Als Einzelunternehmer Bitcoinzahlungen annehmen

Kann man als Einzelunternehmer (freiberuflicher Mediengestalter) einfach Bitcoin/Lightning Zahlungen annehmen? Wenn man die Leistung (z.B. Videoschnitt) auf Spendenbasis anbietet, sollte es ja kein Problem sein, auch mit Spendenquittung. Aber was ist, wenn der Kunde eine Rechnung möchte? Ist das problematisch bei der Steuererklärung bzw. späterer Steuerprüfung?

Es ist keine Spende, wenn du Ware (Dienstleistung) gegen Geld tauschst :smirk:

Grundsätzlich kannst du alles als Bezahlung annehmen, was nicht gegen geltendes Recht verstößt. So kann ein Bauer einen Klempner in Kartoffeln bezahlen.

Bei Erhalt ist das ganze in Euro umzurechnen, da du keine Steuern in Kartoffeln oder Bitcoin abführen kannst.

Einfacher ist es, wenn du die Bitcoin „privat“ nimmst und das Fiat Geld 1:1 in die Kasse legst.

#KeineSteuerberatungNurErfahrungsaustausch

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Hat jetzt mit der eigentlichen Frage nichts zu tun, aber als Freiberufler bist du gerade kein Einzelunternehmer.

Du kannst Anbieter wie https://www.opennode.com/ oder https://lipa.swiss/ und https://swiss-bitcoin-pay.ch/ nutzen.

Damit kannst du Btc akzeptieren und Euro erhalten.

Du musst dir also nicht den Kopf zerbrechen wegen Steuern etc oder nachträglich rumrechnen.

Das sind richtig sinnvolle Anbieter!

Ich hab dazu auch ein Youtubevideo geplant, aber das kann noch dauern :sweat_smile:

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Eine gute Idee solange man genug Fiatgeld hat und die Einnahmen nicht explodieren. Andernfalls frage ich mich wie man das am besten handhaben kann. Die Sats so lange halten bis man weiß wie viel Steuern man zahlen muss halte ich für gefährlich. Sollte der Bitcoin Kurs fallen könnte man entweder Verluste machten oder die Steuer gar nicht bedienen. Man müsste also mindestens einen Teil der Einnahmen direkt in Euro umtauschen und für die Steuer vorhalten?

Interessant wird es wenn man es nicht sofort in Euro tauscht und der Bitcoin Kurs steigt. Dadurch bekommt man mehr Euros für die Sats und kann die Steuer günstiger bedienen. Glaube ich jedenfalls. Auch wenn man die Gewinne aus dem Umtausch auch versteuert muss sollte man im Endeffekt mehr Profit generiert haben. Halt mit dem Risiko dass der Bitcoin Kurs fallen kann und die Sache sich dann umkehrt.

Das weißt du doch sofort. Der Umsatzsteuersatz ist ja fest. Jetzt mal Sondereffekte ausgenommen.

Nimmst du heute 100€ ein, egal ob in Euro oder Bitcoin, musst du 19€ abführen.

Bitcoin im Unternehmensbestand werden nie steuerfrei bei Veräußerung. Sprich zusätzliche Gewinne werden dann nochmal versteuert. Daher besser privat eintauschen und das Unternehmen offiziell keine BTC besitzen lassen.

Dann wäre es gut. Weiß ja nicht. Über Steuern höre ich immer einiges was ich nicht verstehe. Das man manchmal dann doch was nachzahlen muss. Je nachdem wie man das ganze Steuer Konstruckt aufbaut.

Wenn ich die Bitcoin privat halte, kann ich es dann nach einem Jahr steuerfrei verkaufen? Obwohl es Einnahmen über das Unternehmen sind?

Danke für deine Einschätzung!
Man würde bei einer Rechnung mit 19% MwSt also nicht die Sats besteuern, sondern die Netto Sats in Euro umrechnen, da die MwSt ja eh in Euro ans Finanzamt geht. Ergibt Sinn.

Die Logik habe ich noch nie ganz verstanden. Jemand unterstützt meine Arbeit freiwillig mit einem Betrag seiner Wahl und das ist dann Schwarzarbeit? Nach der Logik dürfte der Blocktrainer ja für seine Livestreams, die eine Dienstleistung darstellen, auch keine Spenden annehmen? Dort heißt es doch auch „Unterstützt unsere ARBEIT“.

Du meinst, weil man als Freiberufler kein Gewerbe angemeldet hat? Aber als Person ohne angestellte ist man doch trotzdem ein einzelner Unternehmer?

Es handelt sich nur um Spenden wenn es eine anerkannte gemmeinnützige Arbeit ist. Eine Tierschutzorganisation beispielsweise sammelt Spenden. Der Blocktrainer sammelt keine Spenden, genau so wenig wie andere YouTuber und Streamer „Donations“. Die Wortwahl ist etwas irritierend. Das sind alles gewerbliche Einnahmen da es sich nicht um gemeinnützige Arbeit handelt.

Du kannst den Content genießen, ohne etwas zu zahlen.

In deinem Fall bietest du eine Dienstleistung gegen Bezahlung an.

Auch beim Blocktrainer ist es im Hintergrund eigentlich keine Spende, sondern eine „normale“ Betriebseinnahme.

Am besten lässt du das Thema Spende einfach weg. Es ist fast alles, was als Spende im Internet deklariert wird, eigentlich keine Spende. Mehr eine freiwillige Zahlung in beliebiger Höhe.

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In einem allgemeinen Sinne handelt es sich auch um Spenden. Man könnte auch sagen, dass unter einer echten Spende Einnahmen zu verstehen sind, die steuerfrei sind, weil der Staat die Tätigkeit fördern und erleichtern will.
Dabei ist natürlich nicht die eigene Auffassung von der eigenen Tätigkeit entscheidend sondern die des Gesetzgebers.

Irgendwie so :smiley:

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