Es ist einfacher netter, wenn man den Inhalt in eigenen Worten selbst zusammenfasst. Das stellt a) sicher, dass man den Inhalt verstanden hat und b) das Menschen im Forum sich nicht 12min ein Video anschauen müssen. 
Das ist in meiner Wahrnehmung nicht das Thema.
Es geht um Rentabilität der Miner und eine mögliche 51%-Attacke bei großem Wertverlust von Bitcoin.
In so einem Szenario wäre es leichter die unprofitablen Miner zu überzeugen sich einem Angriff anzuschließen.
Kurz das Video zusammengefasst:
- Es gibt das difficulty adjustment. Steigt die Gesamthashrate, dann steigt die difficulty. Und vice versa.
- Ein Miner muss rentabel sein. Je nach Effizienz und Strompreis (und weiteren Kosten), hat jede Miningeinrichtung einen Grenznutzen. Anders ausgedrückt: Die produktionsgewichteten Kosten zur Erzeugung eines Bitcoins müssen kleiner oder gleich dem Preis eine Bitcoins sein, sodass man rentabel mined.
- Je kleiner die produktionsgewichteten Kosten, desto größer der Gewinn.
- Sinkt der Wert des Bitcoin, so werden manche Mining-Anlagen unprofitabel.
Jetzt der Punkt, auf den Michael Warren hinweisen möchte:
Man stelle sich (nochmal vereinfacht zum Video) folgenden Strahl vor, wobei X für profitable Miner steht, O für nur knapp unprofitable Miner und o für irrelevante Mininggeräte (Handys, Nerdminer, etc.).
Ist der Preis für ein Bitcoin hoch, so könnte der Strahl wie folgt aussehen:
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXOOOOOOOOOOOOoooooooo
Sinkt nun allerdings der Preis stärker, so könne sich folgendes Bild ergeben:
XXXXXXXOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOoooooooo
Die Schlussfolgerung ist, dass bei (stark) sinkendem Preis ein Angriff plötzlich deutlich günstiger ist, da ich nur einen (sehr viel kleineren) Teil der unprofitablen Miner bezahlen müsste, um 51% der Hashrate zu haben.
Im aktuellen Fall könnte ich alle unprofitablen Miner für meinen Angriff gewinnen und hätte dennoch nicht ausreichend Hashrate.
Mein Umgang damit:
Wir sprechen hier grundsätzlich über Miner mit relativ effizienter Hardware, die entsprechend teuer ist. Spielzeuge wie Nerdminer, USB Miner und co spielen keine Rolle. Insofern wurde viel Geld von diesen Unternehmen in effiziente Hardware investiert.
Wenn also ein paar (grundsätzlich ziemlich effiziente) Miner durch einen sinkenden Preis gezwungen sind ihre Hardware abzuschalten, ist das ziemlich sicher keine Zielgruppe für einen Angriff. Denn damit würde das Netzwerk einen enormen Vertrauensverlust erleiden und sich das Unternehmen seine potentiellen zukünftigen Einnahmen rauben. Ich denke nicht, dass man sich als ineffizienter Miner leichter gegen das Netzwerk stellt. Eher wird man Maßnahmen ergreifen, um die eigenen Kosten zu senken oder auf einen höheren Bitcoin-Preis hoffen.
@sutterseba hat gerade erst einen schönen Artikel über die neuen S21 Miner geschrieben.
Man könnte sich jetzt also ein Szenario vorstellen (wie Michael Warren es tut), indem nur noch Geräte mit einer Effizienz von bspw. 29.5J/TH rentabel sind. (Was offensichtlich eine vereinfachte Annahme ist, da die Effizienz von Geräten nicht entscheidend ist, wenn man kostenlosen Strom zur Verfügung hat.)
Ich könnte also zu allen Minern hingehen und fragen: „Hey, ich würde Euch die Betriebskosten bis zu Eurem Rentabilitäspunkt bezahlen, also temporär Eure Kostenlücke tragen und ein Bonus on top, wenn ihr Euch gemeinsam meinem 51%-Angriff anschließt. Habt ihr Bock?“
Aus spieltheoretischer Sicht halte ich dieses Szenario für vernachlässigbar.
Ja, ein theoretischer Angriff ist bei einem geringeren Bitcoinpreis kostengünstiger.
Nein, von einem geringen Bitcoinpreis geht imho keine so große Gefahr aus.
Wirklich unrentable Miner haben keinen Einfluss.
Und nuur knapp unrentable Miner haben aus meiner Sicht allerdings kein großes Interesse das Netzwerk zu zerstören. 