mittlerweile supporten immer mehr Börsen das Übertragen der BTC via Lightning. Abgesehen von den Vorteilen, interessiere ich mich hier für die Nachteile.
Angenommen, ich habe eins bis zwei Channels mit jeweils 0.1 BTC offen- und 0.3 BTC auf der Börse. Dann kann ich doch im Worst-Case nur 2x 0.1BTC in mein Lightning-Wallet übertragen, bevor ich auf Rebalancing meiner Channel-Partner angewiesen bin.
Wenn diese ihre Channels niemals rebalance, könnte ich meine verbleibenden 0.1BTC nicht über die bestehenden Channels übertragen.
Ich glaube, dass dieser Service der Börsen ist in diesem Anwendungsfall eher für Custody-Anbieter sinnvoll sind.
Aber mal davon abgesehen:
Wer bitte möchte Unsummen über Lightning erhalten und dort lagern?
Ich plädiere dafür, größere Summen über den Mainlayer zu schicken.
Die Lightning-Auszahlung macht doch eher Sinn, wenn man seine Wallet für die täglichen Mikrotransaktionen ala Kaffee bezahlen und Co. wieder auffüllen möchte.
Die LN Channels der Börsen können auch helfen, die eigene Fullnode zu leeren, weil andere Kanäle sich auf die balanzierten verteilt haben und anschließend von der anderen Seite geschlossen wurden.
Ich zahle grundsätzlich immer via Lightning auf meine Node aus. Diese verfügt für die Beträge über ausreichend Inbound. Vorteil ist, dass ich sofort abziehen kann und nicht ansammeln muss, um Gebühren zu sparen o.ä. Weiterhin kann ich via Lightning-on-chain-Swap im Anschluss trotzdem auf on-chain switchen. Die Coins landen dann auf Adressen, die der Börse unbekannt sind. So hab ich nochmal ein bisschen mehr privacy
Mach doch nen ordentlich großen Kanal zu deinem Anbieter auf. Die Gebühren stellst du so ein, dass regelmäßig was rausfließt. Dann verdienst du ein paar Sats und kannst dir Bitcoin via Lightning auszahlen. Irgendwann swapst du halt wieder wenn die Gebühren sehr günstig sind oder machst neue Kanäle auf.