51%Attacke

Schaue gerade die btc doko auf n-tv dort meinte jemand mit 51% der hashrate kann man alles kontrollieren aber das stimmp doch nicht oder? Für große Veränderungen braucht man doch 90% über lange zeit?
Was könnte man den mit 51% Rechenleistung alles anstellen?

Hast Du Dir schon die zahlreichen Beiträge zur 51% Attacke die es hier im Forum gibt schon durchgelesen ?
Da sind die meisten Fragen schon beantwortet. Vielleicht kann man deinen Betrag irgendwo dazu ordnen, sonst haben wir zig gleiche Themen.

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Danke dann such ich mal danach :grinning:

Wäre Bitcoin gegen eine 51% Attacke nicht noch robuster wenn man die Regel definieren würde, das eine Chain-Reorganisation über mehr als 6 Blöcke nur durch das propagieren einer längeren Kette (also eines größeren POVs) + eines zusätzlichen Reserve-Faktors (Bsp. + 50%) erlaubt wäre?

Werte nur als Beispiel, dann könnte aber eine Reorganisation nicht mit 51% erzwungen werden sondern erst ab >75%.

Die Frage ist aber: Wie willst du das realisieren?

Bitcoin baut ja darauf auf, dass die Kette mit der meisten Energie auch die Wahrheit ist weil man denjenigen am meisten Vertrauen, die dafür am meisten Arbeit geleistet haben, es also am meisten gewollt haben das etwas wahr wird.

Wie würdest du deiner Node beibringen, dass sie den Blöcken traut? Das tust du indem du von allen möglichen Ketten diejenige nimmst, die am meisten Energie gekostet hat. Den ein kleiner Angreifer kann dir schnell Blöcke generieren mit gültigen Hashes und dir somit jeden Scheiß unterjubeln. Aber diese Hashes beweisen eben auch, wie viel Arbeit in sie gesteckt wurde und damit kannst du einen „Billigen Angriff“ immer und jederzeit erkennen.

Mit diesem Wissen, wie willst du deinen Vorschlag implementieren? Aber Vorsicht, betrachte den Vorschlag von allen Seiten: Die redlichen Miner, die so eine zusätzliche Reserve aufbauen müssten, die Nodes, die auch im Nachhinein jederzeit und nur mit dem Wissen ihrer aktuellen Blockkette (die auch in der Vergangenheit sein kann) erkennen können müssen, dass die zusätzliche Reserve benötigt wurde als auch einen Angreifer, der diese Reserve potentiell hat.

Stell dir mal nur den Normalbetrieb vor, die Nodes erkennen eine Kette die schwieriger zu minen war als ihre eigene, verlangen aber dass diese Kette wesentlich mehr Arbeit beinhaltet bevor sie zur neuen wechseln. Das passiert bei jedem neuem Block! Die Nodes würden also immer auf ihrer eigenen Kette bleiben obwohl es eine Längere kette schon gibt und erst wenn es eine extrem längere Kette gibt werden sehr viele individuelle Ketten verworfen und die längste Kette angenommen. Das bedeutet aber für die Miner, dass sie z.B. an einer Kette Arbeiten, die sowieso wahrscheinlich verworfen wird weil ziemlich sicher eine andere Kette länger wird als die eigene. Es wird also noch wesentlich mehr Energie verschwendet und Angriffe sogar vereinfacht weil alle Miner, die nicht an der gleichen längsten Kette arbeiten quasi Das Netzwerk auch nicht sichern.
Bedenke auf der anderen Seite: schon 50% aller Arbeit der Erde zu verwalten ist ein Leistung, die so gut wie keine Regierung überhaupt bewerkstelligen kann. Warum so eine Sicherheit noch weiter verbessern?

Außerdem: Ein 51% Attacke bedeutet ja, dass du Blöcke relativ zum Hauptnetzwerk nur ca. 1% schneller findest. Aber damit es ein Angriff wird darfst du diese Blöcke nicht veröffentlichen, sonst ist es ja die reale Bitcoinkette und kein Angriff. Wenn du aber nur 1% schneller rechnest brauchst du auch ewig um die 6 Blöcke Sicherheit vorauszuberechnen. Ab 50% Rechenleistung besteht eben nur eine Theoretische Chance auf einen Angriff, für einen realen Angriff bräuchtest du deutlich mehr Arbeit als nur 51%.

Danke für die umfassende Rückmeldung. Ich werde mir noch weitere Gedanken dazu machen.

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Nicht vergessen: Um auf 50% zu kommen, braucht man die aktuell weltweit aktive Hashrate! Also 100% +1% um auf dann 51% zu kommen.

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