In Tendenz kann das stimmen. Halb so signifikant würde ich pauschal nicht sagen. Denn am Ende ist die Frage, wie sehr der handelbare Bestand durch die Block-Subsidies verwässert wird.
D.h. es ist entscheidend in welchem Verhältnis Kaufdruck und Angebot stehen. Sinkt das gehandelte Angebot an Börsen, was es seit März 2020 im Makrotrend mit ehemals 3,3Mio auf nun ca. 2,3 Mio. BTC tut, dann verliert das Halving eben nicht an Relevanz, da die Angebotsseite sich ebenso über den Zeitverlauf reduziert. Kleinere Ausschläge in der Nachfrage führen damit zu größeren Änderungen im Kurs.
Interessant, die HODLer hab ich nie als Bitcoingrab gesehen, da ich denke irgenwann wird es auch genug geben, die ihre Gewinne veräußern und eher den gleichen Wert halten und mit den Profiten ein gemütlicheres Leben führen.
Ob sich der Supply von Veräußerungen alle 4 Jahre halbieren kann in dem von dir beschriebenen Maße bezweifle ich jedoch.
Wo habe ich behauptet? Wenn dann ist einfach interessant wie sich das Verhältnis von neue Coins (Coin-Issuance, CI) zum Gesamtsupply (GS) entwickelt. Das Gesamtsupply setzt sich dabei zusammen aus CI + gehandelte bisherige „alte“ Coins.
Ganz allgemein gilt
CI (t) / GS (t) > CI (t-1) / GS (t-1)
dann gewinnt das Halving an Einfluss and vice versa.
Meine These ist, dass das Gesamtsupply insbesondere durch eine verstärkte HODL-neigung (Bitcoin als Wertspeicher) tendenziell über die Jahre langfristig (über 4 Jahre hinweg) weiter deutlich abnehmen wird. Die neuen Coins (CI) wären also genau die, die vom Markt gierig absorbiert würden.
Wenn sich Nachfrage und Supply ausgleichen sollen, müsste es alle 4 Jahre im Schnitt die Navhfrage im Vergleich zum Angebot verdoppeln, um die Relevanz des Halvings gleich zu halten.
Kann ich mir auch gut vorstellen, wir sind uns ja.einig, dass die Realität irgendwo zwischen den beiden Extremen liegt.