Arcane Research - Wie hoch wird der Energieverbrauch von Bitcoin im Jahr 2040 sein?

Der Bitcoin-Analyst Jaran Mellerud veröffentlichte einen Bericht und untersuchte hoch der Energieverbrauch von Bitcoin im Jahr 2040 sein wird.

Den „Preis“ von Bitcoin in FIAT zu rechnen könnte für eine Prognose bis ins Jahr 2040 möglicherweise nicht (mehr) passen.
Wie wäre es, wenn man keinen „FIAT-Preis“ für Bitcoin ansetzt, sondern ihn als als Denominator betrachtet, der ja keinen „Preis“ hat?
Was würde es bedeuten, wenn sich handelnde Menschen freiwillig darauf verständigen, dass die in den Dingen (Handelswaren) gespeicherte Arbeit (Energie) als Grundlage für ein Tauschgeschäft herangezogen wird und die im bitcoin-Netzwerk gespeicherte Arbeit (Energie) dabei als denominierende Geld-Einheit für dieses Tauschgeschäft dient?
Grundlage ist die tautologische (immer wahre) Tatsache, dass die zur Absicherung des bitcoin-Netzwerks durch Proof of Work (PoW) zugeführte Energie mathematisch nachweisbar gespeichert wird und auf bereits vorhandene und in Zukunft in Umlauf befindliche Einheiten („coins“) umgerechnet werden kann.
Bislang wurden per Mining seit 03.01.2009 rund 375TWh Energie in das BTC-Netzwerk eingebracht, d.h. Stand Juli 2022 enthält ein Bitcoin rund 19.546 kWh Arbeit (Energie).
Somit könnte man jedwede Handelsware, deren Energiegehalt ermittelt wurde, über den Faktor „Energie“ in BTC und umgekehrt tauschen.

Das Mining würde ohne FIAT auch anders von Statten gehen. Unter den o.g. Bedingungen würden die Grenzkosten für das Mining nicht über den FIAT-Strompreis bestimmt, sondern über den Energiegehalt des zu minenden bitcoin. In der heutigen FIAT-Welt machen die Miner aus Sicht einer bitcoin=Energie Betrachtung herbe Verluste:
Belohnung für gefundene Blöcke im Juli 22: 26.900 BTC
Erbrachte Energie für das finden der Blöcke: 7.260.000.000 kWh = 7,26 TWh
Energie pro neu in Umlauf gebrachten bitcoin: 270.000 kWh
GuV: 19.500 kWh/BTC Erlös - 270.000 kWh/BTC Aufwand = -250.500 kWh
Neutraler Energieaufwand (bei 19.500kWh/BTC): 526.500.000 kWh = 0,5265 TWh

Sollte sich also eine „Solar-Elektrische-Energie-Ökonomie“ durchsetzen, würde sich das Mining unter den hier benannten Voraussetzungen möglicherweise zu deutlich geringerer Leistungserbringung entwickeln.

Quellen:
Univerity of Cambridge (Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index (CBECI))
total-bitcoins

Frage zum Verständnis: Was macht man mit Ware, deren Energiegehalt sich nicht (oder nur sehr schwer) ermitteln lässt? Kostet dann jedes Buch mit gleicher Seitenzahl gleich viel, weil sich nur der Energiebedarf des Drucks ermitteln lässt? Fallen dann nicht alle Kreativen unter die Räder (nicht, dass es denen jetzt auch schon schlecht geht)?

Ich denke egal wie wie sich Bitcoin durchsetzen wird, es bleibt, das der Wert sich durch Angebot und Nachfrage festlegt. Das war schon immer so und ich sehe da keine Möglichkeit, das sich das ändert, ausser durch ein Diktat wie in der DDR, wo der Wert einfach festgelegt wurde.

Grundsätzlich lässt sich der Energiegehalt einer jeden Handelsware ermitteln. Zum einen ist es (Lebens-)Zeit, die Menschen zum Erlangen Ihrer (Lebens-)Ziele bereit sind einzusetzen. Diese wird mit der Leistung multipliziert, die sie zu erbringen im Stande sind bzw. die man Ihnen dafür bereit ist „als Entlohnung zuzugestehen“. Das Ergebnis ist LeistungxZeit = Energie(kWh). Ein Mensch benötigt zum Erhalt seiner Lebensfunktionen rund 100W Leistung. Wenn er kreativ oder für jemand anderen aktiv ist, könnte eine Leistung vereinbart bzw. angesetzt werden, die dann, multipliziert mit der eingesetzten Zeit die entsprechende Energie ergibt. Es sei gesagt, das dies natürlich eine aus heutiger Sicht noch utopische Zukunft darstellt. Ich empfehle in diesem Zusammenhang das Buch „Alles durch 21 Millionen“ von Knut Svanholm. Er schreibt einiges zum „Element Zero“ (das ich hier noch gar nicht ins Spiel gebracht habe) und auch über eine Zukunft, in der Energie die „Währung“ ist. Mich hat’s gepackt.

Im Übrigen habe ich zu der Thematik eine Präse erarbeitet, die wir mit einigen weiteren Plebs auf Telegramm Telegram: Join Group Chat diskutieren. In Innsbruck will Fabi von Salt’nDaisy dann sein BTC-Granola auf Basis von Energieberechnung zur Zahlung in BTC präsentieren. Bin gespannt wie das ankommt.

Ich finde die Idee sehr spannend und interessant. Dazu viel zu sagen geht leider noch nicht, da ich erst anfange drüber nachzudenken.

Aber: Würde das System nicht die Nachfrage komplett vernachlässigen? Wobei du ja auch weiter oben stehen hattest, dass es nur eine Grundlage sein soll. Also könnte man die Nachfrage ja dann doch noch mit einpreisen. Entfremdet man sich dann aber nicht doch wieder vom vorgeschlagenem System?

Ich joine mal eure Gruppe :wink: