Jedesmal wenn ich Bitcoins an meinen Ledger sende, generiert er immer eine neue Adresse. Dies ist ja eigentlich ganz gut um das Gesamtvermögen zu verschleiern, da man öffentlich nicht einsehen kann wieviele Bitcoins an die Adresse gesendet wurde, da mehrere Adressen.
Ich habe größere Gewinne realisiert und das Finanzamt möchte nun einen Nachweis, wie der Gewinn zustande gekommen ist. Nun habe ich keine Idee, wie ich mich der Sache nähern soll. Die Blockchain zu durchforsten ist ne Menge Arbeit, da nicht immer die gleiche Adresse verwendet wurde. hat da jemand eine Idee?
Zudem noch die Anmerkung: kann ich das Ledger abstellen, dass er immer eine neue Adresse generiert??
Zu aller erst der Disclaimer. Ich bin kein Steuerberater. Wenn du eine Beratung suchst, auf die du dich beim Finanzamt beziehen kannst, solltest du dir einen Steuerberater nehmen.
Dem Finanzamt kann es eigentlich egal sein auf welchen Adressen du bitcoin liegen hast. Wichtig ist nur, dass du lückenlos angeben kannst WANN du WIE VIEL gekauft bzw. verkauft hast. Darunter fällt auch ein Umtausch in andere Krypto-Werte.
Waren die bitcoin über ein Jahr in deinem Besitz, ist der Gewinn Steuerfrei.
Wenn du nur bei einer Börse gekauft und verkauft hast, sollte ein Export der Transaktionen von der Börse bereits ausreichen. Das kannst du dem Finanzamt dann zur verfügung stellen. Dort ist aufgezeichnet, wann du gekauft/verkauft hast. Diese Exporte unterscheiden sich von Börse zu Börse etwas.
Wenn du bei mehreren Börsen gekauft und verkauft hast, dann schaue dir mal Cointracking an. Dort kannst du all deine Käufe und Verkäufe eintragen. Alternativ kannst du direkt von deinen Börsen den Transaktions-Export hochladen.
Contracking rechnet dir dann aus, ob und wie viel Steuern du zu bezahlen hast. Außerdem gibt dir die Platform eine detaillierte Übersicht, wie die Berechnung zustande kommt.
Danke für die schnelle Rückmeldung. Mir gehts nicht um die steuerliche Bewertung, sondern, ich kann nirgends meine BTC-Adresse eingeben und sehen, wie sich die BTC entwickelt haben ohne jede einzelne Adresse eintippen zu müssen. Das gleich muss ich auch bei Cointracking machen. bei 20 Transaktionen sind das 20 Adressen einpflegen. Habe gedacht, das ginge schneller.
Bei Cointracking kannst du sicher deinen xpub eingeben, wenn aus Datenschutzgründen bereit bist diese Information (auch in Zukunft) mit denen zu teilen.
Jede Transaktion on-chain ist bei Bitcoin vollkommen öffentlich. Was zunächst nicht öffentlich ist, wem welche Adressen so alles gehören und einer oder mehreren Wallets zugehörig sind.
Deine Wallet hat eine Transaktionshistorie, aus der sich Zeitpunkt und bewegte Coin-Menge und beteiligte Adressen eindeutig ergeben. Ggf. kannst du auch einen Blockchain-Explorer wie https://mempool.space benutzen.
„Größere Gewinne“ ist jetzt relativ, aber so naiv wirst du doch nicht sein, gedacht zu haben, du kämest ohne ein Mindestmaß an Dokumentation aus. Unterjährige Veräußerungsgewinne musst du besonders beachten, da sie eben nicht steuerfrei sind (natürlich abhängig, in welchem Land du lebst und steuerpflichtig bist).
Wenn du alle deine Coins auf einer Adresse sammelst, dann kann derjenige, dem du etwas schickst, deinen gesamten Coin-Bestand auf dieser Adresse sehen. Das kann dir doch auch nicht Recht sein und könnte dich in bestimmten Situationen in ernste Gefahr bringen, wenn du an die falschen Personen gerätst.
Es hat seinen Grund, daß man bei Bitcoin im Idealfall eine Adresse nur genau für zwei Transaktionen und dann nie wieder verwendet (Empfang und Versenden, das war’s dann mit dieser Adresse).
Wenn du das Transaktionsmodell von Bitcoin noch nicht verstehen solltest, hilft dir https://learnmeabitcoin.com sicherlich weiter. Es lohnt sich dort alle Seiten mal durchzuarbeiten!