Gestern kam auf Youtube das Video von Roman mit Maurice Höfgen.
Echt toll, was Roman da wieder geschafft hat. War ein sehr gutes und sachliches Interiew! Kompliment!
https://www.youtube.com/watch?v=uuvvxsAL51s
Was denkt ihr über das Interiew?
(Bitte kein Bashing, daß hier nur meine Auffassung:)
Ich stimme fast allen Ansichten von Roman wirklich zu und er hat einen tollen Job gemacht, aber denke manches auch etwas anders.
Ich befürchte aber, dass Maurice bei einigen Aussagen Angst bekommen hat, da Roman schon so extrem weit im Vorausdenken ist.
Vielleicht ist es daher besser, wenn die Bitcoin-Community die Politiker und Nicht-Bitcoiner erst einmal nicht so tief hineinzieht und verunsichert?
Ich fände es gut, wenn Bitcoin erst mal nicht als Geld, sondern als eine neue Assetklasse - gleich wie Aktien und Gold betrachtet wird. Und kein Ersatz für Euro.
Menschen können da hinein investieren, aber bezahlt wird weiterhin über die gesetzliche Währung. Das Geldmonopol wird sich der Staat vermutlich nicht nehmen lassen und das sollten wir derzeit auch respektieren. Evtl. war das auch der heimliche Grund für Elon’s Rückzieher mit der Bezahlung der Teslas?
Auch den Einfluss des Staates würde ich erst mal nicht antasten: Post, Bahn, Öffentlicher Nahverkehr, Müll, Wasser, Krankenhäuser, Schulen, gesetzliche Rente. Wenn hier etwas privatisiert wird, wird’s meistens viel teurer, da die (vielleicht börsennotierten) Firmen dann gerne Gewinne machen wollen bzw. diese von den Aktionären gefordert werden. Teils gibt es ja schon Probleme mit einigen privaten Wasserversorgern und Krankenhäusern.
Die vielen so großen vorgeschlagenen Änderungen von Roman machen erst mal Angst.
Was von Maurice wegdiskutiert wurde, war die Berechnung des Verbraucherpreisindex. Hier ist vieles nicht enthalten. Dem sollte mal auf den Grund gegangen werden.
Die Argumentation über weniger Konsum, welche in einem deflationärem Geldsystem zu weniger Umweltverschmutzung führt, ist wirklich Klasse, aber greift das staatl. Geldmonopol an und schürt dort Bedenken, dass dann dadurch der Konsum zu stark gedrosselt werden würde. Schade.
Dass keine Zahlungsströme kontrolliert werden können, daß mit Bitcoin und-oder Lightening superschnell Beträge über Landesgrenzen ausgetauscht werden können und andere Länder wie der Iran das teils schon nutzen, sehen Politiker und Nicht-Bitcoiner auch negativ. Das würde ich nicht so hervorheben.
Mir stellt sich eine Frage: Würde Bitcoin das einzige Geldsystem werden, hätten zuerst alle Miner die Bitcoin, aber nicht die Staaten. Wie kommen dann die Staaten an die Satoshi? Nur indem sie es mit Fiat kaufen (außer sie minen später auch). Darum muss es doch immer ein Fiat-Geld geben, oder wo ist mein Denkfehler?
Roman sagte etwas ähnlich wie „Wir wollen keine Euros mehr und wollen nur noch Bitcoin…und wollen Bitcoin untereinander tauschen“. So was macht der Politik noch mehr Angst und treibt sie nur zu noch mehr Regulierung und-oder Verboten. Sehen wir es doch erst einmal als alternative Anlageklasse wie Aktien und Gold. Als digitaler Store of Value. Diese werden ja auch nicht von der Politik verboten.
> Gut wäre noch ein erneutes Treffen zwischen Roman und Maurice und bis dahin könnte Roman einige Argumente und Fragen aus der Community sammeln:
u. a. evtl.
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Wichtig wäre noch das Argument, daß wenn Europa oder China beim Bitcoin nicht mitmachen, die USA (Staat und Firmen) dann so viel Werte in Bitcoin sichern und Europa und China dadurch abgehängt werden und nicht mehr aufholen können. Es wäre ein Risiko für uns.
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Gleiches gilt für die Industrie, die mit Krypto-Assets aufgebaut wird und von der wir (wie bislang im Tech-Bereich auch) von den USA und China abgehängt wurden.
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Auch die Steuereinnahmen aus Krypto-Trading wären dann Null.
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Ich würde Maurice fragen, wie er selbst fürs Alter vorsorgt und ob er in Bitcoin nicht auch eine Möglichkeit sieht. Bitcoin ist ein sehr guter Wertspeicher. Die Menschen müssen eine Chance haben, neben der Rente ein zweites Standbein aufzubauen.
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Ein deutscher Staatsfond für die Rente nach dem norwegischen Modell wäre gut. Dieses sollte dann u. a. auch mit Bitcoin hinterlegt werden.
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Maurice sagte, dass die Gewerkschaften bei Preissteigerungen (und Inflation) für höhere Löhne kämpfen. Leider klappt das nur in größeren Firmen und die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Preissteigerungen nicht durch die stagnierenden Löhne ausgeglichen wurden.
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Maurice sagte auch, dass die Geldmengenausweitung dann direkt in Form von direkten Zahlungen an die Bürger über die Zentralbank vorgenommen werden könnten (Helikoptergeld) und das Mißbrauch dabei rechtlich verhindert werden müsse. - Wie war das beim Euro? Dort war auch die Haftung für die Südstaaten ausgeschlossen und nun haften wir trotzdem! So etwas lässt sich leider nicht verhindern.
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Vielleicht könnte Roman vorschlagen, dass der Staat Bitcoin genau so wie Gold als Reserve hinterlegt?
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Wenn nur US-Firmen den Bitcoin als Geldspeicher nutzen (z. B. Michael Saylor) und damit durch die Wertsteigerung später noch mehr Mittel für Expansion und Forschung aufbauen und das europäische Firmen nicht tun, hätten die US-Firmen gegenüber Europa noch viel mehr Vorsprung.
Hoffe ich bin niemanden auf den Schlips getreten. Ist nur meine Ansicht.
Jetzt seid ihr dran!