Ich habe soeben das erste Buch „vom Gelde“ vom Schriftsteller und Bankier Argentarius gelesen und bin jetzt wohl noch einmal ein Stückchen tiefer in den Kaninchenbau gefallen. Ich wollte meine Erfahrung einmal kurz teilen und zugleich meine Empfehlung zum selber lesen/hören aussprechen.
Das Buch ist in 12 Briefen aufgeteilt, welches aus der Sicht von Argentarius an seinen Sohn gerichtet sind, mit dem Ziel ihm „etwas“ für die Zukunft mitzugeben.
Auf YouTube gibt es das Hörbuch „Vom Gelde“
Zum Hörbuch: https://www.youtube.com/watch?v=OErYfcmkZ80&list=PLjKM2hoAF3sYyimNIbdRX_BRSTNWtVk9l
Ich höre zwar auch sehr gern Hörbücher, fand es aber sehr angenehm, das Ganze in geschriebener Form zu lesen und würde dies auch empfehlen, wenn man sich evtl. nebenbei Notizen machen möchte oder dergleichen. Es ist auch eher leichte Kost und man verliert sich doch sehr schnell als Bitcoiner würde ich behaupten.
Buchlink zum Sammelband: Vom Gelde - Argentarius - Schweitzer Fachinformationen
Jetzt wo ich anfange Revue passieren zu lassen und über die Tragweite dieses alten Buches nachdenke, da wird mir auf der einen Seite mal wieder bewusst, wie unfassbar wichtig und wertvoll doch Bitcoin ist… Auf der anderen Seite kommt in mir aber auch eine Angst hoch, welche ich bislang noch immer ganz gut unterdrücken oder mir wegreden konnte. Nämlich die Angst vor der „Anweisung der Obrigkeit“.
Argentarius erzählte schon im ersten Brief davon, dass es nach seiner Auffassung für eine funktionierenden Welt unabdingbar sei, dass wenn die Welt auf einen Fiat Standard aufgebaut wird, dass jeder Mensch wissen müsse, was denn tatsächlich „Geld“ bedeutet. Wenn dies nicht so ist, dann sind solche Systeme schon im Vorhinein zum Scheitern verurteilt, da die bekannte Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird und die wahren Gewinner nur ein Bruchteil aller Bürger sein wird.
Mit Zitaten wie diesem hier begründet er seine damalige These.
Durch die Einführung von Geld richtet sich der Anspruch nicht mehr gegen den Einzelnen, z.B. den Käufer oder den Arbeitgeber, sondern gegen die Gesamtheit. Gegen den Markt.
Wenn ich diese 100-jährigen Weisheiten lese, welche vollends die Probleme der heutigen Zeit und der heutigen Systeme wiederspiegeln, dann frage ich mich immer mehr, wie es sein kann, wenn dieses Wissen doch schon seit so langer Zeit existiert, warum sich noch immer kaum Abnehmer finden lassen konnten… Dinge, die man eigentlich an jeder Schule lehren sollte, werden nicht gelehrt. Vielmehr werden diese Dinge totgeschwiegen mit z.B. solchen Sprichwörtern wie „Über Geld spricht man nicht“.
Hat der Netzwerkeffekt von Bitcoin in Verbindung mit der modernen Informationsübertragung des Internets die Chance, diese Mauern dieses Mal einzureißen? Eine Frage, die ich mir vermutlich in der kommenden Zeit immer häufiger stellen werde.
Zitat aus dem ersten Brief
Wir leben in einem Zeitalter des organisierten Diebstahls. Eines so raffinierten Diebstahls, dass der Geschädigte kaum merkt, wie er bestohlen wird und der Dieb seine Finger gar nicht zu beschmutzen braucht um fremdes Gut an sich zu bringen.
Ich möchte eigentlich gar niemanden beschuldigen oder mit dem Finger auf jemanden zeigen um die Schuld irgendwem zuzuweisen, aber dennoch stellt sich z.B. eine Frau Lagarde eiskalt hin und sagt in aller Öffentlichkeit, dass die Lösung unserer aller Probleme im Überkonsum liegen und Bitcoin wird auf der anderen Seite verteufelt und sollte am besten aus allen Ländern verbannt werden.
Die kommenden Jahre werden sicherlich noch einmal richtig spannend und nervenaufreibend werden. Aber das hodln soll unser aller Verdienst sein.