"Banken können im Krisenfall Guthaben der Anleger streichen." What?

Ich habe die Tage ein Interview mit Max Otte gesehen, dass mich nicht loslässt. Darin behauptet er, dass Banken im Krisenfall Guthaben von den Anlegern streichen können:

Weiß jemand mehr darüber? Welches Gesetzt ermächtigt Banken dazu?

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Soweit ich weiß gehört einem das Geld auf dem Girokonto nicht.

Stattdessen ist man nur ein Gläubiger ggü. der Bank, der im Ernstfall auch schon vor der Insolvenz der Bank zur Sanierung eines maroden Instituts beitragen muss.

Stichworte: Bail-in, SAG

(Halbwissen)

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Danke @skyrmion

Für alle, die sich das Suchen ersparen wollen:

Not your bank, not your fiat

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Nachdem ich mir das nun durchgelesen habe, frage ich mich, ob Aktienwerte (inkl. Fonds und ETFs) zur Ausnahme gehören oder der Gläubigerbeteiligung unterliegen? Punkt 2.2 liest sich nämlich so, dass ungedeckte Derivate eingezogen werden können.

Aktien, Fonds und ETFs gehören zum Sondervermögen und sind auch bei einer Insolvenz der Depot Bank geschützt.

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Also unterliegen sie der Einlagensicherung bis zu 100.000€. Alles darüber kann die Bank einziehen. Korrekt?

Nein
→ Sondervermögen sind nicht insolvenzfähig, denn sie gehören nach § 99 Abs. 3 Satz 2 KAGB nicht zur Insolvenzmasse der Kapitalverwaltungsgesellschaft. Der Anlegerschutz ist daher investmentrechtlich gewährleistet und bedarf keiner gesonderten Einlagensicherung.

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Das Sanierungs- und Abwicklungsgesetz gibt es schon ein paar Jahre.

Ja, das stimmt. Falls eine „systemrelevante“ Bank gerettet werden muss haften Einlagen ab 100 000€.
Z.B.: Girokonto, sparbuch oder sparverträge

Grundsätzlich sollte man bei einer Bank nur das absolute Minimum an Sichtguthaben liegen haben das man für den täglichen Bedarf braucht. Alles darüber hinaus lieber in Sachwerten oder wenns denn sein muss in Bargeld.
Die Einlagensicherung ist übrigens sehr schlecht monetarisiert. Selbst eine insolvente mittelgroße Bank würde dieses Sicheungssystem an die Wand fahren. Lieber nicht drauf ankommen lassen.

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In der Schweiz → ja:

Das ist in sofern richtig, dass die Deutschen Banken die Einlagensicherung massiv zurückfahren. Werte im Depot sind davon nicht betroffen, hier gelten andere Regeln.

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Die Credit Suisse steht auch kurz vor dem Abgrund.
Sollte man vorsorglich bereits das Konto abziehen?

Hab ich noch garnicht mitbekommen :flushed:
Sieht ja wirklich schlimm aus:

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Trotz der erhöhten Sicherheitsanforderungen?

finma.ch - Systemrelevante Banken:

Die Schweizerische Nationalbank hat die Credit Suisse, die UBS sowie die Raiffeisen Gruppe, die Zürcher Kantonalbank und die PostFinance als systemrelevante Banken designiert.

Als systemrelevante Institute müssen sie über erhöhte Kapital- und Liquiditätspuffer sowie über eine Stabilisierungs- und Notfall-Planung verfügen.

Wenn es trotzdem soweit käme, könnte ich mir kaum vorstellen, dass man eine Credit Suisse pleite gehen lässt.

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Gut möglich, erinnert mich an den UBS Fall während der Finanzkrise:

Trotzdem wäre ich da eher vorsichtig und skeptisch, wenn ich ein Konto bei der CS hätte.

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Heute nochmals 11 Prozent gesunken. Sieht nicht gut aus:

Die Bank ist Eigentümerin deines Guthabens. Du hast lediglich eine Forderung gegen die Bank auf Auszahlung.

In der Finanzkrise 2008 haben einige Staatsbürger bereits hautnah Erfahrungen damit machen müssen, dass das Geld auf dem Konto in Wirklichkeit nicht ihres ist:

Das Finanzsystem steht aktuell auf wackeligeren Beinen als 2008, daher werden auch die Maßnahmen drastischer. In ein paar Jahren hat dann jeder ein Konto bei der ECB und nutzt ihren CBDC. Damit wird es noch einfacher, Menschen zu manipulieren und zu steuern.

Aus diesem Grund ist Bitcoin auch so wichtig. Die Coins in deiner EIGENEN Wallet kann dir nämlich niemand nehmen und du kannst sie überallhin mitnehmen. 12/24 Worte gemerkt und fertig.

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Sachmal…habt ihr etwa am dritten eines Monats immernoch Fiat übrig? :wink:

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Aktien und ETFs haben mit der Einlagensicherung von 100000EUR nichts zu tun und sind und waren noch nie Sondervermögen. Sie sind Eigentum des Kunden und gehören nicht zur Insolvenzmasse der Bank. Geht die Bank Pleite, dann gehören die Aktien noch immer dem Kunden. Aber Aktiendepots sind im Worstcase trotzdem nicht so sicher wie viele glauben, ein Artikel der FAZ und von Nils Gajowiy erklärt da einiges.

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