Coinkauf: Freunde nein Familie ja? Alice soll es regeln

Hi,

nachdem es schon einen guten Thread über den Kauf von Coins für Freunde gibt (Coins für Freunde kaufen? - #21 von anon52841224) stellt sich mir die Frage, ob das für die Familie eine Ausnahme darstellt.
Dem Thread entnehme ich, dass für Familienmitglieder kein Kryptoverwahrgeschäft vorliegt. Ganz klar geht das allerdings leider nicht hervor.

Folgende fiktive Situation:
Familie Meier hat eine Tochter Alice die sich etwas mit Bitcoin auskennt und Ihren Vater Bernd und Bruder Bob mit der Thematik angefixt hat. Jetzt möchte der Bruder an Alice 10.000$ und ihr Vater 20.000$ überweisen, weil sie sich nicht auskennen. Die beiden möchten aber gelegentlich auf Ihr „Wallet“ schauen können.
Alice überlegt, für jede Partei eine Wallet anzulegen.
Dann die eingezahlten Beträge auf das jeweilige Wallet im Wert der Bitcoin zu transferieren.
Da Bernd und Bob nur die Coins „sehen“ wollen, richtet Alice ihnen auf einer Smartphone Wallet per xpub diese „Sicht“ ein.
Alice hat ein Hardware-Wallet, denkt sich aber, für die anderen beiden Wallets muss sie nur die Wiederherstellungsphrase sichern, weil diese eh vorerst keine weiteren Interaktionen tätigen.
Bernd hat außerdem die Sorge, dass im Falle seines ablebens Alice und Bob nicht an seine Coins kommen.
Natürlich wäre es Alice lieber, Bob und Bernd würden sich tiefer mit der Materie beschäftigen, um auch weitere Leuchtfeuerträger für Bitcoin im Boot zu haben.

Handelt Alice richtig?

Die Geschichte könnte rein theoretisch noch weiter gehen.
Bernd und Bob kommen ein halbes Jahr später erneut auf Alice zu und wollen jeweils 20.000$ nachschießen.

Unter welchem Gesichtspunkt fragst du das? Steuerrecht? Moral? Familienfrieden?

Ich weiß auch noch nicht so recht worauf du hinaus willst.

Aber spätestens hier muss die Antwort sein:

"Beschäftigt euch mit Bitcoin!“ oder
„Ich zeig euch jetzt wie das geht!“.

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Es sollte besser das Wissen vermittelt werden, als familienfinanzberatungsbrokering zu betreiben.

Bei den Summen hängt der Familiensegen schnell schief.

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Hauptsächlich Steuerrecht und weil mich das aus dem anderen Thread schon etwas verwundert hat, dass selbst innerhalb einer Familie ein Kryptoverwahrgeschäft problematisch sein kann.

Problem bei Bernd ist, er ist zu alt und kommt schwer mit der Technik zurecht bzw. dem Verständnis.
Bob ist da schon aufgeschlossener und bemüht sich.

Gut, dann macht Alice das halt für ihn in seinem Beisein.

Kauft ihm eine Hardwarewallet, richtet sie mit ihm gemeinsam ein, meldet mit ihm ein Konto mit seinem Namen bei einer Börse an, überweist mit ihm von seinem Bankkonto auf die Börse, zahlt mit ihm die Coins von der Börse auf seine Wallet aus.
Hilft ihm im Bedarfsfall beim Verkauf und der Auszahlung auf sein Bankkonto.

Alles andere wird spätestens bei einem Mittelherkunftnachweis oder bei der Steuer kompliziert.

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Ich kann zumindest den Wallet part beantworten:

Es ist sowieso nicht sichtbar dass mehrre Wallets den gleichen Seed haben. Daher sollte man
es einfach nicht offenlegen, dass sie den gleichen Seed haben. Dann ist doch alles gut.
Eine Definition für „wallet“ gibts sowieso nicht. Meines erachtens können sich mehrere Wallets auf der gleichen adresse befinden, da die kleinste identifizierbare einheit bei Bitcoin eine UTXO ist und davon passen mehrere auf eine Adresse.

Handelt Alice richtig?

Ich würde den beiden eine extrawallet einrichten, deren seed ich ihnen gebe. Und dann timelocked transaktionen auf diese Wallets machen, in 10 Jahren.
So lange ich lebe, sind die Bitcoin dann bei mir sicherer als bei denen. Aber wenn ich sterbe und in 9 Jahren nicht die Bitcoin verschiebe, dann kommen sie noch dran mit ihren Wallets.
So sollte man das auch mit den eigenen bitcoin machen.

Bernd und Bob kommen ein halbes Jahr später erneut auf Alice zu und wollen jeweils 20.000$ nachschießen.

Können sie ja machen, jeder in seine „unterwallet“.

Und dann ist da noch der einkaufspart:
Wo Bernd und Bob das Geld an Alice geben und die für die Einkauft.
WARUM?
Warum kaufen die nicht einfach selber?
Sind die minderjährig?