Bitcoin-Regulierung

Lässt sich der Bitcoin regulieren? Insbesondere die Frage, ob global das Pump and Dump verboten werden könnte? Dazu müsste ja weltweit jede Börse sich an die gleichen Regeln halten…

Das ist schon in Arbeit.

Exchanges werden Steuerbehörden & Co. berichten müssen, wenn ein Benutzer eine Summe von $xxx bewegt. Da regulierte Exchanges KYC haben, gehen also Deine kompletten Daten direkt an Dein Finanzamt. (Die FATF will die Grenze bei $1000, das AML5 schreibt $10.000 vor)

Broker werden verpflichtet, Transaktions-Daten in die CAT-Datenbank (CAT = consolidated audit trail project) zu speichern.

Offiziell wurde CAT erschaffen, um illegale bzw. manipulierende Trades aufzuspüren. Ein Schelm, wer vermutet, dass man mit diesen Daten noch viel mehr machen kann.

1984 in der Kryptowelt.

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NEIN - den Bitcoin kann man nicht regulieren, aber dafür beispielsweise IOTA & Cardano welche eine nächste Generation von DLG Lösungen bieten werden und sodann der Bitcoin hier ähnlich eines Second-Layer angebunden sein wird - Aber NEIN - den Bitcoin kann man nicht regulieren, selbst dann nicht wenn es eine Weltregierung gäbe nicht! NEVER EVER!

Sorry, aber das ist doch Quark.

Ich glaube was er meint ist, dass man nicht die Regeln des BTC ändern kann.
Man kann aber natürlich die Gesetze drumherum ändern!

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Es wird doch aber auch unregulierte Exchanges geben?! Die kann man ja nicht abschalten, wenn sie irgendwo sitzen… und irgendwie werden Bitcoins, die auf diesen Exchanges gekauft werden auch ihren Weg in die regulierten Börsen finden und so den Preis dumpen.

Ich glaube, @Steve bezieht sich mit seiner Aussage wirklich auf die Regulierung des Bitcoin. Also dass er mit BTC machen kann, was er will, ohne dass er einem Dritten Rechenschaft ablegen muss.

Anders kann man die Frage von @Dexi auch nicht verstehen.

Sorry, wenn ich mich wiederhole, aber viele denken leider immer noch, BTC ist völlig anonym, BTC bringt uns die 100%ige Bezahl-Freiheit usw. usw.

Es mag wohl sein, dass man BTC bzw. das BTC-Netzwerk nicht stoppen kann (Wobei auch das mMn nicht stimmt.), aber dass wir mit BTC die finanzielle Anarchie erhalten, ist faktisch falsch.

Langfristig? Nein, wird es nicht.

Natürlich kannst Du auf DEX Deine Bitcoin tauschen usw., aber irgendwann wirst Du ja in Euro tauschen wollen (müssen) und dann brauchst Du eine regulierte Exchange.

Wie willst Du denn BTC auf diesen Exchanges kaufen? Es gibt ja niemanden, dem Du Deine Euro, Dollar oder YEN überweisen kannst. Ansonsten wäre ja der Sinn einer DEX (Keine Ansprechpartner, keine zentrale Verwaltung…) dahin.

Ausserdem ist das Volumen auf DEX minimal. Damit wird man den BTC-Preis nicht dumpen können.

Also wenn es Dir nur um den Pump&Dump geht, sind OTC-Verkäufe („over the counter“) wesentlich relevanter.

Jemand verkauft seine 10.000 BTC beispielsweise auf der Plattform bei Binance, der Preis geht runter und dann kauft derselbe Typ über OTC bei Kraken die 10.000 BTC wieder günstig(er) ein.
Zudem hat er noch mit Hebel und dem anderen Trader-Firlefanz auf den Preis-Verfall gewettet und streicht da auch noch ein paar Millionen ein.

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Warum wird immer behauptet, der Bitcoin/Iota sei überhaupt nicht anonym? Natürlich kann man sehen, an welche Adresse wie viel wann gesendet wird. Aber wenn ich jeden Tag meine Adresse wechsel, mal etwas zu einer chinesischen Exchange überweise wo eh alles „gemischt“ wird und dann wieder von einer anderen Exchange was auf meine Paper wallet runter überweise und mit Bekannten Zahlungen austausche die sich auch bemühen und es ein undurchsichtiges Wirrwarr wird- was soll daran nicht anonym sein?

Vielleicht weil der richtige Begriff nicht anonym sondern pseudonym ist :wink:

Weil Bitcoin nun einmal nicht anonym ist. Punkt. Bitcoin ist pseudoanonym, weil in der Adresse nicht Dein Name steht bzw. er nicht direkt mit der anonymen Adresse in Verbindung gebracht werden kann.

Allerdings kannst Du immer zurückverfolgen, woher ein Bitcoin kommt. Mal mit etwas mehr und mal mit etwas weniger Aufwand.

Das ist ja gerade der USP einer Blockchain. Jede Transaktion wird gespeichert. Für immer.

Auch wenn Du ständig neue Adressen nimmst und Deine BTC durch einen Mixer schickst, wird es immer eine Möglichkeit geben, die Herkunft zurückzuverfolgen.
Die BTC in der neuen Adresse sind ja nicht plötzlich einfach so da. Sie müssen einen Ursprung haben.

Deine erste „Spur“ kommt über die Exchanges, denn ich schätze, dass mindestens 95% aller BTC-Besitzer ihre BTC von einer Exchange mit KYC haben. Danach kannst Du natürlich mit Mixer usw. gerne eine Art Intransparenz schaffen, aber spätestens wenn Du im Internet etwas mit BTC kaufst und die Ware zu Dir schicken lässt, ist die Verbindung zwischen Dir und der BTC-Adresse wieder hergestellt.

Ja, Gesetze ( wenn es denn so etwas überhaupt gibt ) kann man ändern, das ändert aber nichts an der Unregulierbarkeit von BTC an sich welcher zudem auch unsichtbar werden kann - wie soll man so etwas regulieren / kontrollieren? Gruß

Hi, wie willst Du ihn denn regulieren? Ich meine effektiv regulieren, so dass keiner drum herum kommt? Es geht bei Regulierungen ja im Grunde genommen nur um Kontrolle - und das ist der springende Punkt - so etwas kann man unmöglich kontrollieren…
Sehen wir ja schon seit Jahren bei den internationalen Finanzinstrumenten inkl. Steuerregulierungen welche nur für die Unwissenden gelten welche sich freiwillig dran halten etc.pp… Gruß

Indem jeder, der BTC kauft, verkauft oder gegen Ware tauscht, dies bei einer regulierten Stelle machen muss. Heißt: Diese Stelle hält sich an die staatlichen Gesetze und hat ein KYC von Dir.

Ja genau das ist ja mein Punkt. Jeder Staat müsste die gleichen Krypto-Regulierungsgesetze haben im Bezug auf Punp&Dump. Was ist, wenn ein Staat einfach sagt, wir machen da einfach nicht mit und es wäre egal ob in diesem Staat auf den Börsen Pump&Dump betrieben wird…

Was hätte der Staat davon? Er könnte Steuereinnahmen von den Börsen abgreifen.

Das wäre irgendwie vergleichbar mit Irland und der EU. Die Iren lassen die europäischen Gewinne von Großunternehmen quasi auch zum Nulltarif versteuern für ihren eigenen Vorteil. Die anderen Länder der EU haben da Pech…

@Dexi es war nie der Anspruch vom Bitcoin, staatliche Währungen zu ersetzen!

Bitcoin ist und bleibt ein elektronisches peer to peer Bezahlsystem.
Dieses kann benutzt werden, wenn staatliche Währungen versagen.

Viele Grüße

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Pump&Dump ist einem Staat ziemlich egal. Das wäre nur ein Nebeneffekt der Regulierungen.

Die Regulierungen dienen dazu, Dich zu identifizieren, denn der Staat kann es nicht zulassen, dass Geld den Besitzer wechselt ohne dass der Staat etwas davon weiß.

Das sieht man doch aktuell auch an der Debatte um Libra. Plötzlich sind die Staaten aufgewacht, weil sie gemerkt haben, dass Facebook mit der Einführung von Libra und seinen ca. 2 Mrd. Benutzern die größte Bank der Welt wäre und unkontrolliert Geld zwischen Personen fließen könnte.

Dein Vergleich zu Irland hinkt ein wenig, denn die FATF ist eine internationale Arbeitsgruppe, der zahlreiche Staaten angehören. Wer Mitglied ist, hat die Forderungen umzusetzen und somit auch die in den Staaten ansässige Firmen.

Hallo, würde es dazu kommen - würde dennoch über das Darknet mit BTC gehandelt werden können - auch ohne jedwedes KYC - es wäre dann vergleichbar wie etwa ebay vs. ebay Kleinanzeigen. Gruß

Würde? Sorry, aber bekommt ihr nichts mit? Zu Regulierungen usw. kommt doch fast jede Woche eine News.

Selbst unser Finanzminister hat sich jüngst dazu herabgelassen, einen Kommentar zu Kryptowährungen abzugeben.

Um es kurz zu halten: „Monero böse, Bitcoin gut.“

Frage an die Klasse: Warum ist Monero „böse“ und warum Bitcoin „gut“?

Ja? Und warum macht Dich das so sicher? Was soll ich mit Bitcoin machen, die ich ausschließlich im Darknet nutzen kann? Wieviele User sind im Darknet unterwegs? Kann ich im Darknet auch meine Brötchen mit Bitcoin kaufen oder meine Miete zahlen?

Ich bin Programmierer und hatte meinen ersten Computer Ende der 80er. Ich war schon online, da gab’s das heutige Internet noch nicht einmal. Früher bezeichnete man solche wie mich als „Computerfreak“ und selbst ich war noch niemals im Darknet.

Wie hoch sind also wohl die Chancen, dass ein „normaler“ Benutzer ins Darknet geht, um mit Bitcoin zu handeln?

Das ist mal ein toller Vergleich. Weil ebay Kleinanzeigen ja genau wie das Darknet einen äußerst zweifelhaften Ruf hat und man erweiterte Computerkenntnisse benötigt, um die Seiten von ebay Kleinanzeigen aufzurufen.

Hallo, mit dem Vergleich meinte ich vielmehr ( und klar ich weiß selbst das ebay Kleinanzeigen nicht im Darknet ist ) - das dort ähnlich eines Trödelmarktes sehr vieles unreguliert funktioniert - und ja Du hast natürlich Recht, dass das für die Massen quatsch ist - aber ich bin eher auf den Aspekt hierbei eingegangen, dass man Bitcoin nicht wirklich regulieren kann - zumal sich alle über 160 Länder niemals gemeinsam hierzu einigen werden ( ohne Gewalt! ).

Aber es gibt ja da auch noch den Aspekt, dass Bitcoin genau wie monero oder ZCASH unsichtbar werden könnte / wird ~ technisch kein Problem und auch bereits im Hintergrund vorbereitet, bzw. getestet…

Regierungen ( welche etwas zu verlieren haben ) handeln nur auf diese Weise aus Angst vor dem Kontrollverlust und genau das wird denen sodann auf die Füße fallen.

Russland beispielsweise plant bereits eifrig an einem eigenen Internet, da sie mit dem vorhandenen ( regulierten / kontrollierten ) System nicht einverstanden sind, bzw. ihre eigenen Interessen abbilden möchten.
Wenn es dazu kommt - machen die quasi ihr eigenes Ding - das selbe könnte der BTC Regulierung drohen - also sozusagen neue Märkte / neue Plattformen in einzelnen Ländern welche teilweise reguliert und teilweise unreguliert stattfinden könnten.

Es gibt so viele Optionen und Möglichkeiten sowie auch die Dinge die noch gar nicht vollständig erforscht sind und noch aufkommen werden, so dass eine effektive Regulierung kaum möglich ist.

Ich war Devisenhändler in einem Londoner Unternehmen im Jahr 2000 und hab da einiges hinsichtlich Finanzfluss Steuerung mitbekommen und die Jungs arbeiten theoretisch völlig reguliert und dennoch geht so vieles in dem Bereich, dass man es nicht glauben würde… Meinen ersten Rechner bekam ich unter dem Vorwand es für die Schule gebrauchen zu können Ende der 80er und kenne mich ebenfalls ein bissl aus.
Ich bin seinerzeit in der Hauptsache wegen der dahinterliegenden Technik der Blockchain in diesen Zweig investiert und denke, dass wir noch einige Hürden nehmen müssen, um den Durchbruch zu erlangen - Aber ich bin sehr zuversichtlich - wenn ich sehe, wie die Finanzmärkte vor die Wand gefahren werden und danach höchstwahrscheinlich was neues - möglicherweise Edelmetall gedecktes - und auf einer Blockchain getracktes entstehen wird.

Aber, selbstverständlich weiß Niemand so genau was passieren wird wobei die jetzige Situation - auch gerade gegen Libra etc. gut aufzeigt, inwiefern die jeweiligen Staaten welche sich dagegen ausgesprochen haben - von dem enormen Potential überrumpelt wurden und reflexartig reagieren, obwohl sie im Grunde genommen ebenfalls kaum Chancen haben werden LIBRA so zu regulieren, wie sie es gerne hätten.

Na ja, mal schauen wohin die Reise geht - hier im Forum vom Blocktrainer hat man jedenfalls eine gute Plattform zum diskutieren und austauschen aufgebaut worin respektvoll miteinander umgegangen wird und das ist ja schon mal was :wink:

LG
Steve