erforderliche Importe aus der BRD, oder aus anderen Ländern, bezahlt werden. Denn für Importe aus anderen Ländern, konnte sie auf dem Devisenmarkt leicht getauscht werden. Obwohl es das verpönte Geld des sogenannten Klassenfeinds war, führten die markttechnischen Zwänge die DDR dazu, Handel gegen D-Mark zu erlauben und sogar zu fördern. Nicht nur in Intershops, sondern auch auf dem Schwarzmarkt war die D-Mark somit ein wertvoller Trumpf auf der Hand.

Was bedeutet das für Bitcoin?
Egal wie sehr eine Währung diffamiert oder offiziell gar verboten wird, führen Marktmechanismen selbst im autoritärsten Umfeld dazu, dass das härtere Geld gewinnt. In dieser Betrachtung kann man viele Analogien zu Bitcoin finden, über die ich mich freuen würde zu diskutieren.

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Hey, kannst du mir einmal den Namen der Doku sagen. Ich sitze im Ausland und habe irgendwie Probleme dein Video zu starten.

Also das eingebettete Video ist komplett schwarz für mich :sweat_smile:

Danke! :smiley:

„Der Interschop in der DDR, MDR de“
Ein „Umschau Extra“

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Das Interessante ist, dass da ein Automatismus mit drinnen steckte… also dass die DDR-Bürger (von der Verwandtschaft) und z.B. Seeleute automatisch D-Mark bekamen. Solche Automatismen machen es vielleicht leichter, dass etwas in Gang kommt. Die Frage wäre dann, wo wir bei Bitcoin ähnliche Automatismen finden… wie und wo kommen Menschen „automatisch“ zu Bitcoin, ohne dass sie sich dafür willentlich entscheiden oder all zu sehr anstrengen müssen?

Ich find es krass wie selbst damals der Konsum für viele so wichtig scheint,
So vieles so nutzlos aber Hauptsache man hat es, nicht um sich glücklich zu machen sondern den andern zu zeigen schau mal was ich habe und du nicht,

Zum einen wurde natürlich Konsumiert, aber du darfst nicht vergessen, dass durch die Willkür der SED die Leute auch nicht auf einem Haufen von D-Mark sitzen wollten, falls diese verboten, versteuert, beschlagnahmt werden. Das hätte alles von heute auf morgen sein können. Da war es deutlich unwahrscheinlicher das westliches Produkt (Wertespeicher) verboten werden.

Ich hab z.B. für 4 Neffen je eine Paper-Wallet mit einigen Sats darauf als Weihnachtsgeschenk vorbereitet.

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So mache ich es auch.

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