Mit BitStream soll dezentrales Hosten von Dateien dank Bitcoin sowohl finanziell attraktiver werden als auch weniger Vertrauen benötigen.
Also wenn ich das richtig verstehe ist der Vorteil ggü. Torrent, dass der Bezahlvorgang in die Übertragung integriert werden kann?
Bei Torrent gibt es auf jeden Fall auch die Funktion, die geladene Datengröße abzufragen und an den Vertreiber weiterzuleiten.
Hier würde mich interessieren, was BitStream genau für einen UseCase hat, welchen Torrent nicht abdeckt?
Jein, der Vorteil ist, dass die Bezahlung insofern durch das Bitcoin-Netzwerk gesichert ist, dass du dein Geld zurückbekommst bzw. den Anbieter sogar bestrafen kannst, wenn du die versprochenen Daten nicht erhältst.
Bisher musstest du, sofern du für einen Download gezahlt hast, vertrauen, dass du auch die richtigen bzw. überhaupt Daten bekommst. Du kannst mithilfe von BitStream solch einen Betrugsversuch beweisen, ähnlich wie im Lightning-Netzwerk.
Im Voraus einigen sich Nutzer und Anbieter auf einen eindeutigen Fingerabdruck der gewünschten Datei … Der Anbieter legt sich somit verbindlich auf eine konkrete Datei fest, da der Nutzer nun beweisen kann, wenn ein bestimmter Teil der entschlüsselten Datei nicht mit dem entsprechenden Hashwert vereinbar ist.
Frage: Beißt sich die Katze da nicht in den Schwanz? Die konkrete Datei kann doch irgendetwas sein.
Es sei denn der User bekommt die Datei vorab, kann dann die versprochene Qualität prüfen und mit den verhandelten Hash die Echtheit prüfen.
Wenn die Datei dann keinen Selbstzerstörungsmechanismus hat, wozu dann noch zahlen?
Aber wahrscheinlich habe ich Grundlegendes nicht verstanden?
Klar, ich kann nicht wissen, ob eine Datei korrekt ist, ohne die Datei zumindest im Ansatz überhaupt zu kennen. Das ist natürlich nicht der Anspruch von BitStream.
Der Ansatz macht eigentlich in zwei Situationen Sinn:
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Du bist der Uploader einer Datei, hast diese also schon einmal gesehen und konntest dir die entsprechenden Hashsummen merken. Bei zukünftigen Downloads kannst du dir dann sicher sein, die korrekten Daten erhalten zu haben.
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Du erhältst Hashwerte einer Datei von einer dritten Person (also nicht vom Anbieter). Beispielsweise ist das ein Nutzer auf Nostr, der in seinem (signierten) Post Hashwerte einer Datei stehen hat. Dein Anspruch ist jetzt, dass dir der Anbieter genau die Datei schickt, die der Nostr User dir gerne zeigen möchte. Nicht mehr und nicht weniger.
All das mit dem zusätzlichen Vorteil (denn Hashsummen prüfen geht natürlich auch so), dass du bei einem Betrug das Bitcoin-Netzwerk als „Gericht“ einschalten kannst.